Gnome 3, quo vadis?

Gnome 3 (3.4)

CC-BY The GNOME Project

Es scheint noch nicht ganz so wild wie Unity zu sein, was da in der Mache ist, aber das Gnome 3 auch anfängt, auf eine Menüleiste zu verzichten, macht mir ein wenig Sorgen. Dazu kommt, dass das ganze noch unzugänglicher wirkt als Unity, wo das Menü früher direkt angezeigt wurde und heute bei Mouseover. Bei Gnome 3 wird das Menü beim Klick angezeigt.

Ich meine, es geht hier um ein Desktop-System, kein Mobile-Touch-OS. Ich sehe durchaus ein, dass bei kleinen Bildschirmen so ein generelles Menü Sinn ergibt. Allerdings sollte sowas dann eher optional sein. Da meines Wissens der komplette Desktop (im Prinzip) auf HTML aufgebaut ist, sollte auch hier ein Responsive-Design doch kein Problem sein. Gerne auch mit der Option, das reagierende Verhalten nicht zu nutzen. Wer Bootstrap oder ähnliche Menükonzepte kennt, sollte doch erwarten können, dass ein Desktop selbst ein ähnliches Verhalten können könnte.

Gerade zu einem Zeitpunkt wo ich eigentlich dachte, dass ich mit LinuxMint demnächst™ mal meine Infrastruktur aufräume, oder eben mit 12.04 mal teste, wie gut sich Unity da rauswerfen lässt. Ich gerate immer mehr ins Zweifeln, ob und was ich noch einsetzen will. Da kann ich langsam verstehen, warum Linux sich auf dem Desktop nicht „verkauft“, wie es Harold J. Johnson bei Lockergnome beschreibt.

Ich halte die Richtung für ein ernsthaftes Arbeitssystem für Entwickler und Power-User nicht wirklich zuträglich. Wie seht ihr das?

28 Antworten auf „Gnome 3, quo vadis?“

  1. Nachdem ich vor über einem Jahr wegen meiner „Klienten“ von Linux auf Windows 7 gewechselt bin, habe ich vor kurzem mal wieder bei Ubuntu reingeschaut. Unity und Gnome 3 sind immer noch nicht Bürotauglich und werden es wohl niemals werden. Es gibt aber eine sonderbare Besserung. Einfach mal sudo apt-get install gnome-panel machen. Dann ausloggen und wieder einloggen mit Auswahl „Gnome Classic“ und schwupps ist man auf einem (fast) Gnome 2 Desktop gelandet. Gibt zwar noch einiges zu tun aber ich denke mal das ist der Kompromiss für die Geschäftskunden den sowohl Mark Shuttleworth als auch das Gnome-Team nie wollten. Vernunft scheint eben doch hin und wieder zu siegen. Bin mal gespannt ob es Microsoft mit Metro drauf anlegt oder ob sie es auch noch raffen.

    1. Also erstens habe ich genau gegenteilige Erfahrungen gemacht. Wir werden hier demnächst einen ganzen Haufen Desktops von 10.04 auf 12.04 umstellen und testen bereits mit einigen Usern. Die haben sich alle sehr schnell an Unity gewöhnt und wolltes es schon nach einer Woche nicht mehr missen. HUD ist gerade bei den Office-Usern beliebter als wir dachten.

      Was du zu gnome-panel schreibst ist Quatsch (ein Kompromiss, den Shuttleworth niemals wollte). Shuttleworth halt selbst drauf gedrängt, dass die Gnome Classic session so weit verbessert wird, dass 10.04-Nutzer fast wie gewohnt weiterarbeiten können (portierung der Indikator Panel-Applets nach GTK3).

      In unseren Tests hat sich gezeigt, dass kaum ein Anwender Menus nutzt (ausser in GIMP und LibreOffice). Und da Programme wie LibreOffice ohnehin im Vollbild laufen ist es den Anwendern nicht mal aufgefallen, dass das Menu in der oberen Leiste lag. HUD wurde – wie gesagt – sehr schnell beliebt bei den Usern.

      Wir überlegen noch bei einigen Apps das Menu gezwungenermassen in der App zu lassen in dem wir (zentral) in dem .desktop-file der Anwendung „Exec=env UBUNTU_MENUPROXY=0 program“ nutzen. In LibreOffice ist das Appmenu ohnehin per default nicht global (dazu muss erst ein Paket installiert werden).

      Unity und Gnome 3 sind immer noch nicht Bürotauglich und werden es wohl niemals werden.

      Ist zumindest absoluter Unsinn.

  2. Ich nutze seit einem Monat Ubuntu 12.04 und bin auch vor einem Jahr wegen Unity nach Debian geflüchtet. Ich muss sagen, es lässt sich inzwischen sehr gut verwenden (selbst in Ubuntu 12.04 was ja noch Beta ist!).

    Das man inzwischen den Classic-Modus bei Gnome wieder fast wie gewohnt nutzen kann heise ich aber sehr willkommen.

    Ich bin übrigens vor 4 Jahren zu Linux und habe einen stetigen Aufwärtstrend erlebt, auch von den Funktionen, Verbesserungen und Benutzerfreundlichkeit. Ja, traurig, dass durch Gnome3 und Unity ziemlich viel kaputt gegangen ist aber das ränkt sich sicher bald wieder ein.

  3. Gnome 3 hat sich meiner bescheidenen Meinung nach in die total falsche Richtung entwickelt. Alleine der Start, bis man vor einem funktionsbereiten Desktop sitzt, ist mit Gnome 3 spürbar länger geworden im direktem Vergleich mit Gnome 2. Dieses Problem schleppen dann auch Unity, Cinnamon als Alternativen zur Gnome Shell ebenfalls mit sich herum. Unity gefällt mir persönlich auch nicht sonderlich und Cinnamon ist zwar nett aber wegen des Gnome-3-Unterbaus eben spürbar langsamer als Gnome 2.

    Ich bin daher nun bei Xfce gelandet und hoffe, dass die nicht auch so einen Unfug anfangen wie bei Gnome. Gnome, so wie es jetzt ist, ist für mich leider unbenutzbar geworden.

  4. Also ich komme sowohl mit Gnome Shell als auch mit Unity bestens zurecht, sogar besser als mit Gnome 2. Ich kann auch nicht wirklich nachvollziehen was euch so furchtbar fehlt. Ist es wirklich nur die Menu-Leiste?

    Mit „Super-Taste“ und anschließend die ersten Buchstaben des zustartenden Programms bin ich mit den neuen Oberflächen sogar viel schneller (oder wie einige sagen „produktiver“) als früher. In der Regel nutzt man ja nur wenige Programme regelmäßig und wenn mal ein selten genutztes Programm genutzt wird gibt es ja immer noch Menu Strukturen, die sind zwar dann nicht ganz so schnell erreichbar, aber die paar Mal kann ich gut verschmerzen.

    Ich möchte die neuen Oberflächen nicht mehr missen. Aber das ist natürlich nur meine persönliche Meinung/Erfahrung.

  5. Hallo,
    Ich bin auch hin und her gerissen, wie ich es ebenfalls mehrfach auf meinem Blog geschrieben habe. Ich weiß im Moment nicht wo meine Reise hin geht. Ich werde erst einmal abwarten, um dann zu sehen wofür ich mich letztendlich entscheiden werde. Da ich ohnehin irgendwann im nächsten halben Jahr ein neues Notebook brauche, werde ich bis dahin die Sache wohl aus sitzen.

  6. Ich kann Leuten, die von Gnome und Unity gefrustet sind, nur empfehlen mal einen Blick auf KDE zu werfen. Das ist bei weitem nicht so schlecht wie sein Ruf.

    1. Wieso meinst du, daß KDE einen „schlechten Ruf“ hätte? Das ist mit Sicherheit ein ausgezeichneter Desktop für einen hohen Prozentsatz der User – nur eben nicht für eingefleischte Stinkefüßler, wie ich einer bin. Ich habe nichts gegen KDE, aber ich werde leider nie damit klarkommen, ebenso wenig wie mit LXDE oder Cinnamon. Und mit Unity oder „GNOME“ „Shell“ noch weniger (Die Gänsefüßchen, weil es weder GNOME, noch eine Befehlszeile ist, sondern eine ganz neue DE.). Wer anders als ich damit klarkommt, kann froh sein und wird von mir sogar beneidet werden. Der hat dann auch kein Problem damit, daß bei 3 Distros Alacarte nicht mehr aufrufbar und bei wenigstens 2 weiteren nicht mehr funktionstüchtig ist. Sein K-Menü kann er weiterhin editieren…

  7. Teile die Bedenken des Authors. Inzwischen erscheint mir Unity ausgereifter und zugänglicher als Gnome 3. Unity funzt genauso wie ein Mac OS, – nur in häßlich. Jedoch läßt sich das Design an den eigenen Geschmack anpassen. Gnome 3 fand ich am Anfang ein interessantes Konzept, aber inzwischen scheint mir als hätten die Entwickler die Orientierung verloren. Unwichtige Nebenschauplätze wie die Integration von Social Media Kontakten, schmale Balken, hier mal etwas weg, dort etwas dran usw. – L’art pour l’art. Zumal auf meinem Notebook mit ATI Grafik Gnome 3 mit dem proprietären fglrx-Treiber nicht rund läuft. Ein Jammer, Version 10.10 läuft wie ein Uhrwerk, dazu Kupfer, was braucht man mehr ;-)

    1. Es klingt so, als hättest du lieber einen Mac, nur nicht das nötige Kleingeld dafür. (Ich auch nicht, aber ich hasse Docks, weshalb ich keinen Mac haben will.) Übrigens kannst du sogar Unity verschönern. Das geht soweit, daß es wie ein Mac aussehen kann – nur ohne das angebissene Obst links oben.
      Kleiner Tip: Pear OS ist eine Distro, die Mac OS nachbaut, nur mit einer angebissenen Birne als Logo. ich kann dir aber nicht sagen, ob es das auch in einer modernen Version mit aktuellem Kernel gibt. Deutlich hübscher als ein gerade erst installiertes Ubuntu Unity ist es allemal…

  8. Da meines Wissens der komplette Desktop (im Prinzip) auf HTML aufgebaut ist

    Gnome Shell basiert nicht auf HTML, sondern auf JavaScript, CSS und Clutter. Großer Unterschied. Kein HTML involviert.

    Ich finde, Gnome geht vom genau in die richtige Richtung. Vor allem sollten Anwendungen generell weniger Menüpunkte haben. Am besten nur eine Hand voll, so dass sie in ein einziges Menü reinpassen. Die Funktionalität sollte über andere Mittel realisiert werden. Über Drag&Drop oder kontextabhängige Toolbuttons.

    1. Ja, sicher. Wir haben ja auch alle nur maximal 100 Apps installiert. Da kann man ein unterteiltes Menü locker gegen ein „Schüsselbrett“ eintauschen. Leider denkste! In Ubuntu werden es am Schluß über 10.000 Pakete sein, und sicher einiges mehr als 1000 Anwendungen! Mach mir mal vor, wie man da mit einem „Menü“ deiner Vorstellungen irgendwas innerhalb von 3 Minuten finden soll! Wir reden von Desktops und nicht von Handys!

  9. Hallo!

    Mir gefällt Gnome 3 wirklich am Besten. Ein paar Sachen machen mich aber wahnsinnig.
    Ich arbeite mit einem Notebook und muss immer zwischen verschiedenen Räumen wechseln. Was passiert?
    Ich schließe den Laptopdeckel, gehe in den anderen Raum, öffne den Deckel und jetzt geht es los:
    1) Es steht immer die Benachrichtigung, dass ich vom Netzwerk getrennt bin (bin aber schon wieder angemeldet), die muss ich wegklicken.
    2) Ich arbeite mit Calc Tabellen – wenn ich auf ein anderes Tabellenblatt wechseln will (ganz unten), dann erscheint die Benachrichtigungsleiste, die ich nur nach einer gewissen Zeit wegbekomme.
    Extensions sind zwar toll, aber das bottom panel bekomme ich mit keiner weg (obwohl es eine gibt).
    Diese Bevormundung, dass ich nichts einstellen kann geht mir auf den Sack.
    Werde mich nach einer anderen Oberfläche umschauen müssen (es sagt mir leider keine andere zu) – wird aber nichts nützen.

    1. du kannst die benachrichtigungen für die session ganz ausschalten.
      irgendowo müssen die nachrichten hin. ganz unten ist da noch am besten.
      hast aber recht. das wirklich beknackte an gnome 3.x, insbesondere der gnomeshell ist, dass es kaum individuelle einstellungen zulässt und man addons installieren muss um dinge los zu werden. anwenderfreundlicher als keine einstellungen wären übersichtliche einstellugsmenus mit guter voreinstellung. hoffentlich beedet das gnometeam bald die experimentierphase.

    2. Du willst das Bottom-panel von „GNOME“ 3 weghaben? Da gibt es doch garkeins mehr, nur im Fallback-Modus noch. Und dort kannst du es ebenso löschen wie in GNOME 2, nur daß du dabei die Alt-Taste gedrückt halten mußt. Dein Kommentar ist so alt noch nicht, wieso nimmst du nicht MATÉ? Ich bin zufrieden damit.

  10. Mir gefällt Unity besser als die Gnome-Shell. Ich kann es nicht genau beschreiben, aber der gesamte Workflow ist irgendwie „fließender“ und „angenehmer“ (für mich). Mit Gnome 2.x bin ich hingegen nie wirklich zurechtgekommen.

    Mein Vater nutzt auf seinem Notebook auch Unity und kommt bestens zurecht. Während er unter Windows (7) laufend irgendwelche Fragen an mich hatte und Probleme hatte, brauchte ich ihm bei Unity fast nichts zu erklären und er arbeitet (surfen, email, LibreOffice) nahezu selbstständig damit, ohne das er mich laufend um Hilfe bitten muss. Alles ist intuitiv zu bedienen und selbsterklärend.

    Unity ist für DAU’s ein wahrer Segen!!!

    Darüber hinaus nutze ich auf meinem Rechner aber kein Unity (obwohl es mir sehr gut gefällt), sondern KDE und habe mir KDE mittlerweile nahezu wie Unity eingerichtet. KDE ist einfach viel flexibler und ich kann es 100%ig an meine eigenen Bedürfnisse anpassen, ohne auch nur den kleinsten Kompromiss eingehen zu müssen. Aber für einen DAU (wie meinen Vater) ist KDE zu „komplex“ und würde (genauso wie Windows) zu viel Support-Zeit einnehmen, weswegen ich auf DAU-Rechnern zu Unity rate.

  11. Ich finds schade dass Canonical nicht von Anfang an KDE als Standard verwendet hat. Wenn sie das gemacht hätten, wäre Ubuntu UND KDE jetzt ganz woanders. KDE fehlt die Usability, die Ubuntu gebracht hat. Und Ubuntu fehlt eine technisch zukunftssichere Basis. Gnome ohne Ubuntu wäre heute leider immer noch sehr lahm,hässlich und unbenutzbar…

    Schade, echt.

  12. Die neuen Anwendungsmenus von Gnome 3.4 sind keine Globalmenu-Leiste wie bei Unity. Die Fenster-Menus bleiben am Fenster.
    „Anwendungsmenüs sind ein neues Merkmal, welches in Zukunft mehr und mehr in den Anwendungen zu finden sein wird. Diese Menüs, welche mit dem Namen der Anwendung gekennzeichnet und in der obersten Leiste zu sehen sind, bieten neuen Platz für Optionen, welche die gesamte Anwendung betreffen (im Gegensatz zu einzelnen Fenstern), wie zum Beispiel Einstellungen oder Dokumentation.“
    Quelle: Gnome 3.4 Release Notes

    Gnome 3.4 Release Notes
    Der Standard – Gnome 3.4 ist da. Viel Neues fuer den Linux Desktop

      1. finde ich nicht. es ist durchaus ein schlüssiges konzept. dort kommt „beenden“, „hilfe“, „about“ und „neues fenster“ hinein – sonst nicht viel. die menus bleiben wie gehabt. die menus programmieren sich auch anders.
        unterstützt ein desktop wie xfce das applicationmenu nicht, so wird das application menu zu den anden menus im fenster gelegt.
        schau dir das mal an – insbesondere die screenshots, dann verstehst du was ich meine:
        gnome deleveloper – gtk3 – gtk application

        grüße.

    1. Deine Quelle in Ehren, aber bei Desktop-Rechnern überflüssig. Platz sparen braucht man nur auf Netbooks oder Tablets. Daß die Entwicklung dieser Kaum-Noch-Desktops in diese Richtung geht, braucht wohl nicht extra erwähnt zu werden. Solange Tablets aber absolut keine Konkurrenz für PCs sind, sondern eher bessere Spielzeuge für Angeber (wie vor einigen Jahren die Notebooks und davor die Handys) und Netbooks langsam aus der Mode kommen, sind solche Halb-Und-Halb-DEs wie Unity und „GNOME“ 3 ähnlich sinnvoll wie ein Höhenleitwerk am Pferdewagen…

  13. Bin ich froh, dass KDE immer noch seinen Windows-95-Flair hat; das ist wenigstens als einfaches Bürosystem einwandfrei nutzbar und ist noch nicht dieser Seuche mit Tablets, Touch, alles ausblenden und riesigen Fullscreenmenüs gefolgt. Ich hoffe, das wird sich mit dem neuen „Workspace Vision“-Brainstorming nicht ändern.

    1. Verrate mir mal einer, wieso vor einiger Zeit diese aufwendige Rechtschreib-Reform gemacht wurde! Die Einführung des Schulfaches „Denglish“ und die Herausgabe eines denglischen Dudens wären billiger und sinnvoller gewesen. :-) Gerade bei deiner Wortwahl würde man eher annehmen, daß du mit Tablet-PC und/oder Smartphone „arbeitest“…

  14. >Ich halte die Richtung für ein ernsthaftes Arbeitssystem für Entwickler und Power-User nicht wirklich zuträglich.

    Ich finde, das kommt ein bisschen drauf an. Wenn der PC nur ein Werkzeug für einen ist, mit dem man in einem Editor nach stundenlangem Denken abstrakte Algorithmen in ein paar Zeilen schreibt, dann ist die Oberfläche schnuppe.
    Aber wenn Entwickler und Poweruser, mehrere Desktops genutzt, alles an seinem richtigen Ort und bei der Arbeit am Wechseln zwischen diesen Desktops, dann geb ich dir recht. Ich bin inzwischen dazu übergegangen, mir meine Oberfläche selbst zusammenzubauen – kein einfacher Fenstermanager, aber auch keine Desktopumgebung.

  15. Es klingt vielleicht etwas blöd, aber bis auf Unity gefallen mir ALLE DEs und Fenstermanager, welche mir bisher untergekommen sind. Das wären Openbox, LXDE, XFCE, KDE 3&4, Gnome 2&3, Cinnamon, Razor-QT… alle haben ihre Stärken, mir ist bisher keiner untergekommen, welcher wirklich „unbedienbar“ war. Gnome 3 gefällt mir sehr, ich habe es auf einem Fedora 16 genutzt und nach kurzer Zeit gingen damit die meisten Sachen genauso schnell von der Hand wie es auf einem Win7 der Fall war. In erster Linie wren das das Öffnen von Programmen, die Suche (per Zeitgeist-Applet – genial!) und das Herunterfahren des PC. Für fast alles andere nutzt man ja Programme. Mir fällt beim besten Willen keine Aufgabe am PC ein bei der ich gebremst werden würde wenn ich z.B. Gnome 3 statt meinem aktuell genutzten XFCE verwenden würde. Vielleicht ist ja Gnome 3 nicht generell bürountauglich, sondern es kommen nur ein paar „Bürohengeste“ mit der Bedienung dieses DE nicht klar? ;-)

    Ich denke diese Änderungen werden eine gewisse Zeit für die Umgewöhnung brauchen bis man weiß wo was nun liegt – danach werden die meisten Aufgaben aber gleich schnell von der Hand gehen, sofern die Menüstruktur nicht verändert wird. Soweit ich das verstanden habe wandert das Programmmenü ja nur nach oben in die schwarze Zeile, das einzige was sich also verlängert ist die Wegstrecke der Maus. Und mal ehrlich: Wie lange wird es wohl dauern die Maus auf dem Mauspad 2cm weiter nach oben zu schieben? Wenn sich selbsternannte „Poweruser“ über die paar Zehntelsekunden aufregen (obwohl sie unter Linux den DE einfach wechseln könnten), finde ich das einfach lächerlich, sorry.

    1. Freu dich, solche Universalisten sind eine seltene Species! Am besten, du gehst zum WWF und beantragst Artenschutz! Ich kenne einen anderen Georg auf einem Berg in den Tiroler Alpen. Der wird bald 80! Und deiner Meinung ist er sicher eher nicht – dafür kann er aber auch leider keinen Artenschutz beantragen… Wie ungerecht die Welt doch manchmal ist! :-)

  16. Ich verwende Fedora 19 mit sowohl mit Mate als auch mit Gnome 3. Beide Enviorments sind durchaus gut bedienbar da Sie in erster Line als Luncher für Applikationen genutzt werden.
    Während der Gnome2 Fork Mate weniger Speicher benötigt und insgesamt spürbar schneller läuft (ASUS P53E mit 4GB RAM und i3), wirkt der Gnome 3.8 Desktop etwas Homogener. Echte Vorteile kann ich gnome3 bisher nicht erkennen, den vorteile wie die Suche in Nautilus (eigentlich eher ein Filter) die ein Starkes Plus ausmachen, werden von Dingen wie das Löschen im selbigen Dateibrowser nicht ohne weiteres mit der Tastatur geht wieder Neutralisiert.
    Die „Main-Mission“ der Gnome-Entwickler ist die Vereinfachung des Desktops und eine vorgegebene Bedienbarkeit für Applikationen. Das selbe Grundkonzept verfolgt MacOS X. Das für viele ja ein Vorbild ist im bezug auf Einsteigerfreundlichkeit und „professionellen Usern“.

    Ich selbst mag das vereinfachen von Programmen nur wenn es die möglichkeit gibt (Optionen, Plugins etc.) funktionen freizuschalten.
    Bedienbar sind für mich aber alle WindowManager von AWESOME über Gnome bis zu Xmonad.

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