Ein Familienkurztrip nach Stuttgart, Besuch der Wilhelma mit Kind – das war der Plan. Wir waren vor ein paar Jahren mal in Stuttgart, haben damals auch die Wilhelma besucht und beschlossen, wenn wir mal ein Kind haben, werden wir das wiederholen.

Ich sag’s ja gerne immer wieder: Urlaub mit Kind bedeutet eigentlich nur „kurz mal woanders wohnen“. Das nächste mal werden wir uns dann wohl eher auf komplette Selbstversorgung in einem Appartment verlegen, Hotelaufenthalte sind aktuell eher doch noch nichts. Die zwei Nächte waren ja überschaubar.

Ich fürchte aber, zusätzlich zu einer akuten Wachstumsschub-Phase kommt aktuell auch noch dazu, dass unsere Kita seit 3 Wochen streikt und unser Kind trotz vielseitiger Bemühungen nicht wirklich ausgelastet und damit ziemlich anstrengend ist.

Aber zurück nach Stuttgart: Die Anfahrt in die Wilhelma durfte das Kind mit dem Zug erleben (wir hatten Dienstag noch Glück, da ab Mittwoch ja auch der ÖPNV und die Busse in BaWü Streiken sollten). Die Empfangssituation mit den Flamingos und den blau beschnabelten Enten hat unser Kind direkt eingenommen.

Der Park und auch das neue Affenhaus sind die Anreise und den Eintrittspreis locker wert. Die Gorillas und Bonobos sind ähnlich wie in Frankfurt in einem Gebäude mit einem schönen Innen- und einem großartigen Außenbereich untergebracht. Unsere Tochter hat sich besonders an den Giraffen und Elefanten erfreut, und daran, dass die Pinguine in der Wilhelma so nahe untergebracht sind, dass man sie anfassen könnte. Einzig und allein die Tatsache, dass das Aquarium und Terrarium dienstags schon um 18 Uhr schließt und nicht wie die anderern Häuser um 18:45, hat den Eindruck bei der Tochter dann geschmälert, weil Sie unbedingt die Krokodile sehen wollte.

Nochmal zum Thema Preise: das die Verpflegung innerhalb von Zoos und Freizeitpark weder sonderlich ausgewogen, noch supergünstig ist, ist uns vermutlich allen bewusst. Wir haben uns auch bewusst dafür entschieden, außer einer Flasche Wasser und ein paar Keksen nicht weiter Dinge mitzunehmen (von der Tatsache mal abgesehen, dass wir ja im Hotel geschlafen hatten…).

Aber 27,65 Euro für ein Schnitzel, eine Bratwurst und 5 Chicken Nuggets jeweils mit Pommes und 2 Fläschchen Almdudler? Für reines Frittier-Essen? 8,90 ist für ein frittiertes Fertig-Schnitzel mit wenig überzeugenden Pommes schon ein sehr stolzer Preis. 5,90 für 5 kleine Nuggets mit ebensowenig überzeugenden Pommes auch. Beim Restaurant zur goldenen Möwe kann ich da mit zwei Menüs, einem Kinderpäckchen und abschließendem Kaffee-und-Kuchen-Nachtisch speisen, bin (erstmal) pappsatt und hab sogar ein bisschen Salat auf dem Burger gehabt (und noch 5 Euro übrig). Nicht, dass das insgesamt so viel besser wäre, aber die Verhältnismäßigkeit sollte man mal betrachten.