Podcast über Piraten

Nein, nicht über die Piratenpartei, sondern um die „echten“ Piraten geht es im CRE Folge 133. Teilweise sind da sehr interessante Aussagen dabei, die man so vielleicht von einem besoffenen, raub-und-mordlüsternen Schlag am wenigsten erwarten würde.

Beispiele die ich sehr beeindruckend fand, waren die „Gleichverteilung“ der „Einnahmen“, die teilweise existierenden Zweckgemeinschaften, die Pensionskassen und die basisdemokratische Entscheidung wer denn Kapitän ist. Einfach mal anhören, das lohnt sich auf jeden Fall, es ist mit 80 Minuten auch eher eine der kürzeren Folgen des CRE. Sempf kann man dazu auch beim Chaosradio Blog loswerden.

Links zum Thema Urheberrecht

Da ich selbst nicht dazu komme, irgendwas zu schreiben, sammle ich lieber mal ein bisschen was, was andere schreiben.

  • Digitale Notizen » Opfer einer gewerblichen Urheberrechtsverletzung?.
    „Ich bin Opfer einer Urheberrechtsverletzung geworden – und zwar in einem gewerblichen Ausmaß. Jedenfalls kann man das so sehen. Ein Münchner Bekleidungsgeschäft nutzt in seiner Filiale in der Innenstadt (Bestlage Kaufinger Straße) mein geistiges Eigentum zur Umsatzsteigerung. Mir ist dieser Vorgang nur durch Zufall aufgefallen, als ich gestern durch die Münchner Fußgängerzone spazierte – ein Ort, von dem ich bisher dachte, er sei keinesfalls ein rechtsfreier Raum.“
  • Der rechtsfreie Raum « Malte Welding
    „Der Vater meines Klassenkameraden Jörg Röder hatte hunderte von Videocassetten in einem Eichenschrank, alle Filme aus dem Fernsehen aufgenommen oder kopiert von einer Leihcassette. Eine Bekannte von mir hat auf Facebook ein paar Dutzend copyrightgeschützte Bilder in einem Fotoalbum. War der Eichenschrank der Familie Röder ein Ort, an dem Künstlerseelen geschändet wurden, wo Filmproduzenten verhungerten?“
  • law blog» Archiv » Schnell zurückpfeifen
    Udo Vetter über die rechtlichen Hintergründe des CDU-Plakat-Remixes
  • kleines Piratenurheberrecht (Jens Seipenbusch)
    „Da die komplette Norm Gesetz über Urheberrecht und verwandte Schutzrechte leider selten auf Interesse stößt, will ich hier mal exemplarisch und unverbindlich 3 unserer Forderungen in Gesetzestextvorschläge giessen. Dies sind die erweiterte Privatkopie, die Fristverkürzung und die Rücknahme des gesonderten Schutzes von Kopierschutzmassnahmen.“

Tweets und Dents unter Windows und Linux

Twitter. Hat (fast) jeder schonmal gehört. Bei Identi.ca wirds schon deutlich lichter. Ich benutze (seit neuestem wieder) beides, nachdem ich lange nur bei Identi.ca unterwegs war.

Twitter und Identi.ca – In welche Richtung sende ich?

Die Frage ist ganz einfach zu beantworten. Ich verwende die von Identi.ca bereitgestellte „Twitter-Bridge“. Das heisst, alle Nachrichten, die ich an Identi.ca schicke, werden automatisch bei Twitter gepostet.

Lauschen einfach machen

Natürlich ist es unpraktisch, dann auf beiden Seiten immer zu gucken, ob jemand auf Tweets oder Dents geantwortet hat. Daher bin ich dazu übergegangen, Clients zu verwenden.

Screenshot von Gwibber
Screenshot von Gwibber

Unter Linux ist Gwibber das Tool der Wahl. Spartanisch aber unscheinbare Killerfeatures:

  • Man kann „read-only“-Accounts einrichten (in meinem Fall der Twitter-Account)
  • Doppelte Messages werden zusammengefasst. Wenn ich Poste, wird nur eine Nachricht gezeigt, dabei erscheint ein „+“
  • Antworten auf eine Twitternachricht mit dem Identi.ca Account ist einfach möglich

Unter Windows nutze ich einen etwas featurereicheren Cient.Nachdem ich eine Weile „Twhirl“ benutzt habe, ist mir zuletzt immer häufiger aufgefallen, dass Nachrichten verschwinden bzw. nicht angezeigt werden. Außerdem ist das Handling von mehreren Accounts sehr umständlich, da für jeden ein eigenes Fenster aufgeht.

Statuzer Screenshot
Screenshot von Statuzer

Daher bin ich seit kurzem auf Statuzer gewechselt, nachdem ich mir Spaz angesehen habe. Killerfeatures:

  • Direkte Anzeige von Twitpic-Bildern, Previews für Youtube
  • Mehrere Leisten mit definierbaren Filtern

Allerdings kann Statuzer nicht mit Permalinks von Identi.ca umgehen, es werden immer nur Twitter-Urls aufgerufen. Ach bei Accounts. Gwibber hingegen hat eine sehr nette Eigenschaft: Ich habe unter Gwibber dem Twitter-Account das Reden verboten, kann aber mittels Gwibber problemlos bei Twitternachrichten auf antworten klicken. Statuzer weigert sich, bei Twittermessages ein Reply über Identi.ca zu jagen.

Dank der Clients kann ich es aber managen, nur von dem Identi.ca-Account aus zu schreiben und trotzdem beide Accounts upzudaten. Die Replies und Timelines holen dann die Clients für mich zusammen.

Gibts hier noch andere, die mehrere Plattformen wie Identi.ca und Twitter und zusätzlich mehrere Plattformen zum Befüllen selbiger nutzen?

Burn, IE6, Burn!

Der Internet Explorer 6 wird hoffentlich im Lauf der nächsten 12 Monate als ernstzunehmende Entität aus dem Browsermarkt verschwinden, denn immer mehr Unternehmen aus dem Bereich „Web2.0“ haben angekündigt, den IE6 nicht mehr in zukünftigen Entwicklungen zu berücksichtigen.

Die Liste derzeit besteht aus

  • YouTube,
  • Digg,
  • Facebook,
  • Weebly,
  • Reddit,
  • Justin.tv,
  • Posterous,
  • Disqus

Und ich hoffe, dass noch viele weitere sich dieser oder anderer Aktionen wie dem IE Death March anschließen werden.

Quellen: netzwertig, mashable, yuccatree (das IE6ify-Bookmarklet, dass hier vorgestellt wird, rockt)

Wie man sich effektiv die Kunden vergrault

Ich halte Ingame-Werbung dann ok, wenn sie entweder

  • Integrativer Bestandteil eines Spiels ist (z.B. bei der NFS-Serie)
  • In Online-Spielen zur Finanzierung ebendiesen Spiels beiträgt oder
  • dafür sorgt, dass das Spiel für mich als Kunden günstiger ist und
  • der Kunde/Käufer eines „Vollspreisspiels“ darauf hingewiesen wird

Keiner dieser Fälle ist mit dem Fall WipeoutHD eingetreten. Hier wurde im Nachhinein am Spiel herumgepfuscht, das Spiel objektiv verschlechtert um die Kunden ein zweites Mal zu einem Goldesel zu machen.

Damit scheint zieht Sony in den Kreis der Kundenverachter ein, nebst EA mit DRM-Kopierschutzmaßnahmen und Musik- und Filmindustrie mit ihren Kopierschutzsystemen, die ein Abspielen nicht möglich machen.

Wenn einer RDP benutzt, dann kann er was erzählen

Montag. Normal bin ich ja nicht so der Montagshasser, aber wenn an einem Tag alles schief geht, dann ist es entweder Montag oder ein dreizehnter Freitag.

Zuerst ging heute morgen der RDP auf den Vistarechner nicht richtig, die Taskbar zeigte keine geöffneten Programmfenster an. Dazu nutze ich unter Windows gerne die Funktion, einen Ordner als Toolbarpanel auf dem Desktop zu nutzen. Im Regelfall stelle ich dann die Eigenschaften auf „Immer im Vordergrund“ und „Automatisch im Hintergrund“, um die maximale Desktopfläche beizuhalten. Diese Leiste, die ich auch auf dem Vistarechner benutze, wollte ums verrecken nicht verschwinden. Kontextmenüs waren auch nirgends zu sehen.

Erst ein Starten des Rechnersmit einem dedizierten Bildschirm führt zu einem normalen Verhalten.

Wer sich jetzt fragt, warum ich einen Rechner via RDP bediene, wenn ich doch einen dedizierten Bildschirm habe: Den schließe ich an das Notebook an, das auf dem Tisch steht, denn so habe ich zwei Bildschirme auf dem Monitor, und für die Anwendungen auf dem Notebook, das im Prinzip noch der primäre Arbeitsrechner ist, zwei Bildschrime, von dem der externe gleichzeitig auch für die Workstation benutzt wird. Effinzienz pur, da mittels RDP auch die Zwischenablage zwischen den Rechnern funktioniert.

Jetzt hat also der Rechner seinen eigenen Bildschirm und das Notebook den Briefkastenschlitz. Und alles nur, weil der RDP-Server vom Vista spinnt. Oder das Vista selbst. Manche Tasten haben im RDP nämlich auch nicht funktioniert: mindestens das „m“, das „c“ und das „t“. Leider kann ich, außer bei dem „c“ keine größere Bedeutung respektive Shortcuts nachsagen, so dass ich nicht weiss, warum das so war/ist.

Aber als  wäre das für einen Montag nicht genug, musste ich auch noch feststellen, dass eine Applikation beim Kunden zwar auf dem Entwicklungs- und dem Staging-Server lief, aber aufgrund mir nicht bekannter Umstände, es nicht möglich war, mit dem Adminclient von Notes mehrere Repliken auf diversen Servern gleichzeitig zu erstellen, so dass ich auf ca. 10 Servern die Repliken per Hand anlegen musste. Natürlich mittels einem lahmen Citrix, der durch den Briefkastenschlitz vom Notebook gesteuert werden sollte. Ganz großes Kino.

Zum Glück sind nicht alle Montage so. Eigentlich die wenigsten. Immerhin hab ich trotz viel Arbeit und extrem nete Kollegen und Spaß bei der Arbeit. Außer an solchen Tagen.

Impressionen: Ein Tag im Zoo

So ein Tag im Zoo ist was feines, anstrengend aber auch schön, mit vielen lustigen und interessanten Endeckungen, wie zum beispiel dem Schildkröten-Kanu im ersten Bild, oder die Affen, die teils nachdenklich oder grimmig gucken.

Was ich übrignes gar nicht leiden kann, sind Deppen, die im Dunkeltunnel für die nachtaktiven Tiere es nicht gebacken bekommen, ihr Blitzlicht auszumachen.

„Impressionen: Ein Tag im Zoo“ weiterlesen

Zur unerträglichen Merkbefreitheit einzelner Grünenpolitiker

Regeln gelten überall, auch im weltweiten Netz. Die ignorante Argumentation gegen Internetsperren kommt von Menschen, die es sich in virtuellen Räumen bequem gemacht haben und übersieht die Opfer in der realen Welt.

Genau. Ignorant ist vor allem eine Ministerin/Regierung die völlig beratungsresistent ist. Es ist ja nicht so, dass sich nur die so genannte „Netz-Community“ (wie auch immer man diesen Begriff definiert)

Da ist zum Beispiel das Argument, die Sperren könnten umgangen werden. Da haben sich einige wohl das Hirn herausgetwittert. Genauso gut könnte die Tatsache, dass Morde begangen werden, obwohl sie verboten sind, als Argument gegen den Mordparagraphen im Strafgesetzbuch angeführt werden.

Es gibt Unterschiede zwischen Bestrafung einer Tat und dem Versuch, eine solche mit einer Abschreckung per Gesetz zu verhindern und dem, was unsere Regierung hier mit dem Zugangserschwerungsgesetz versucht oder zumindest behauptet zu versuchen:

Das Zugangserschwerungsgesetz stellt nicht die Tat (die Misshandlung des Kindes) oder den Versuch der Misshandlung unter Strafe. Muss es auch nicht, denn das steht, ebenso wie der Konsum von so genanntem kinderpornografischem Material, bereits unter Strafe.

Das Zugangserschwerungsgesetz wirkt aber präventiv, dass heisst, die Straftat kann prinzipiell gar nicht begangen werden. Trotzdem werden Leute dafür verhaftet werden. Und das völlig schuldlos.

Ich werde nicht weiter ausführen, warum, sondern einfach nur mal ein paar Stichworte dazu in den Raum werfen: Rickrolling, Duckrolling, Prefetching, Url-Shortner (in Verbindung mit Rickrolling und Prefetching), (I)Frames, Extern eingebundende Inhalte und Skripte. Aber das sind ja teilweise Dinge, die es erst seit über 10 Jahren gibt. Wer wird denn „die neuesten Entwicklungen so genau verfolgen“. Und die mit diesen Gesetzen das Ende unzähliger Menschen bestimmen wird. Aber die paar False Positives kann man ja verschmerzen.

mehr lesen bei WELT DEBATTE –  Zur unerträglichen Leichtigkeit des Internet. Gestolpert darüber durch Frank. Den Artikel hat übrigens ein gewisser Matthias Güldner verz geschrieben.

Die Kulturflatrate-Utopie

Auf die Gefahr hin, dass ich hier das gleiche schreibe wie unendlich viele Affen und dass ich Dinge wiederhole, will ich mich auch mal zur Kulturflatrate äußern, die ja momentan mal wieder in die Diskussion gekommen ist.

Warum eine Kulturflatrate für den Verbraucher gut wäre

Ich persönlich würde eine Einführung einer Kulturflatrate begrüßen, da ich bzw. mein näheres Umfeld dadurch deutlich profitieren würden. Zur Info: Ich lade keine Musik oder Filme aus dem Netz herunter. Ich kaufe Filme und CDs, weil ich der Meinung bin, dass Menschen für ihre Arbeit entlohnt werden sollen. Und ich gehe ins Kino. Seit dem Umzug seltener, aber ich gehe.

Kultur kostet Geld, einige Leute leben davon, so what. Wir leben in einer Dienstleistungsgesellschaft, in der Arbeitsteilung herrscht. Ich muss kein Gemüse pflanzen, das tut ein anderer und verkauft es. Ich sehe durchaus ein, dass Menschen damit Geld verdienen wollen oder müssen. Die Frage wie sie es tun könnten ist eine andere. Ich bin mit Sicherheit der falsche Ansprechpartner wenn es um das Entwickeln eines Geschäftsmodells für die Musikindustrie geht.

Warum das mit der Kulturflatrate nicht funktionieren kann

Es gibt in Deutschland und auf der ganzen Welt viele Künstler, manche sind Mitglied in Verwertungsgesellschaften, manche nicht.

Und nachdem man schon mal gefragt hat, wofür die Kulturflate denn gelten soll und was sie kosten soll, dann geht der Spaß erst richtig los.

Was ist zum Beispiel mit Inhalten unter CC-Lizenzen? Werden diese vielleicht abgeschafft bzw. bedeutungslos? Wer verteilt das Geld und wie? Muss man an der Flatrate teilnehmen? Sind die „Bedingungen zur Teilnahme“ genauso gehalten wie bei der GEZ und der GEMA? An welchen Geräten macht man das fest? Muss man bestimmte Programme nutzen? Opt-In oder Opt-Out? Wer bezahlt das bei wem? Und wieviel?

Die Fragenliste könnte man ewig weiterführen. Die Einführung einer Kulturflatrate würde ein wahnsinniges Bürokratiemonster nach sich ziehen, beleidigte Leberwürste, die sich unter Wert verkauft fühlen gibt es gratis dazu.

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