Rufus Beck – Von der Erde zum Mond

Karten für Rufus Beck - Von der Erde zum MondIch war im Theater. Da bin ich nicht oft, aber manchmal gerne. Und als ich im Dezember dann die Ankündigung von „Von der Erde zum Mond“ als Ein-Mann-Theater von und mit Rufus Beck sah, haben wir recht instinktiv Karten bestellt, in Erwartung eines lustigen, rasanten Theaterstücks.

Komplett enttäuscht wurden wir zwar nicht, aber die Erwartungen wurden doch sehr gestutzt.

Beim Einlass in den Saal sah man eine dunkle Bühne, einen Kleiderständer und ein stilisiertes Rednerpult, im Hintergrund eine Projektion des Stücktitels und vorne, auf einem kleinen Podest, ein leuchtendes Macbook Pro 17″ mit leuchtendem Apfel.

Das Stück war leider nicht wie angekündigt rasant und aberwitzig sondern eher eine „multimediale Reise in das Buch von Jules Verne“, das ganze lief im großen und ganzen fast automatisch, eine aufgemotzte Slideshow mit einem Präsentator der leider zu stark in der Vorgabe versank.

Rufus Beck hat eigentlich eine recht deutliche Bühnenpräsenz, das hat er stellenweise gezeigt, aber den größten Teil der Show eben nicht. Ich persönlich (und von anderen Seiten habe ich das auch gehört) fand die Bezeichnung „Ein-Mann-Theater“ für diesen Abend übertrieben, die ganze Geschichte war mit einfach zu techniklastig für ein Theater.

Im übrigen gab es dann am Ende der Show auch eine Art Abspann in dem viele Namen zu lesen waren – die Slideshow-Programmierer, Musiker, Inspiratoren etc. – und als „Konzeptionist“ der Name Rufus Beck. Na gut. Dann noch ein paar Danksagungen: An erster Stelle sein Verlag, an zweiter Stelle Apple. Und ich dachte, er hat das MBP wenigstens gekauft.

Wer ein wahnwitziges Theater erwartet ist bei dieser Vorstellung vermutlich falsch, wer mit einer – trotz allem – gut gemachten Präsentation des Buches von Jules Verne leben kann, sollte sich das ganze mal ansehen.