Fummp, das etwa war das Geräusch. Der eine oder andere kennt es bestimmt, wenn unter Spannung stehende Boxen, gerade wenn sie einen Ton herausbringen wollen, einfach unterbrochen werden. Durch duckmäuserische Sicherungen, die nur darauf warten, endlich mal nach oben hüpfen zu dürfen.
Ich hatte damit gerechnet, es inständig gehofft, insgeheim gefleht, es möge doch durch einen Zufall, wie er drei- oder viermal im Jahr hier eintritt, das ganze Haus sich abrupt der Stromversorgung entsagt haben, vielleicht auch wie bereits einmal das ganze Dorf. Allein der Lichtschein von oberhalb der Treppe ließ mich vermuten, dass ich Unrecht und vergebens gehofft und gefleht hatte. Dunkel war es nur im Keller.
Die nächste Vermutung musste her. Das Netzteil, meinem gerade startenden Computer schon einmal aufgrund häßlicher Gerüche und magelndem Stromerguss transplantiert. Es hatte damals beim Eingriff schon leicht gerochen. Die nasale Untersuchung jedoch – ergab nichts. Kein Geruch, nicht die leiseste Duftnote nach Verbranntem ging von ihm aus und doch roch es beinahe Übel erregend nach der einen oder anderen Art des Schmorens, wie sie bisher kein elektronisches Gerät in meiner Nähe jemals absonderte.
Der Übeltäter war, als ich meiner Nase folgte, schnell ausgemacht, obwohl ich mich beinahe zwingen musste, ihm näher zu treten. Der Gestank des Versorgungsgerätes war kaum auszuhalten, die Entfernung selbigens von seinem Platz kaum weniger anstrengend.
Und obschon ich zwei vertraute Gesellen fand, die den Platz der drei nun nicht mehr versorgten einnahmen, so ist die Musik in meinen Ohren nur noch halb so farbig, der Klang der Stimmen nicht annähernd so klar, wie einst. Ein Mond wird vermutlich vergehen müssen, ehe ich die Frische der Musik, die Farben der Stimmen, die Klänge eines weltweiten Netzes voller Bewegung und Laute wieder genießen kann.
—
Aber wenigstens kann ich die Boxen unfrei verschicken und solange habe ich an den alten Boxen wenigstens einen Kopfhöreranschluss. Trotzdem Mist.