Ist ein NAS die Lösung für alle Probleme?

Ich bin kürzlich Besitzer eines Synology DS411slim NAS geworden. Seit gestern habe ich auch 2 passende 500GB Festplatten dazu und die Station das erste mal in Betrieb genommen (Im SHR-Modus als Quasi-RAID1).

Sie quietscht jetzt komisch, wenn man darauf zugreifen will.

Grund dafür ist, dass ich in der Vergangenheit mich etwas nachlässig um die Thematik „Backup“ gekümmert habe, zumindest was die Rechner zuhause angeht. Das hat sich sehr schmerzlich deutlich gemacht, als ich es für eine gute Idee hielt, meine System-Festplatte vor dem Urlaub auszulagern, aber kein Abbild davon mehr zu ziehen. Dummerweise ließ ich die Festplatte aus ca. 50cm Höhe fallen. Sie quietscht jetzt komisch, wenn man darauf zugreifen will.

4 Monate Arbeit: Im Arsch. Zum Glück kam da nichts wirklich wichtiges (das letzte Projekt war da bereits abgeschlossen) und Code-Projekte liegen meistens eh auf einem meiner Server, mindestens als Kopie.

Trotzdem hatte ich den Wunsch, eine zentrale Backupstelle zu haben, keine USB-Platten rumschleppen und an die Rechner hängen, sondern ein automatisches Backup. Dann habe ich ein Backup und muss nur gelegentlich mal ne Platte an das NAS hängen und von ebendiesem ein Backup ziehen. Das kann die Synology-Software automatisch.

Ist-Stand

SSH auf dem NAS geht, rsync via SSH klappt auch. Ich habe Shares für alle Rechner angelegt, die gesichert werden sollen.

Meine Fragestellungen

  1. Push-Style, Pull-Style, oder beides?
    Für den vServer bietet sich ein Pull an, mit nem SSH auf den Root-Account. Dann muss ich nicht neue Ports öffnen oder lustige neue Tunnels bauen. Alternative: Das Backup vom vServer auf die EEEBox legen und mit dem NAS von  da holen. Für den Desktop ist ein Push eher geeignet, am besten mit Anacron. Bei der EEEBox ist es egal, die läuft eh. Das Windows-Notebook macht sein Backup via Windows-Sicherungsdienst: Push.
  2. Wie löse ich das Problem mit dem verschlüsselten Home-Verzeichnis?
    Ich habe auf dem Desktop ein verschlüsseltes Home-Verzeichnis. Was macht ein Rsnapshot / rsync dann, wenn meine Frau eingeloggt ist, und mein Verzeichnis nicht entschlüsselt wurde? Kann ich überhaupt anachron für einen User benutzten?

Fragen über Fragen. Hat jemand Tipps oder gute Links dazu? Hat jemand Erfahrungswerte damit?

2 Antworten auf „Ist ein NAS die Lösung für alle Probleme?“

  1. Wenn du ein verschlüsseltes Backup ziehst kannst du dieses auch noch nachträglich entschlüsseln. Für die Push-Methode gilt wenn ein Anachron-Job mit einem Exitcode >0 beendet wird, wird er versuchen den Prozess zu einem späteren Zeitpunkt erfolgreich abzuschließen.
    Somit könntest du alles über Push lösen.
    #!/bin/bash
    if
    ! ping -c1 -w2 NAS.local &> /dev/null
    then # Wenn NAS nicht antwortet
    exit 1
    else # Wenn das NAS antwortet
    backup
    exit 0

    Damit liese sich die Connectivität überprüfen. Aber auch die korrekte Lesbarkeit einer Datei in einem verschlüsselten Filesystem.
    Hoffe das hilft.

    1. Die Frage ist eher: Angenommen zu Zeitpunkt 1 bin ich eingeloggt, mein Verzeichnis also entschlüsselt. Ein Backup geschieht.
      Zu Zeitpunkt 2 ist meine Frau eingeloggt, mein Verzeichnis ist gesperrt. Was würde passieren bei einem Sync der Verzeichnisse? Würde mein komplettes Verzeichnis neu durch die Leitung gepumpt?

      Und den vServer kann ich eben explizit nicht per Push backuppen, weil ich dann ja das NAS nach außen sichtbar machen müsste.

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