DIY-Mach-Dir-Deine-Windows-Systemdisk-CD-Doch-Selbst

Diese „DIY-Mach-Dir-Deine-Windows-Systemdisk-CD-Doch-Selbst“-Mentalität bei den Herstellern von Notebooks mit ihren Custom-Recovery-Partitionen, die auf krude Weise mit dem BIOS verstrickt sind, kotzt mich an.

Ich habe hier ein Samsung N130 liegen, dass ich damals mit Linux als Dual-Boot installiert habe. Problem ist: Die F4-Taste, die im BIOS angezeigt wird, startet das Recovery-Programm nicht mehr.

Würde ich nun Linux nebst GRUB in den aktuell leeren Bereich schreiben, könnte ich die Recovery-Solution von der geheimen Partition starten (GRUB erkennt die Partition und kann auch von ihr booten). Allerdings wäre dann mein MBR im Eimer und ich dürfte wieder mit einer Debian-XFCE-Live-CD und dem Dienstprogramm „MBR“ von einem Linux aus einen Windows-Boot-Record reparieren. Denn das Starten der SRS (Samsung Recovery Solution) sorgt direkt für eine Manipulation des Boot-Loaders, womit GRUB nicht umgehen kann und das Notebook dauerrebootet.

Diese proprietäre Scheisse geht mir auf den Sack. Es hat mich zum zweiten Mal in meinem Leben fast 2 Stunden Arbeit gekostet, das Ding in einen brauchbaren Zustand zu bringen. Und dann gibts kein CD-Laufwerk. Aber das macht ja nix, CDs gibts ja eh nicht mehr. Und glaubt ihr, es gibt irgendwo mal schnell ne Möglichkeit, ne WinXP Boot-CD bzw. ein USB-Image oder so legal runterzuladen, wenn man nur diese bescheidene Recovery-Partition hat?

Nein, ich mag Linux. Wirklich doll, manchmal. ISO-Image ziehen mit DD auf den USB-Stick pressen, Notebook booten, install-mbr laufen lassen, fertig. Zumindest das Windows geht schon mal wieder. Schließlich will ich das Netbook verkaufen, da sollte das schon gehen.

5 Antworten auf „DIY-Mach-Dir-Deine-Windows-Systemdisk-CD-Doch-Selbst“

  1. Sollte der Artikel nicht unter dem Schlagwort „Rant“ zu finden sein? :)

    Aber im Ernst, ich fühle deinen Schmerz. Meine Recovery-Partition (es war eine da, obwohl ich den Laptop ohne System gekauft hatte) war das erste was geflogen ist.

  2. Genau wie bei Setsuna war auch bei mir die Recovery Partition welche als erstes gelöscht wurde. ich finde es auch einfach nur noch lächerlich, das die Hersteller der Geräte keine Recovery Medien mehr dazulegen.

  3. Es gibt eine Möglichkeit legal eine 30 Tage Testversion bei CHIP.de zu laden! Die kann man dann auch selbst brennen oder auf USB packen! Außerdem kann das Image auch mit Lizenzkey dann zur Vollversion erweitert werden. Dann kann man sich auch diese Recovery Partition sparen.

    Mfg kinghol

  4. Dahinter steckt ein juristisches, kein technisches Problem. Software, die auf Datenträgern ausgeliefert wird, kann weiterveräußert werden. Liegen nur die Lizenzschlüssel vor, ist das zumindest umstritten (siehe die Auseinandersetzung zwischen Oracle und Usedsoft vor dem EuGH).

    Wenn man den Rechner benutzbar machen will, frage ich mich allerdings, was Windows damit zu tun haben soll? ;-)

    1. Wenn man den Rechner benutzbar machen will, frage ich mich allerdings, was Windows damit zu tun haben soll? ;-)

      Ich möchte den Rechner verkaufen. Wenn ich ihn benutzen wollte, hätte ich die Linux-Partition ja nicht runterwerfen müssen :D

      Dahinter steckt ein juristisches, kein technisches Problem.

      In meinem Fall ist es ein technisches. Der Recovery-Modus kann nicht mehr gestartet werden, obwohl die Partition vorhanden ist. Sprich: Ich habe den Schlüssel, ich habe die Software. Aber um sie zu starten müsste ich nun wieder Linux installieren.

      Und da ich nur eine Recovery-Version habe, kann ich nicht mal die Windows-XP-Recovery-Console installieren. Dafür bräuchte ich die CD.

Kommentare sind geschlossen.