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Wikipedia: Die große Relevanz-Diskussion

Gestern Abend lud der Verein Wikimedia Deutschland in seine Geschäftsräume zur Diskussion. Es sollte um die in den letzten Tagen nach einigen umstrittenen Artikellöschungen hochgekochte Frage gehen, was in die Wikipedia gehört und was nicht. Dazu saßen auf dem Podium die beiden Wikipedianer Leon Weber und Martin Zeise sowie die Blogger Johnny Haeusler und Pavel Mayer.

Netzpolitik.org berichtet über die Relevanz-Diskussion bei Wikimedia. Fefe hat da noch ein paar zusätzliche Einblicke und ich muss sagen, wenn das alles so stimmt, ist das wirklich traurig. Auf Spreeblick schreibt der oben schon genannte Johnny seine Eindrücke auch noch mal nieder.

Trieb VZnet einen jungen Mann in den Selbstmord?

Eine mehr als traurige Geschichte. Wenn aber der Bericht des Spiegels in seiner neuen Ausgabe stimmt, muss die Frage gestellt werden, ob VZnet, das Unternehmen hinter schülerVZ, studiVZ und meinVZ, einen jungen Mann mit vielleicht falschen Verdächtigungen in den Selbstmord getrieben hat.

Das Familienministerium betreibt weiterführende Zensur und spielt Moralapostel

Das Ministerium für Familie, das die Internetsperren schon so vehement durchsetzen wollte (in Gestalt von Frau von der Leyen), hat jetzt verfügt, dass das neue Rammstein-Album „Liebe ist für alle da“ auf den Index wandert. Man beachte folgendes Zitat:

Im Einzelnen wurde der Track „Ich Tu Dir Weh“ sowie ein Artwork-Foto, das Gitarrist Richard Kruspe mit einer auf seinen Knien liegenden Frau darstellt, moniert: dies seien jugendgefährdete Darstellungen von S/M-Praktiken. Außerdem befanden die Medienwächter, dass der Titel „Pussy“ zu ungeschütztem Geschlechtsverkehr in Zeiten von Aids animiere.

(Auch wenn ich das Lied nicht gelungen finde, kann hier maximal das Video gemeint sein. Und das befindet sich meines Wissens nicht auf dem Album). Dabei frage ich mich, warum dann Pornos, in denen Frauen auch ins Gesicht gespritzt bekommen, dann „nur“ ab 18-FSKisiert werden und nicht auf dem Index landen.

40 shades of blue

Google hat Unterschieden zwischen Klickraten bei Links in 40 verschiedenen Blautönen untersucht. Darauf muss man erstmal kommen (via Isotopp)

Wenn Farben weniger werden

Six Revisions über die Tatsache, dass sich immer mehr Firmen einen bestimmten Farbton markenrechtlich sichern. Bekanntester Fall hierzulande und in Übersee ist dafür T-Mobile.

Indizierung = Marketing

Ein bisschen zu viel Sex, prompt landet Rammstein mit dem neuen Album auf dem Index. Was für ein tolles Gratis-Marketing – da werden andere Künstler natürlich neidisch. SPIEGEL ONLINE belauschte ein Skandalgespräch mit Florian Silbereisen und Ursula von der Leyen, bei dem kein Tabu ungebrochen blieb.

Ich hätte fast gelacht. Fast. Weil man über Tatsachen ja nicht lachen soll. Aber der Artikel beschreibt die Folgen einer Indizierung sehr gut: Gratis-Marketing.