Was mir bei Google grade gar nicht Buzzt

Was bei Google Buzz alles stinkt und welche Schwächen Buzz in anderen Google-Produkten aufzeigt.

Klar, Google weiss einiges über jeden von uns und sie machen daraus auch kein Geheimnis. Das ist zwar unangenehm, aber nicht immer ganz so problematisch, solange Google die Infos für sich behält.

Wenn allerdings ein „Social Network“ anfängt, seine Fühler in meine Mails und meine Lesegewohnheiten einzumischen, mit Empfehlungen und „Buzz“-Empfehlungen, dann habe ich damit ein Problem. Denn Buzz hat dafür gesorgt, dass diverse Personen auf meinen Reader-Follower-Listen gelandet sind, die ich dort nicht haben wollte. Normalerweise gehen meine Share-Items nur über Identi.ca/Twitter raus und dadurch auch zeitverzögert. Wenn die Leute mittels Buzz und dem Reader direkt angekoppelt sind, dann habe ich eine Echtzeitverfolgung, die mir persönlich schon ganz schön aufstößt. Und das nur, weil diese Personen in meinem Mailfile existieren.

Dazu kommen, nach dem ersten kurzen Test mit den Kollegen, auch ein paar Fehler, die teilweise besorgniserregend sind:

1. Die Picasa-Unsicherheiten

Zwei der Kollegen haben Bilder aus „unlisted“-Picasa-Alben gepostet. Interessant war, dass bei beiden jeweils ein Link zum gesamten Album vorhanden war bei dem man dann auch das ganze Album ansehen konnte.

Sorry, aber sowas erwarte ich bei StudiVZ oder WKW, aber nicht bei Google. Das ist ein absolutes No-Go und nicht akzeptabel. Warum kann man keine Authkeys für einzelne Bilder vergeben oder nicht wenigstens den Link zum Album weglassen?

2. Die Unblockbaren

Warum kann ich meine Follower nicht blocken? Ich habe nach ner Stunde Buzz schon den ersten Spam in meiner Timeline gefunden. Und nicht nur dass, ich bekomme, wie schon erwähnt, alle möglichen Leute aus meinem Mailfile als Follower angehängt.

Was ich erstens ja nicht unbedingt will und zweitens auch nicht verhindern oder rückgängig machen kann. Was bei Twitter und Identi.ca ja ganz gut funktioniert, auch bei WKW, um nur mal die „größeren“ Netzwerke, ich ich von innen kenne, zu bemühen.

Noch schlimmer ist dabei, dass diese User gleichzeitig auch zu anderen Diensten, bei denen Informationen teile, wie z.B. beim Google Reader geschickt werden.

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Vielleicht ist das dem einen oder anderen egal, mir ist es nicht. Und darüber hinaus ist es bei Buzz ohne Probleme möglich, längere Artikel einzustellen, was bei Twitter und Co. nicht passiert, was dazu führt, dass man kreativ werden muss. Kreativität entsteht aus Einschränkungen und Restriktionen.

Außerdem ist das ganze Buzz-Mail-Verhalten ziemlich nervend, auch wenn man das halbwegs komfortabel wegfiltern könnte. Man muss es selbst tun. Und das finde ich nicht angemessen, wenn mir der Dienst einfach mal eben so untergeschoben bekommt.

Eine Antwort auf „Was mir bei Google grade gar nicht Buzzt“

  1. Da muss ich allerdings zustimmen. Selbst als nur-im-Notfall-gmail-Benutzer war ich im ersten Moment erstmal richtig angepisst. Mit irgendwas beglückt zu werden, dass man zwar evtl. mal ausprobieren will (aber halt nicht jetzt sofort) und es dann noch nicht mal richtig ausschalten zu können… *kotz*

    Von dem Picasa-Bug lese ich zum ersten mal, aber das ist wirklich ein dickes Fettes No-no. So was würde ich nicht mal bei *VZ erwarten oder akzeptieren. Preisgeben als privat gekennzeichneter Daten ist auch in einer öffentlichen Beta nicht akzeptabel. Zumal ja nur Buzz Beta ist – im Gegensatz zu Picasa.

    Grundsätzlich: Scheiß Integration! Ich würd gern Picasa und gmail und den Reader benutzen. Unabhängig voneinander. Für unterschiedliche Dinge. Hat bis jetzt wunderbar funktioniert…

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