Crunchbanglinux (Openbox und Xfce)

Ich habe, auch wenn Crunchbang ja ursprünglich nicht gerade in meiner Favoritenliste ganz oben stand, trotzdem mal den Versuch gemacht und mir die beiden Varianten von Statler angeschaut: Openbox und Xfce.

Als Testgerät habe ich mein Samsung N130 Netbook genommen, um auch mal WLAN-Kompatibilität und grob einschätzen zu können.

Crunchbang Openbox

Stichwort Geschwindigkeit

Crunchbang Openbox ist verdammt schnell. Und damit meine ich auch „gestartet“. Vom USB-Stick gestartet ist das Gerät in weniger als 30 Sekunden betriebsfertig.

Stichwort Aussehen

Schicker Desktop, auf dem Netbook durch die extrem reduzierte Oberfläche super. Gut, Schwarz ist sicher nicht jedermanns Sache, aber das Design ist schlicht und die Buttons einigermaßen intuitiv. Conky ist vorkonfiguriert und hat ein paar Shortcuts in der Hilfe was will man mehr?

Stichwort Komfort.

Die Schnelligkeit von Openbox kostet stellenweise Komfort. Die Settings beziehen sich im Menü häufig auf ein „Edit [configfile]“. Das ist nicht Userfreundlich, aber effektiv, wenn man damit klarkommt.

„Familienfreundlich“ ist das ganze nicht wirklich, ist aber weniger in Crunchbang als in Openbox verhaftet, fürchte ich.

Die Akkuladung hielt übrigens ca. 3 Stunden, das Netbook ist nicht mehr das neueste und für ein komplett unkonfiguriertes System (Bildschirmhelligkeit und Co.) finde ich den Wert mal gar nicht schlecht.

Xfce

Stichwort Geschwindigkeit

Crunchbang Xfce ist auch schnell wie Openbox, die Oberfläche ist relativ schnell da, wenn auch nicht ganz so schnell wie bei Openbox.

Stichwort Aussehen

Schicker Desktop, fast Gnome-mäßig, auch hier ein gewisser Chick, auch hier ist Conky vorkonfiguriert und hat ein paar Shortcuts in der Hilfe was will man mehr?

Stichwort Komfort.

Xfce ist komfortabel gegenüber Openbox, und relativ familienfreundlich. Jetzt stellt sich die Frage, ob ich den Desktop mit Crunchbang oder einer anderen Distribution befeuere. Dafür ist die Configuration von beispielsweise Conky jetzt weniger einfach zugänglich.

Die Akkuladung habe ich hier nicht überprüft.

Zusammenfassung

Crunchbang ist nicht familientauglich. Leider. Aber auf jeden Fall ist Crunchbang eine Überlegung wert, wenn das Windows auf dem Netbook den Geist aufgibt. Für mich auf dem Netbook hat #! eigentlich genau die reduzierte Ausstattung, die ich brauche. Wenig, aber mit mehr Power dahinter.

13 Antworten auf „Crunchbanglinux (Openbox und Xfce)“

  1. erst mal Hallo !
    Habe Deinen Artikel mit Interesse verfolgt , da ich in etwa vor dem gleichen Problem stand . Und ich kann nur sagen : Meine Erfahrungen decken sich durchaus mit den Deinen …
    Ich bin auf #! in etwa Januar umgestiegen (openbox) und bis auf ein wenig gefrickel mit Bluetooth – und Specialkeys lief auf meinem Denkbrett eigentlich alles rund .
    Und nach einer kurzen Umgewöhnugszeit fand ich gerade die Konfiguration der Settings über die configfiles als sehr einfach und effektiv .
    Nicht so die Familie ! Ganz und gar nicht !
    Bin da auf erheblichen Widerstand gestossen , und so läuft augenblicklich ein schlichtes Debian Stable auf dem Familienrechner – Damit kann ich leben .
    Werde aber weiterhin Deinen Blog verfolgen , vielleicht stösst du ja auf ne Distro die’s denn ist ! DIE Familienfreundliche ! In Diesem Sinne : Viel Erfolg dabei , bin ehrlich gespannt !

  2. Hi habe das gleiche Netbook wie du! Ich habe noch Ubuntu 10.10 am laufen. Vielleicht werde ich mir mal nach deinem Test auch Crunchbanglinux anschauen. Kannte ich vorher noch nicht, kann man anstelle xfce auch gnome nutzen?
    Und laeuft bei dir WLAN ohne Probleme?
    Gruß Keinohrhase

    1. Ja, das WLAN lief mit Crunchbang Out Of The Box. Heisst aber nicht, dass nicht während der Produktion der Chipsatz nicht gewechselt wurde. Aber für sowas gibts ja USB-Startmedien zum testen :)

    2. Hallo keinohrhase,

      Du kannst in Crunchbang auch Gnome nachinstallieren, nur ist das m.E. völlig sinnlos… #! ist ein Debian Squeeze mit sehr gut vorkonfiguriertem Openbox (so gut wie ich es nie hinbekommen würde) bzw. angepasstem XFCE. Das ist der Witz an der Distro. Das eigene Repository von #! ist vernachlässigbar (man kann es auch aus der sources.list werfen und nur mit den Debian Quellen auskommen). Wenn Du Gnome willst, nimm direkt Debian Squeeze.

      Gruß Hias

  3. Ach, schau an. Vielleicht wird !# der Nachfolger von Ubuntu 10.04, das auf meinem alten EEE PC 701 4G werkelt…
    Zum Komfort eine Anmerkung: Ich habe mal gelesen, dass der netbook-launcher mit OpenBox funktionieren soll.

    1. Mir wäre eine Alternative zum Compiz-Plugin „Grid“ unter Openbox und/oder Xfce wichtiger… Wenn ich keine Alternative brauche, weil besagte 2 mit Compiz laufen, auch gut.

      1. Auf jeden Fall läuft Compiz mit Xfce und ansonsten schreibe ich gerade ein Python-Programm, was genau das Grid-Plugin simuliert, aber ohne Compiz zu benutzen (allerdings stört da noch ein lästiger Bug -_-). Schau mal bei irc://xfce@freenode.net rein für weitere Informationen.

        killermoehre

      2. Compiz läuft unter Xfce ganz gut, weil Xfce eben so modular ist. Ansonsten schreibe ich an einem Python-Programm, was das Grid auch in xfwm4 bringt (nur ein nerviger Bug hält mich davon ab, es zu beenden -_-).

        killermoehre

  4. Hi,

    habe auch dein Artikel gerade gelesen. Habe auch schon seid längerem auf eine Packard Bell Netbook #! laufen. Habe da nur das Problem, dass ich mit einem USB-Stick keine W-Lan Verbindung aufgebaut bekomme…. Das nervt ein wenig.

    Kannst du mir da vll. weiter helfen?

    Gruß
    -Jeanbarth

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