Interessant, dass sich die Nazis/NPDler/“national denkende“ nun auf zwei Arten und Weisen versuchen, an die Piraten anzuwerfen:*
- Sie nerven mit „Und, habt ihr jetzt schon eine Lösung für das Finanzproblem?“ und wenn man darauf eingeht (im Sinne von „sich nicht wehrt“), erzählen Sie, ihre Lösung wäre nicht „politisch korrekt“ und beginnen Diskussionen und Relativismus.
- Eine Frau am Kopfende eines Tisches ist scheinbar für die selbst ernannten Herrenmenschen ein Zeichen von „diese Frau hat was zu sagen“. Man versucht auf Frauen im speziellen und Entscheidungsträger / Menschen mit Aussagekraft („Pressesprecher oder so“) im generellen einzuwirken
Vorgeschoben für alle folgenden Inkorrektheiten wird stets das Finanzwesen. Es wird lustig paroliert, der eine oder andere D-Mark-Sehnsüchtige wird „mitgenommen“, man behauptet, die Notenbanken würden mit dem drucken von Geld „Geld generieren“. Klingt verlockend, aber die Notenbank kontrolliert ja nur das Geld, nicht die Wirtschaftsleistung. Die bleibt bei steigender Geldmenge gleich. Findet den Fehler.
Es ist natürlich nicht der Mitläufer-NPDler, der an den Stammtisch der Piraten geschickt wird, sondern ein einigermaßen guter Redner, der zwar an der Körpersprache schon als „nationaler“ erkennbar ist (sagte besagte Frau am Kopfende), mir war die Tatsache schon bekannt, weil beim ersten Mal ich das vollgelullte Opfer war. Ja, man hat zwischendrin den Eindruck, der Mensch weiss, wovon er redet. Aber dieser jemand macht den „Fehler“, immer wieder zu sarrazinieren. Gut für den, der’s merkt, schlecht für ihn.
Und ganz ehrlich: lieber zugeben, dass man keine Lösung hat, als wie alle anderen sich hinzustellen und 30 Jahre lang das Land mit der vorgeblichen Ahnung wie das funktioniert herunterzuwirtschaften. Und wenn die NPD Lösungen für Finanzprobleme hätte, dann wäre sie nicht pleite und müsste ihre Busse in der Tschechei reparieren lassen.
* Dieses sind Erfahrungen, die ich im Main-Kinzig-Kreis am Stammtisch in Hanau gemacht habe. Ich bin davon definitiv unbegeistert.
Eine Lösung? Mir fallen spontan mindestens drei ein.
1. Die Banken verstaatlischen und die irre geleiteten Köpfe der globalen Finanzmarksverschwörung ins Umerziehungslager schicken.
2. Die EZB kauft alle öffentlichen und privaten Schulden auf und schmeisst die Schuldscheine einfach weg.
3. Die Griechen und alle anderen Südeuropäer müssen bei der (deutschen) VHS einen Pflichtkurs ‚Wie gehe ich mit Geld um?‘ belegen.
Oder man macht das wie die Piraten. Erst denken, dann leisten alle, welche sich mit mindestens einer der vielen Facetten der Problematik kompetent auseinander gesetzt haben ihren Beitrag zur Debatte. Schließlich ist das Problem analysiert und daraus folgen Lösungsansätze.
In deren Umsetzung werden jedoch deren Prämissen wie Wirkungen kontinuierlich hinterfragt und fließen in einen dialektischen Prozess ein.
NEIN! So kann man das doch nicht machen. Viel zu kompliziert. Da müsste man ja am Ende noch selbst denken um zu verstehen.
So fangen die Piraten nie die ungebildeten und/oder abgestumpften unter den Wählern!
„So fangen die Piraten nie die ungebildeten und/oder abgestumpften unter den Wählern!“
Und ich hoffe, dass es auch lange so bleibt und die Mehrheit klüger wird. ;)
http://www.news.de/gesellschaft/855268724/provokante-studie-dumme-kinder-werden-rassisten/1/