Von Eisdielen und Biergärten

Englischer Garten - München
CC-BY digital cat on Flickr

Ich bin ja prinzipiell nicht so ein Freund des stetigen „in-der-Sonne-sitzens“ (ich bräune nicht, ich röte…), aber meine Mitmenschen scheinen sowas zu genießen. Solange dort ein halbwegs schattiges Plätzchen verfügbar ist, bin ich da auch nicht prinzipiell abgeneigt.

Nun bin ich seit einigen Jahren Nichtraucher und die Phase des aktiven Passivrauchens ist auch vorbei. Sie wissen schon: „Oh, es duftet nach Zigarette, *inhalier*“. Auch die Lust, mal eine zu Rauchen zu besonderen Anlässen hat sich schon länger nicht mehr gemeldet. Ich bin also einigermaßen drüber hinweg.

Was mich heutzutage nervt – und da kann ich mit Fug und Recht sagen, das habe ich als Raucher so nicht gemacht – Rauchen, wenn andere Leute essen. Unter diesem Gesichtspunkt finde ich die Nichtraucher-Verordnung also extrem toll. Ich esse gerne ohne Rauch in der Nase – außer er kommt vom Grill.

Allerdings hat das eben auch zur Folge, dass Biergärten und Eisdielen fast unbesuchbar geworden sind, weil sich die kompletten 30 Prozent rauchende Bevölkerung in Deutschland immer im gleichen Gastronomiebetrieb aufhält wie man selbst. Das ist für einen Erwachsenen schon stellenweise unangenehm und -gesund, für ein Kleinkind dagegen pures Gift.

Jetzt kann man natürlich die „typisch deutsch, immer was zu meckern“-Keule rausholen und mir erklären, ich kann mich ja reinsetzen, sicher. Dumm nur:

  1. Offene Fenster sind Offen. Da zieht Rauch rein.
  2. Die Raucher sitzen immer vor der Tür. Man muss also durch den Nebel den Eingang finden.
  3. In der Regel ist in solchen Etablissements nicht klimatisiert, also wird alles aufgerissen um ein bisschen Luftzug zu haben. Womit wir an Punkt 1 wieder anfangen.
Alles in allem also ein extrem feindliches Feld für Nichtraucher und junge Eltern.

3 Antworten auf „Von Eisdielen und Biergärten“

  1. Full Ack!

    Ich habe außerdem das Gefühl, dass die Raucher seit den Nichtraucher-Gesetzen da deutlich militanter und weniger rücksichtsvoll geworden sind.
    „Ich sitz doch draußen, da kann ich doch Rauchen!“

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