Einkaufen mit Kleinkindern

Einkaufswagen
CC-BY Polycart

Nachdem wir festgestellt haben, dass Eisdielen und Biergärten im Sommer nichts für Nichtraucher und Menschen mit Kleinkindern sind, sehen wir heute, dass auch Einkaufen nichts ist, womit sich Menschen mit Kleinkindern befassen sollten. Das suggeriert jedenfalls ein Großteil der Läden in unserem Umfeld. (Ja, ich kenne die Kinderfunktion in 99% aller Einkaufswägen, die ist das nächste halbe Jahr aber keine ernsthafte Lösung)

Als Paar überlegt man sich genau, wer wann Einkaufen geht und ob und wenn, ob man das Kind mitnimmt oder ob lieber einer der Partner alleine fährt und der andere auf das Kind aufpasst. Alleinerziehende haben hier meist nicht die Wahl der Qual. Wenn also das Kleinkind alt genug ist, um beim Fröhnen des Konsums dabeizusein, kann man dann auch wieder zu zweit aus dem Haus.

Allerdings ist das Einkaufen mit den Babys je nach Laden eher anstrengend. Während Quengelware und bockiges Verhalten (weil es nicht die Prinzessin Pippifee oder die was-auch-immer-Cornflakes nicht bekommt) noch in weiter Ferne drohend schweben, ist Platznot ein ganz reales Problem:

Lediglich ein paar wenige Drogeriemärkte und Discounter bieten Kinderwagen mit Baby-Safe-Aufsatz an. Die Alternative für den fortgeschrittenen Konsumnent mit Kind (KmK) ist das Shoppen mit zwei Wägen. Geht meine Frau aber alleine einkaufen und hat das Kind mit (wahrscheinlicher Fall, da „zu Hause lassen“ zumindest während meiner Arbeitszeit keine Option ist), ist auch das keine Lösung.

Einkaufen mit einem Wagen der zu 3/4 mit einem Kindersitz gefüllt ist, kann nicht im Sinn des Erfinders gewesen sein. Statt einem Einkaufswagen einen Kinderwagen zu benutzen ist auch keine Option. Spätestens an der Kasse treffen einen hier misstrauische Blicke. Und die Drehrollen haben gegenüber den nicht-lenkbaren 10-Zoll-Geländereifen deutliche Vorteile im Kurvenverhalten. Ein Baby-Safe ist auch nicht perfekt, gerade für eher kleine Menschen, aber er ermöglicht einer jungen Familie das, was Sie in einem Lebensmittelladen (es geht mir ja nicht um Klamottenshopping o.ä.) gerne tun möchte: Eine passende Menge Lebensmittel kaufen. Möglichst Stressfrei.

Und hier sind – um mal Beispiele zu nennen – ALDI, Rossmann und DM relativ gut aufgestellt. REWE ist hier nur spärlich aufgestellt, Tochtermarken wie Penny und Toom sind da ganz weit hinten.

2 Antworten auf „Einkaufen mit Kleinkindern“

  1. Ja, dies Thema ist wohl den meisten Eltern(-teilen) bekannt.
    Jedoch fehlt in deinem Artikel die Sorte verantwortungsloser KmK’s die einfach diese „Sitzklappe“ aufmachen am Einkaufswagen und dort den Kinderautositz platzieren, im (Irr-)Glauben das wird schon nicht passieren, denn immerhin passen so ja wieder Lebensmittel in den Wagen. Die Frage beantwortet sich dann in solchen Fällen auch was diesen Menschen wichtiger ist, ihre eigenene Essgelüste oder der Nachwuchs.
    Unfälle mit dieser Variante gibt es leider immer noch, weil einfach keinerlei feste Fixierung der Babyschale vorhanden und vorgesehen ist. Spricht man solche Kmk’s an hört man fast hauptsächlich die faule Ausrede „ich hab doch da immer eine Hand“, welche schlicht weg gelogen ist.
    Wenn man nun meint dies wäre der Hammer, so gibt es sogar auch noch KmK’s, die einfach den Säugling im Auto lassen mit der Begründung „ich bin nur kurz im Laden und das Kind schläft ja“.

    Aber nun genug des Negativem!

    Es gibt Lösungen für KmK’s mit Klein(st)kind einkaufen zu gehen und den Einkaufswagen für Lebensmittel frei zu haben!

    Die „Öko-“ Variante vorgebundenes Tragetuch wo man das Kind am Auto aus der Babyschale nimmt und dann das Tuch nur etwas nachziehen muss.
    Die „schnelle“ Variante wäre ein Sling.
    Die „komfortable“ Variante wäre eine gute für Träger und Baby eingestellte Tragehilfe wie sie zB. ein Manduca, Ergobabycarrier usw. bietet.
    Vorteil ist bei der Lösung in dem das Kind getragen wird, dass sich die Kleinen da meist sehr wohl fühlen, ruhig sind oder schlafen. Zumindest hab ich es immer so deutlich streßfreier erlebt als wenn das Kind mit krummen Rücken im Autositz lag.

    1. Ich habe gestern im toom das erste mal die Wagen für Kleinkinder gesehen. Statt BabySafe/MaxiCosi gibts hier Kinder-Liegeschalen… Also reinrennen, Wagen holen, Kind portieren oder das Kind so zur Information schleppen und in den Wagen drapieren.

      Tolle Wurst. Das Gegenteil von gut ist „gut gemeint“

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