Warum die CSS-Evangelisten doch gar nicht so falsch liegen

Neulich bei Technikwürze: Die 13 Punkte des Mike Davis und warum Tabellenlayout angeblich und womöglich doch gar nicht so schlecht ist. Im Podcast gab es eine Diskussion um die Denkanregung, doch mal über den blinden „CSS-Evangelismus“ nachzudenken. Der Originalartikel findet sich ebi isolani: „The shallowness of CSS evangelism„.

Gerade im Bereich Traffic wird auch in TW diskutiert, sei es ja möglich, ebensogroße Datenmengen zu laden, wie bei Tabellenlayouts, gerade bei aufwendigen Stylings und unter der Prämisse, dass bei einem sauberen Stil das CSS getrennt geladen wird und somit einen weiteren HTTP-Request benötigt (inklusive Overhead).

Das mag beim ersten Besuch der Seite durchaus stimmen, aber dafür ist es dann ja egal, ob man nun CSS oder Tabellen hat. Beim zweiten Klick muss das CSS-Layout aber nicht alles nochmal laden. Nur das HTML-Gerüst wird ausgetauscht, der Rest (CSS) bleibt gleich. Eine Seite mit vielen PIs hat damit also im „Long Tail“ deutliche Vorteile.

Weiter stellt man die SEO-Vorteile auf den Prüfstand. Ich bin der Meinung, ein ordentlich gemarkuptes Layout mit entsprechender Dokumentstruktur wird immer einen Vorteil gegenüber den Table-Layouts haben, denn

  • die Content/Code-Quote ist höher, es gibt im HTML keinen so großen Overhead, damit ist die Keyworddichte pro Zeichen deutlich höher
  • das CSS juckt eine Suchmaschine nicht. HTML wird indexiert. Weiteres im Punkt obendrüber
  • Suchmaschinen machen oft einen nicht unerheblichen Teil des Traffics aus. Weniger HTML = Weniger Traffic

Ein wichtiger Punkt ist allerdings die Zukunftssicherheit und die Wartbarkeit der Seite(n). Ich habe allein mit CSS schon einige Sachen umgestyled, die man mit einem Tabellenlayout nicht hätte machen können – jedenfalls nicht so schnell und pragmatisch.

Und was ich tagtäglich erlebe sind HTML-Tabellen in generierten Seiten. Hier mal eine Ausgabe, da mal eine Ausgabe und das alles in verschachtelten Tabellen. Das Gerüst wird verdammt schnell verdammt unübersichtlich, auch mit Tools wie Firebug und der IE-Developer-Toolbar. Klar kann man sowas auch mit einem DIV/CSS-Layout produzieren, aber bei weitem nicht so schnell.

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