Archlinux und ich

Ich bin ja prinzipiell ein Freund des Ausprobierens neuer Dinge. Archlinux wird ja gerne mal als „leichtgewichtige“, flexible Distribution angepriesen.

Das ist sie wohl. Ich habe in einer VM mal einen Install-Prozess durchgespielt. Archlinux und ich, wir werden so schnell wohl keine Freunde… Das ist mir dann doch zu leichtgewichtig irgendwie. Kein Installer und für meinen Geschmack zu viel Handarbeit.

Ich schätze an Linux zwar, dass man sich die Arbeit machen kann, wenn man will, aber ich will Sie mir nicht machen, wenn ich nicht muss. Mal gucken ob ich meinen Rechner irgendwann mal auf Debian umrüste… Wheezy hat ja mittlerweile einigermaßen aktuelle Software inkludiert.

26 Antworten auf „Archlinux und ich“

  1. Naja es ist schon etwas schwierig zum installieren, das stimmt aber wenn man es erstmal installiert hat macht es viel mehr Spaß als ein ubuntu.

    Und die etwas schwere Installation hat zwei Vorteile,
    1. Man hält als Distribution alzu wenig technik versierte weg, nichts gegen sie aber Archlinux ist einfach keine Distro für absolute Anfänger.
    2. Man lernt viel über sein Linux.

    Außerdem liebe ich das Arch User Repository wenn man yaourt benutzt. Es ist so viel aktueller und man findet so manches was man in keinem ppa findet :D
    Außerdem geht die Installation von Paketen aus den normal repos so schnell weil sie in einem tmpfs auf dem ram und von ram aus auf die festplatte entpackt werden.
    So hat man kaum Cross zugriffe. :D

    Außerdem läuft es scheiße stabil und scheiße schnell :D für eine Distro die schon etwas bleeding edge ist.

    1. Ich bin sicher kein DAU und arbeite seit 2007 mit Linux / Ubuntu, und betreibe 2 Server.

      Allerdings bin ich bequem und mag es einfach. Dazu gehört auch eine einfache Installation. Klar kann ich das ganze selbst machen, ich bekomme das auch hin, aber es ist mir einfach zu sperrig so.

      Denn isses halt so.

  2. Von neuer Software kann man bei Wheezy nur sehr bedingt sprechen. Wheezy ist auch noch nicht als stabil deklariert, d.h. wenn es dann erscheint wird es schon einen sehr alten Softwarestand mitbringen.

    Eine Option wäre dauerhaft auf Testing zu bleiben, dort erhältst du einfach während der Freeze Phase nicht wirklich viele Updates.

    Für Umsteiger von Ubuntu habe ich mal einen Wiki Artikel erstellt, der einige Besonderheiten von Debian berücksichtigt:

    http://wiki.debian.org/de/UmstiegVonUbuntu

  3. Nun, ich habe in meinen ganzen Jahren den Arch Installationsprozess 2-mal durchgemacht. Das erste mal zum Üben, das zweite mal dann 1 Monat später nochmal in schön als ich damals vor ~3 Jahren gewechselt bin. Danach hab ich die Installation nicht mehr anpacken müssen, bzw. auf dem neuen Laptop hab ich das damals per Installation aus dem laufenden System auf die neue Systempartition gemacht. (pacman mit Ziel- und Config-Verzeichnis auf der neuen Partition ausführen), danach einfach die notwendigen Configs rüberkopieren und Grub installieren, fertig.

    Ansonsten sehe ich das auch so wie Ranomier: Man hält sich die ganzen „Ich will ein super duper bleeding edge Linux, ich nehme Arch“-Leute die keine Ahnung haben vom Hals ;).

  4. Gibt es denn von Arch eigentliche einen „Ableger“ mit grafischem Installer?

    Ich nutze schon seit einigen Jahren Kubuntu und bin damit auch sehr zufrieden, aber würde auch gerne mal Arch probieren. Aber bisher hat mich der manuelle Install-Prozess und der (wahrscheinlich) sehr große Zeitaufwand davon abgehalten.

    Darüber hinaus habe ich aber schon öfters gelesen, dass Arch sehr stabil läuft und man problemlos alles (für den Endnutzer) Wichtige auch grafisch in der jeweiligen Dersktopumgebung lösen kann, wenn man erst mal alles installiert hat.

    Ich hätte schon gerne eine Rolling-Distri wie Arch bzw. die auf Arch basiert und einen grafischen Installer mitbringt.

    Kennt da jemand etwas?

    1. Jain, Chakra basiert aktuell noch auf Arch, die sind aber dabei auf was eigenes zu wechseln. Das hat definitiv einen grafischen Installer. Empfehlen würde ich es aber nicht.

      Zeitaufwand hält sich in Grenzen, definitiv nicht mehr als bei *buntu. Ich würde sogar behaupten weniger, da der wirklich schnelle Paketmanager einiges aufholt. Man sollte nur bei größeren Änderungen (wird angekündigt) etwas Zeit einplanen, da u.U. Konfigurationsdateien angepasst werden müssen, das macht pacman nicht automatisch.

  5. Hiho,

    als grafischer Ableger gibt es Cinnarch(Arch + Cinnemon) und Crunchbang(Arch + Fluxbox) wie weit der Installer grafisch ist keine ahnung^^

    Ich bin mit mein Arch zufrieden sowohl Laptop(mit Optimus) und Standrechner laufen sehr zufrieden stellend wenn man es einmal geschafft hat alles so zu configurieren wie man es gern hat^^

      1. Er meinte Archbang. Selber Grundgedanke, aber Arch statt Debian. Grafischer Installer ist auch dabei. Aber einen nachteilt hat es: Der Name klingt schon irgendwie…eigen :D

  6. Ich habe Arch Linux auch vor kurzem ausprobiert. Das Wiki ist recht gut gepflegt, auch wenn man Sachen wie systemd noch nicht kennt findet man sich schnell zurecht. Das mit dem Installationsprozess empfinde ich ebenfalls als Vorteil, mit der prima vorkonfigurierten zsh und einem PXE-Boot von einem HTTP-Server (und ein 1MB großes Start-Image dafür) ist das wirklich genial gelöst, wenn man sich kein sperriges Installationsmedium, das nach ein paar Tagen sowieso komplett veraltet ist herunterladen möchte.

      1. Das ist korrekt, d. h. eigene repos . Ich würde aus dem Grund auch eher Archbang empfehlen, obwohl manjaro auch sehr taugt

  7. Hi! Ich bin vor einigen wochen auf wheezy umgestiegen von ubuntu kommend… arch linux hat mir auch nicht so gefallen wegen der vielen schreibarbeit an tausenden configs :-)

    Bin sehr zufrieden und debian funktioniert tatsaechlich stabiler und schneller als ubuntu – mir wurde das schon oft vorhergesagt, konnte es aber nie glauben (ist ja eh das selbe…) Also wenn man reine Gnome experience haben will – das perfekte system!

    Einziger Stolperstein war nur, dass ich nicht wusste, dass man die 32bit architektur aktivieren muss bevor man selbige packete installieren kann… apt-get macht dazu nur die fehlermeldung: cannot install dependencies! Das war nicht gerade hilfreich beim installieren der brother druckertreiber und auch von skype. Auch um (den vorinstallierten!) pulseaudio nutzen zu koennen muss man auch eine einzige config schreiben… der rest ging out of the box – ich war echt begeistert (von wegen ubuntu ist so viel einfacher ^^).

  8. Archlinux muss man wollen. Als ich vor einigen Jahren mein erstes Arch installiert habe, kam mir als Ubuntu-Nutzer die Command-line-Installation auch sehr befremdlich vor. Ich habe mich aber als Halb-Dau durchgekämpft und bin dabei geblieben. Mittlerweile habe ich Arch richtig schätzen gelernt und auf vier Systemen installiert. Nichts ist schöner als ein komplett aktuelles System nach einem „pacman -Syu“ ;-) (und falls es dann wieder erwarten mal nicht läuft, habe ich ein gespiegeltes Backup auf einer zweiten Partition, das ich über die Grub sofort starten kann).

    1. Ich schließe mich dem an. :-) Vor nun mehr 5 Jahren bin ich von Ubuntu zu Archlinux gewechselt und habe seit dem nichts anderes mehr. Einmal eingerichtet, rennts und rennts und rennts. :-) Selbst auf 10 Jahre alten Computern mit damals schon mittelmäßiger Hardware geht die Post ab. Das ist der Punkt den ich erstaunlichsten finde. Bin schon regelrecht verwöhnt. Immer wenn mir einer ein Windows vor die Nase setzt werde ich ungeduldig. :-D
      Naja und wenns mal nicht geht, dann dauerts auch meist nicht lange bis es wieder funktioniert. :-)

      lG, frohes Fest

  9. Ehrlich gesagt finde ich ja die jetzigen Install-Skripte einfacher zu handhaben als den alten curses-installer (aif).

    Wenn ich da zurückdenke, wie ich daran schrauben musste, dass die Installaltionsroutine meine VHD auf dem vServer erkannt hat.

    Aber Arch ist schon ein schönes Spielzeug, lässt sich auch schön selber was drauß basteln.

    http://arglinux.tomtomtom.org zum Beispiel. :-P

  10. So schwer ist die Installation wirklich nicht. Was mir enorm geholfen hat, war die Wikiseiten zu Installation und ein paar anderer Sachen die ich brauchte auszudrucken. Anschließend muß man eigentlich nichts weiter machen als Schritt für Schritt der Anleitung folgen. Ich hatte nach etwa einer Stunde ein voll lauffähiges Arch mit XFCE am laufen. Und die Überleuchte bin ich wirklich nicht.

    1. Die Installationsanleitung aus dem Arch-Wiki ist übrigens auf dem Installationsmedium enthalten, kann man also z.B. auch in einem anderen tty lesen. ;-)

  11. Ich verwende Archlinux schon ziemlich lange und kann es nur immer wieder weiter empfehlen. Momentan gibts allerdings einige größere Änderungen und von daher muss ich zugeben, das einige Dinge momentan nicht so funktionieren wie sie sollten. Den aktuellen „Installer“ gibt es im übrigen erst seit kurzen, zuvor gab es einen recht guten ncurses basierten Setup, den man auch mit wenig Linux Erfahrungen gut bedienen konnte!

  12. Der alte Installer ist Geschichte weil sich einfach keiner findet der den anpasst. Am Anfang war ich entsetzt das der nun fehlt, da man sich an den klassischen Installer gewöhnt hatte. Trotz allem: Wann installiert man schonmal ein Linux, ich habe u. a. einen Rechner auf dem seit fast 5 Jahren Arch läuft, und das ganze wie ein VW Käfer! Und auf dem System wird regelmässig ein „pacman -Suy“ durchgeführt. Das mach mal einer mit Ubuntu & Co.

  13. Zitat :
    „Man hält sich die ganzen “Ich will ein super duper bleeding edge Linux, ich nehme Arch”-Leute die keine Ahnung haben vom Hals ;).“ << Arch die NERD cummunity !
    Also ich musste MIR bis heute " niemanden vom Hals halten" und helfe damit gegen den schlechten Ruf anzukämpfen, welcher aus eben genanntem Grund, der Arch Kommuntity anhaftet, entgegen zu wirken.

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