Ein Freund von mir hatte neulich das Acer Aspire One 150L gekauft. Also das mit Linux und so. Die Oberfläche ist an und für sich nicht schlecht, aber:
- Out Of the Box war es nicht möglich, ein verschlüsseltes WLAN zu betreten. Auch nicht nach einem Update per Kabel. Offene und unverschlüsselte WLANs funktionierten problemlos. Nicht aktzeptabel.
- Das Anschließen einer mit NTFS formatierten externen Festplatte wurde mit einem „unknown Filesystem: NTFS“ kommentiert. Ebenfalls nicht akzeptabel.
Zwar sind das vielleicht „Kleinigkeiten“, aber aus Anwendersicht extrem wichtige. Denn wie oft bekommt man denn bitte eine FAT32 oder EXTn-formatierte Platte in die Hand gedrückt? Und wie oft surft man in unverschlüsselten WLANs? Vor allem, wenn man sich das Notebook speziell zum Einsatz in einer Uni kauft?
Und warum schafft es Acer nicht, solche Dinge in sein Linux-Betriebssystem zu integrieren? Sollte ja nicht allzuschwer sein. Bei Asus geht es ja auch. Und bei allen meinen Ubuntu-Rechnern auch. Jetzt hat er – obwohl der Wille, sich mit Linux anzufreunden da war – sich die Windows-version gekauft. Und von Linux will er auch nichts wissen, erstmal.
[ironie] Danke Acer. Sehr gut gemacht. [/ironie]
Dem kann ich nur beipflichten!
Habe den Acer 110L mit Linpus gekauft… nur Probleme und einen hilflosen Support – kann man nicht weiter empfehlen.
Mit Hilfe einer Foren und vielen Verrsuchen habe ich jetzt Xubuntu auf dem Gerät und bin zufrieden.
Aber die von Acer… die haben keine Ahnung und können nicht helfen
Ich kann weder das Gerät ansich, noch dieses Linpus Lite irgendwie empfehlen.
Das Betriebssystem ist ein Software-Desaster, das sich durch veraltete Pakete und verhältnismässig schlechte Hardware-Unterstützung auszeichnet. Die Netbook-Oberfläche ist zwar ganz süss, aber auch nur mit viel Engagement im Texteditor irgendwie anzupassen.
Die Recovery DVD hätte Acer auch mal ruhig in den Lieferumfang packen können und vielleicht hätte man auch ein Case verwenden können, das nicht schon bei der leichtesten Annäherung Fingerabdrücke an allen Ecken und Enden sammelt.
Hardwaredefekte scheinen auch nicht so selten zu sein bei den Geräten. Gelesen habe ich bislang zwar vorwiegend über defekte Wifi-Chips, aber ein Bekannter durfte sein 110L jetzt einschicken, weil es nicht mal mehr bis zum BIOS booten wollte.
Das erweckt jetzt nicht unbedingt Vertrauen….
In Bezug auf den eigentlich Blog-Eintrag möchte ich aber mal festhalten, dass NTFS-formatierte, externe Festplatten – meiner Meinung nach – an und für sich schon nicht akzeptabel sind. Massenspeicher haben in FAT32 formatiert zu sein, damit eine echte Betriebsystemunabhängigkeit garantiert ist. NTFS-Unterstützung funktioniert unter Linux auch erst seit verhältnismässig kurzer Zeit halbwegs verlässlich und ist somit nirgendwo ausser unter Microsoft-Windows wirklich vorrauszusetzen. Kurz, dieser Kritikpunkt ist unangebracht… Gerade bei der Menge an möglichen Kritikpunkten, die man vielleicht mal hätte anführen können.
Soll jetzt kein ausdrücklicher Vorwurf sein, Herr Jung… Ich kann den Frust, der zu diesem Eintrag bewogen haben mag, ja sehr gut nachvollziehen. Ich selber besitze so ein Gerät nicht mal und es hat mir trotzdem 2 Tage meines Lebens geraubt.
Acer mangelt es scheinbar deutlich an Erfahrung im Bereich Linux, wie vermutlich bei 99% aller anderen Firmen dieser Welt, aber der schnelle Markt für Computertechnologie hat Acer wohl dazu verleitet den Schritt mit dem AAO zu tun. Kann man wieder mal nur feststellten, dass man sich Geräte niemals in der ersten Generation kaufen sollte, wenn man damit Produktiv arbeiten möchte :)
Ich finde, dass NTFS-formatierte externe Platten durchaus sinn machen. Denn nicht selten werden darauf recht große Dateien gespeichert. Backups zum Beispiel. Warum splitten, wenn ich ein 10GB-File problemlos so ablegen kann?
Und ich nutze Linux seit über einem Jahr (seit Ubuntu 7.04) produktiv und habe bezüglich NTFS relativ wenig Probleme gehabt, bisher.
Und mein Frust bezog sich weniger auf die Tatsache, dass mich das Gerät stört, ich hatte nur nach 2 Stunden keine Lust mehr, mit dem Gerät auseinanderzusetzen, dass mich so restriktiv behandelt.
Mein Frust bezieht sich eher darauf, dass es Acer mit einem solchen ausgelieferten OS es schafft, jemandem, der sich wirklich mal mit Linux (und sei es nur in der popeligen Oberfläche) auseinandersetzen möchte, Linux als „Out-Of-The-Box“-Lösung benutzen zu können, versaut. Und zwar gründlich.
Wenigstens hat mein Bekannter zugestimmt, den WUBI-Installer mal auszuprobieren. Und dann sehen wir mal weiter.
Denn sein Wunsch war ein kleines Gerät, das schnell bootet und unkompliziert „einfach“ ist. Und wenn er auf die zweite Generation warten würde, bräuchte er das Gerät nicht mehr. Jedenfalls nicht für die Uni.