Es ist der 21. April 2007. Seit 13 Jahren bin ich MS-Nutzer. Dos, Windows 3.1, Windows 95, Windows 98, Windows XP. Heute habe ich meine alte 60GB-Platte wieder eingebaut, meine Partition der XP-40er Platte daraufgespielt.
Neustart. Beim Booten das Bootmenü öffnen, Ubuntu 7.04-CD einlegen, von CD-Rom booten.
Gestern hatte ich die CD mal in meinem Notebook, die volle XVGA-Auflösung lieferte Fehler, die Desktop-Effekte funktionierten nicht richtig, der Bildschirm blieb weiss.
Heute, im Desktop-Rechner: die Live-CD. Desktop-Effekte anschalten. WOW. Das rockt. Natürlich kenne ich die Steuerung nicht, aber was nicht ist, weiss Google. Geniale Geschichte das ganze.
Internetsurfen von der Live-CD funktioniert auch, sollte also kein Thema sein, das ganze.
Klicken wir auf „Installieren“. Wunderbar. Der Migrationsassistent, der die Einstellungen bzw. Eigenen Dateien aus Windows übernehmen soll, versagt, nachdem auf der 60er Platte zu der 40GB-Partition noch eine 19,ebbes Große ext3 und eine 1GB-Swap-Partition gewachsen sind. [Etwas unkomfortabel das. Lässt sich für den Automatik-Modus doch nur eine Platte auswählen, die ich gar nicht benutzen will.]
Der normale Nutzer wäre hier vermutlich schon gescheitert, wollte er das auch mal so nebenbei installieren. Partition? hda1? hda5? hdb?
Die Installation lief im Hintergrund, derweil konnte ich mich mit der Live-Version weitervergnügen und Surfen etc. Irgendwann dann dachte ich, wie weit ist die Installation eigentlich? War nix zu sehen. Nur ein Fenster, dass ein Symbol in der Titelleiste, aber sonst keinen Inhalt hatte. Sah aus ein Kippschalter. War die Kiste jetzt abgestürzt? Ich ließ es drauf ankommen und wartete. Eine halbe Stunde später, bei kaum erkennbarer Festplattenaktivität, kam dann die Neustart-Aufforderung.
Neustart. Fertig. Fertig??? Keine Treiber mehr einrichten, oder so? Genial. Programme kommen aus dem Netz. Anwendungen –> Installieren. Auswählen, fertig. Keine Neustarts. Wo gibts denn sowas? Nicht einmal die Installation der Firewall zwang mich zu einem Neustart.
Lediglich die Tatsache, dass Webschriften und -Plugins wie Flash etc. nicht vorhanden sind, machen das Surfen etwas ungemütlich, dafür gibts aber auch ein Nachrüstpaket. Codecs werden bei Bedarf angefordert.
Bislang habe ich lediglich mit dem Thunderbird 1.5 das Problem, dass die Schriften im Programm viel zu groß sind und dass die Arial im Linux irgendwie komisch aussieht. Den Workaround dafür kann ich derzeit leider nicht abrufen, da die Seite momentan K.O. ist.
Und wie zur Hölle installiert man Software, die als tar.gz eingepackt ist? Die eigentliche Frage dabei ist übrigens nicht, wie ich die entpacken soll, sondern wo man die Files hinpackt. Im Thunderbird 2 funktioniert das nämlich, mit den Schriften.
Meine NTFS-Windows-Partitionen werden übrigens erkannt, War§ow läuft auch schon wieder und meine Thunderbird- und Firefox-Einstellungen habe ich schon nach Linux geholt. Seit es installiert wurde, lief hier heute kein Windows (ausser auf dem Notebook) und so weit, so gut, bisher vermisse ich nur noch die Möglichkeit, Explorer-mäßig auf meine per USB angeschlossene Kodak CX7430 zuzugreifen. Photos runterziehen (mit F-Spot) geht. Das weiss ich. Aber das will ich nicht.
Und sowieso nur für Leute mit Röhrenbildschirm ist die Geschichte mit den Bildwiederholraten interessant. Wer sich dafür also interessiert, guckt im „t8d blog„. Leute mit 4:3-TFTs haben keine Probleme, sollten aber trotzdem mal schauen, wenn sie eine ATI-Karte drin haben, vielleicht in der xorg.conf den radeon-Treiber auszuwählen.
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