Von Möbeln und Service

Oder: Warum ich dann doch lieber zu IKEA gehe. Ja, ich weiss. IKEA fertigt in Billigländern, die Möbel sind auch eher billig als günstig. Alles für die Marge und so. Schon klar. Aber mal im Ernst: Das ist bei jedem anderen Möbelhaus auch nicht wirklich anders. Und im Zweifelsfall wird die Qualität dem Preis untergeordnet. Roller, Höffner, Sconto, Buhl, Seegmüller, XXXL irgendwas – egal wie sie heißen, im Endeffekt bekommt man nirgends was geschenkt und nur so viel Leistung wie nötig. Überall? Nein. Ich bekomme bei IKEA auch nichts geschenkt, aber:

  1. Ich bekomme Samstags bei IKEA Ersatzteile (selbst verschuldete Teile oder auch fehlende Nägel) und Auskunft. Bei einem großen Möbelhaus, welches mit fiktiven Charakteren eines Schauspielers wirbt, bekommt man Samstags am Telefon gesagt, ich müsste Montags wieder anrufen (oder vorbeikommen), Samstags könne man da gar nichts machen.
  2. Wenn ich Scharniere in eine Tür einbauen muss, dann ist da vorgebohrt und ich brauche nur noch Möbelschrauben reindrehen und das Scharnier ist ohne Winkel und Zusatzwerkzeug gerade. Bei einem 100€-Badregal in einem anderen Möbelhaus sind da nur die großen Löcher vorgefräst. Ausrichten der Scharniere wäre dann eher Glückssache gewesen, hätte ich nicht zufällig passendes Utensil gehabt.
  3. Kinderfreundlichkeit. Kostenmäßig tragbares Essen im Restaurant, direkte Ermäßigungen mit Kundenkarte (und kein Punkte-Sammel-System), alles auch als Kinderportionen zum halben Preis. Zusätzlich: Jedes (Klein-)Kind bekommt auch kostenlos ein Gläschen mit Buttergemüse. Und die passende Infrastruktur für Eltern: Mikrowelle, Kinderstühle, Lätzchen, Besteck, Schüsseln, Spielecke. (Ich gebe zu, dass zumindest das Restaurant im Höffner Gründau abwechslungsreicher und qualitativ besser ist, aber das macht  sich eben auch preislich bemerkbar)
  4. Aufbauanleitungen bekomme ich vorab und nachträglich im Internet auf der IKEA-Website im PDF-Format.
  5. Die Website ermöglicht mir, (auch) im voraus folgende Dinge zu erledigen: Verfügbarkeitsprüfung meiner Artikel, Merkliste mit Regal- und Fachnummer im SB-Bereich erstellen.
  6. Ich bekomme ohne Stress einen Transporter gemietet. Für 15€/Stunde bzw. 10€ mit der Kundenkarte. Den Transporter kann ich ggf. auch vor meinem Einkauf für eine Stunde kostenlos reservieren. Zusammen mit der Expresskasse und der Online-Merkliste ist damit ein ziemlich reibungsloser Einkauf möglich.

Insgesamt kann man sagen, dass hier nicht eine hochwertige und extrem günstige Ware den Ausschlag zum Kauf liefert, denn IKEA-Möbel sind weder zwingend Premium-Ware noch supergünstig. Es ist zu einem großen Teil der der Fast-Rundum-Service. Es ist ein Gesamtpaket, welches bequem und angenehm – „convenient“ – ist. Nicht mehr und nicht weniger. Damit zahlt sich das „Geschenk“ des guten Service auch direkt wieder in Kundenzufriedenheit und Kundenbindung aus.

Nein, ich bekomme kein Geld von IKEA für diesen Artikel und auch dort ist, wie Eingangs schon angeschnitten, nicht alles Gold, was glänzt. Für mich als Endkunden ist allerdings das Gesamtpaket ziemlich unschlagbar. Mich würde eure Meinung dazu interessieren: Wo kauft ihr Möbel und warum? Was ist euch dabei wichtig, was nicht so sehr?

Nachtrag

Ich habe mich an den Hersteller meines  Badschranks direkt gewandt und erklärt, dass mir die Tür beim Aufbau kaputt gegangen. Dort lässt man mir mit einer Lieferzeit von 14 Tagen auf Kulanzbasis zukommen. Kostenlos. Mal schauen, was daraus wird.

Von Irssi zu Weechat

Ich spiele ja schon länger mit dem Gedanken, mein Produktionssystem auf Debian-Basis umzustellen. Richtig aktuelle Programme brauche ich eigentlich kaum, bloß Internet und Office sollten einigermaßen aktuell sein.

Ansonsten ist mir Software eigentlich nur suspekt, wenn sie zwar verbreitet ist, aber sich seit 3 Jahren absolut gar nichts getan hat. Da kann die Software flexibel sein, wie Sie will, sie kann laufen wie sie will. Wenn die Software jeden Tag meine Kommunikation mit der „Außenwelt“ handlet, dann sollte sie auch gepflegt werden.

Das ist bei irssi nicht mehr der Fall, so wie’s aussieht. Weechat geht in die gleiche Richtung, hat fast die gleichen Kommandos für die „Oberfläche“ (ich meine hier explizit nicht die IRC-Commands) und: wird aktiv weiterentwickelt.

Putty, Byobu, Weechat
Putty, Byobu, Weechat

Dazu kommt ein für mich nicht ganz unwichtiges Feature: Relaying. Ich habe bei Weechat die Möglichkeit, „normales“ IRC-Relaying wie bei Irssi auch zu machen, aber es gibt darüber hinaus noch sehr coole extras, die z.B. einen guten Android-Client aber auch einen Node.js-basierten Webclient für meine Weechat-Sitzung ermöglichen.

Alles in allem hat sich der Wechsel schon durchaus positiv bemerkbar gemacht. Die Bereitstellung eines Repository für Debian (und auch eines für Raspian) macht einen da gleich noch viel glücklicher, weil es einfacher ist, das Tool aktuell zu halten.

Produktivitätsgewinn mit Text-Automation

Ich habe endlich gefunden, was ich immer gesucht habe: Ein Tool, dass Autotext für alle Anwendungen, insbesondere aber im Browser automatisieren kann. Neulich auf der Suche nach irgendeinem Programm scrollte da meine lang gesuchte Lösung an mir vorbei: TyperText. Mittlerweile weiss ich, dass das Tool der Wahl unter Windows wohl eher AutoHotKey gewesen wäre, eine Open Source Software, keine Freeware.

Beide Tools können übrigens deutlich mehr als nur Textsnippets verwalten, auch wenn AutoHotKey da wohl die Nase vorn hat. Allerdings fehlt mir da momentan die Zeit, mich da weiter einzudenken.

Links

Facebook-User lesen langsamer?

Diagramm über Seiteninteraktion von Social Media Nutzern

Was lässt sich an diesem Diagramm ablesen?

  1. Es kommen mehr Nutzer von Facebook als von Twitter oder Google+
  2. Nutzer von Twitter betreiben im Schnitt mehr Interaktion (Seitenaufrufe) als Facebook oder Google+
  3. Twitter und Google+-Nutzer klicken auch in der Maximalbetrachtung mehr.
  4. Facebooknutzer verbringen längere Zeiten auf der Seite als Twitter oder Google+-Nutzer
  5. Facebook-Nutzer springen häufiger ab als Twitter oder Google+-Nutzer

Was lässt sich daraus schließen?

Facebook-Nutzer lesen langsamer. Sie verbringen trotz weniger Seitenaufrufen (deutlich) mehr Zeit auf der Website.

Bezeichnung Besuche Aktionen Maximale Aktionen pro Besuch Von Besuchern verbrachte Gesamtzeit (in Sekunden) Durchschnittliche Besuchszeit (in Sekunden) Absprünge
Facebook 26 29 2 1833 70,5 23
Twitter 20 35 7 1130 56,5 15
Google+ 18 25 4 676 37,6 14

Die durchschnittliche Besuchszeit wurde im Nachhinein berechnet. Piwik liefert nur die Gesamtzeit, allerdings ändert das nichts an der Tatsache.

Man kann Debian auch schön einrichten

Bildschirmfoto - 29.07.2013 - 07:43:31

Es dauert halt nur länger…

Das ist ein Screenshot meiner Debian-Testing-VM, die ich nutze um zu evaluieren ob ich von Ubuntu auf Debian Testing umsteige. XFCE 4.10 ist in Testing verfügbar, bei GNOME3 ist immer noch 3.4 in den Quellen. Das wird nochmal interessant, aber die Tendenz ist: Ich tu’s. Allerdings erst Ende des Jahres, so wie es aussieht. Davor bin ich zu beschäftigt um noch eine Nebenbaustelle am Rechner aufzumachen.

Hintergrund: Unter Debian ist der XFCE-Default nicht das Default-XFCE-Aussehen. Zwischen dem Aussehen oben und dem Default aus Debian steht ne Stunde Arbeit.

Zum Vergleich hiermal der Debian XFCE-Default:

Debian XFCE Default
Debian XFCE Default

Userscript: Amazon-Mein-Wunschpreis-Button

Für die Browser Firefox und Chrome gibt es die Erweiterungen Greasemonkey bzw. Tampermonkey, die es Benutzern erlauben, Websiten mit eigenen Skripten oder fertigen Scripts von userscripts.org zu erweitern.

Für Amazon-Shopper habe ich eine kleine Erweiterung gebaut, die einen Link zur Preisbeobachtungsseite „Mein Wunschpreis“ neben den Preis auf Artikeldetailseiten einbaut. Vielleicht hilft es ja dem einen oder anderen Shopper hier: