Badesalz vs. Reamonn vs. Hessentag

Badesalz

Schlampe, zwei Schoppe, sonst knallt’s!

Der Samstag Abend mit Badesalz und relativ guten Plätzen war super, wahnsinnig lustig, so dass ich leichten Gesichtsmuskelkater hatte. Das Programm kannte ich (noch) nicht, der eine oder andere Witz war etwas vorhersehbar, aber insgesamt war es eine geile Show mit Hommage an die letzte Reihe und einem kleinen Kurs Hochdeutsch-Hessisch in der Zugabe.

Reamonn

Thank you, thank you, thank you so much.

Lachnummer. Karten für 30€ sollten mehr wert sein, als 1:15 Stunden zu spielen. Ohne Vorband, kaum Sitzplätze. und die Tribüne hat sich Sicht für die Stehplätze extrem verschlechtert.

Verglichen mit Badesalz (20€/2 Stunden) und den Toten Hosen (40€ / 2h Hosen, 2h Vorbands) war der effektive Preis bei Reamonn mit 30€ / 1,25h deutlich überzogen, knapp das 3fache der anderen Bands. Wenn die Show wenigstens genial gewesen wäre, aber ein bisschen Licht und Nebel rechtfertigt keine solchen exorbitanten Preise.

Hessentag total

Die Verkehrsorganisation: grauenhaft. Shuttlebusverkehr: grauenhaft. Zu wenig Busse mit zu vielen Besuchern. Die ganze Hessentagsstraße glich mehr einem Weihnachtsmarkt ohne Glühwein, denn einem traditionellen hessischen Volksfest.

Security

Die Sicherheitskräfte der Firma „Pabst security“ war mehr darauf bedacht, keine Speisen mit in die Veranstaltung zu lassen, denn nach Waffen zu suchen. Selbst einzelne Capri-Sonne-Päckchen wurden eingezogen. Bei dem Hosenkonzert wurde meine Fuji S5700 eingezogen, die Organisation der Ausgabe: nicht vorhanden. Ein einzelner Ordner „bewachte“ das ganze und hat aggressiv jeden zur Schnecke gemacht, der etwas zu nah kam.

Beim Reamonn-Konzert habe ich Security-Leute ständig rauchen sehen und irgendwann stand einer der beiden Tribünenwächter sogar mit einer Portion Pommes Frites an seinem Platz. Aus eigener Erfahrung von den Securities im Frankfurter Waldstadion weiss ich, dass jeder, der dort im Dienst isst oder raucht, bei Gruppenleitern, die das ernst nehmen, direkt einpacken kann. Und die Veranstaltungen dort dauern deutlich über eineinhalb Stunden.

Für Einsatzfahrzeuge der Polizei und des Rettungsdienstes war weniger Platz, diese mussten sich entweder Wege komplett außenherum oder quer durch die Fußgänger suchen. Wahlweise konnten sich die Rettungswagen auch durch die von Autos verstopften Straßen und Kreisel quetschen. Wirklich durchdacht wirkte das nicht.

Das Vorhandensein der Bundeswehr inklusive Straßenlegepanzer (oder wie auch immer das Ding heisst – würde mich aber wirklich interessieren) Faltstraßengerät hätte da bestimmt Abhilfe schaffen können. (Bundeswehreinsatz im Inneren ist doch jetzt erlaubt…)

Preise

Die gesamten Preise auf dem Hessentag waren extrem angezogen. Bier und Biermischgetränke ab 2,50€ waren die günstigsten Getränke, bei Speisen war das günstigste eine Portion P0mmes für 1,50€. Weihnachtsmarktsmäßig also. Das trifft wie gesagt die ganze Hessentagsstraße.

Parties

Schlimm, für die Anwohner vermutlich schlimmer waren die jugendbezogenen Großveranstaltungen, die das Festzelt betrafen, die YouFM-Night und die YouFM-Clubnight und vermutlich auch das Hosenkonzert. Besoffene, bei den YouFM-Geschichten gerade Kinder und Jugendliche, die Nachts durch besoffen dort rumlaufen, saufen, gröhlen und Flaschen rumschmeißen, die ganz coolen, die übermütig in der Gegend rumstehen und auf dicke Hose und starke Jungs machen. Denen dann auch gerne mal die Argumente ausgehen (verbal) weswegen sie sich dann auf eine etwas physikalischere Ebene  verlagern.

Samstag auf dem füßischen Weg von Langenselbold nach Neuberg sind extrem viele Krankenwagen und Polizeifahrzeuge im Einsatz an uns vorbeigefahren, mehr als normal. Da war übrigens auch die YouFM-Clubnight. Zusammenhänge kann sich selbst herstellen.

2 Antworten auf „Badesalz vs. Reamonn vs. Hessentag“

  1. Hey, wenn du Reamonn günstiger haben willst:
    Am 11.07 ist in Mannheim Arena of Pop, dort spielt Reamonn kostenlos ;-)

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