Einer meiner „Fälle“, die ich mit Ubuntu versorgt hatte, hat sich seit dem nur zwei mal gemeldet, dass er mit dem Computer Probleme hätte. Das erste mal, weil ich a) vergessen hatte, Flash zu installieren (Fehlerbeschreibung: YouTube geht nicht) und die Lautstärkeregelung aus dem Gnome-Panel verschwunden war.
Den zweiten Hilferuf bekam ich am Wochenende. „Das System hat gesagt, es wäre nicht sicher, schon eine ganze Weile“. Der Hauptgrund aber war:
„Der Rechner geht nicht mehr an. Er sagt irgendwann, er kann nicht starten“. Bei mir schrillten die Alarmglocken. Gibt es Backups? Muss ich die Kiste komplett sichern und neu aufbauen? Im Kopf mit dem schlimmsten rechnend, schaltete ich den Rechner ein.
Eine Backup-Platte, Notebook und einen Notfall-USB-Stick mit Crunchbang OpenBox hatte ich dabei. So ausgerüstet war ich gefasst, dem Tagesplan-GAU entgegenzutreten.
Das erste was ich vom Bootvorgang dann wahrnahm, war: Die Kiste blieb schon im BIOS stecken. „Keine Daten verfügbar, alles auf Defaults, aber die Zeit und so…. Mach was: F2 irgendwas, F11 einstellen, F12 einfach Defaults und los“ Irgendwie so lautete die Aussage des Screens.
Also F11 und gucken. Platten, DVD-Laufwerk, alles da. Nur die Zeit stand auf 2006. 00.00.23 Uhr oder so. Erster Verdacht: CMOS leer oder doofgeflasht (da gibts ja viele Möglichkeiten mit Fehlerspannung oder ähnlichem, ich will mich damit auch nicht so sehr aus dem Fenster lehnen, aber ich hab schon ähnlich komische Dinge erlebt). Der Bootprozess lief auf dem Rechner gewohnt ab: langsam, aber sicher.
Und dann die Sicherheitswarnung. Ich habe auf dem Rechner damals das aktuelle Karmic (Ubuntu 9.10) installiert und seitdem nichts am System zu tun gehabt. Lief ja. Allerdings gibt es mittlerweile keine Update-Pakete mehr, also habe kurzerhand mal schnell ein Upgrade auf die 10.04 LTS gemacht – mit ner Unitymedia-Kabel-Anbindung ist zumindest der Download wenig problematisch.
Nach ca. 3 Stunden war die Kiste neugestartet, mit den Stable-PPAs von Mozilla versorgt und der NTP sicherheitshalber aktiviert. Läuft.
Schön, wenn es so einfach ist. ♥
Sowas hab ich noch nicht erlebt, meine Mutter ist immer ganz heiß darauf die neueste Ubuntu-Version zu bekommen :D
Naja, der Computer tat ja (bis zur leeren Batterie) zuverlässig seinen Dienst. Und das die besagte Person nicht einfach auf 11.04 durchgeupgraded hat, ist erstmal gut… Da hätte ich mir vermutlich schlimmeres antun müssen.
Und ganz ehrlich: Als ich dort damals Linux installiert habe, hatte die Person den Rechner schon ein halbes Jahr mit Windows und einem VHS-Kurs zur Windowsbedienung hinter sich. In der Zeit war ich öfter an dem Rechner als nach der Umstellung.
Ich weiß nicht wie versiert deine Mutter ist, aber ich hab mir die aktuelle alpha installiert und die läuft um einiges besser (und stabiler!) als die 11.04er. Wenn das 11.04er probleme macht, wärs ne überlegung wert.
Einziger Nachteil: es gibt noch keine ppa’s
…wie machst Du es eigentlich mit den Sicherheitsaktualisierungen? Auch wenn ein Linux-Rechner eigentlich recht sicher ist, so besteht bei alten Browser-Versionen auch dort die Gefahr, dass z.B. Account-Daten geklaut werden.
Viele Grüße,
/Michael
Ich persönlich habe neuerdings das mozilla stable PPA bei mir installiert, da ich die LTS nutze. Der Rest meiner Family, die die ich mit Ubuntu versorge, hat 10.10, da sollte ne neuere Version automatisch kommen.
Bei dem Rechner am Wochenende habe ich (wie ich schrieb) auch gleich das PPA eingefügt.
Bei mir wurde aber mit dem mozilla stable ppa die englische Browserversion eingespielt. Das Problem hab ich noch nicht recht im Griff, da kaum hab ich ein language pack installiert, kommt das nächste upgrade – und ich hab nur alle paar Monate echten Zugriff auf den PC. (Und meine schwester kann kein Wort englisch…)
„hat sich seit dem nur zwei mal gemeldet, dass er mit dem Computer Probleme hätte.“
Das kann ich nur bestätigen – der eine Win7 PC den ich betreue, macht in etwa genausoviel arbeit wie die 6 Ubuntu.
Manchmal läuft alles rund, manchmal nicht. Computer sind schon Hexenzeug ;)
Zu Firefox und Aktualisierungen. Das Mozilla Stable Repo ist eigentlich unnötig. die auf 10.04 installierte Firefox 3.6 Version wird weiterhin mit Sicherheitsupdates versorgt. Und Ubuntu hat angekündigt auf die 5er/6er Version zu updaten (auch bei Lucid!) sobald 3.6 nicht mehr von Mozilla unterstützt wird.
Naja, da ich nicht weiss, wann das ist, ich hatte den Releaseplan von Mozilla so verstanden, dass alle alten Majors nicht mehr supportet werden, das beträfe ja auch den 3.6er. Und solange ich da so ungewiss rumgurken muss, nehm ich halt das Stable-PPA.
Soviel ich weiß, wird 3.6 noch bis etwa August unterstützt. Einen genauen „End of Live“ Plan gibt es wohl nicht. Geht ja alles etwas drunter und drüber im Moment bei Mozilla.