Bei all dem Gebashe der „Kulturindustrie“ (Wie sich das schon anhört.) fällt mir auf, dass keiner darauf eingeht, dass sich gerade in der Piratenpartei ein riesiger Anteil an Kreativen befindet. Kreative, die von ihrer Arbeit leben. Von ihrer Arbeit als Programmierer, Retuscheure, Grafikdesigner, Webdesigner, und, und, und… Die ihre „Erzeugnisse“ teilweise nicht mal als Kunst betrachten, obwohl sie es ist. Sie erschaffen neues, verändern Dinge und machen Sie besser.
Wer Dinge wie 0825-Lieder von DSDS-Stars als Kunst betrachtet, aber die Arbeit, die zum Beispiel ein WordPress-Theme, -Plugin, jQuery-Plugins oder Webseiten machen, nicht anerkennt, hat nichts anderes verdient, als brennend in der Hölle der Verwertungsrechte unterzugehen.
Während das Handelsblatt Urheber- und Verwertungsrechte vermischt, vermische hier bewusst Arbeit von Kreativen und „Kunst“. Warum ich das tue? Weil „Kunst“ eben ein subjektives Empfinden ist. Weil „Industrie“ eben in der Regel nicht in der Lage ist, „Kunst“ hervorzubringen. Kunstvolles, sicher. Kunst – eher selten, meist nicht beabsichtigt.
Tja, kommen wir zu den Kreativen zurück. Phillip Thelen schreibt mit viel Arbeit, Liebe und Mühe eine App:
Seit einiger Zeit arbeite ich nun an einer Android App, namens Omnomagon. Während des Entstehungsprozesses wurde ich mehrmals gefragt, ob die App denn etwas kosten wird. Die Antwort war und ist, »Nein«. Und genau genommen verlange ich nicht nur kein Geld dafür, sondern ich gebe auch jedem die Möglichkeit, sich selbst den Quellcode anzusehen, zu verändern und weiter zu verbreiten, da er unter einer freien Lizenz steht. Angesichts der aktuell beinahe allgegenwärtigen Diskussion über die Kostenloskultur im Internet scheint die Idee wohl beinahe absurd. – Ja, Diese App Ist Kostenlos. – Viroblogie
Ja, die Voraussetzungen sind hier etwas anders, als bei Menschen, die von ihrem Output komplett ihren Unterhalt bestreiten müssen. Dazu lest ihr am besten den Artikel von vIirus komplett und auf seiner Seite.
Wenn ich diese beiden Dinge nun verknüpfe:
- Reformierung des Urheberrechts, keinen Anspruch auf Reichtum durch Kunst.
- Das Nicht-von-der-Kunst-überleben-müssen, wie zum Beispiel durch ein BGE
Dann hab ich doch alles zusammen, was eine moderne Gesellschaft braucht: Luft für Kreativität und Bildung und Künstler die auch ohne die direkte Entlohnung durch Verwertungsrechte leben können. Wobei Künstler für mich zum Beispiel auch Programmierer mit einschließt. Denkt mal darüber nach.
Kommentare sind geschlossen.