Ich hatte mein Synology DS411slim anfangs mit zwei Platten á 500GB besetzt, und zwar Modell WD5000BPVT-24HXZ, das ist nicht die empfohlene BEVT-Platte, aber sie läuft leise, ordentlich und zuverlässig.
Ich habe der Syno die Einstellung „nach 20 Minuten in den Ruhemodus“ für die Platten verpasst. Damit ergab sich bei den beiden Platten nach einer Laufzeit von 1960 Stunden ein Load_Cycle_Count ca. 925, also ca. 0,47 Parkvorgänge pro Stunde.
Ende Mai kaufte ich zwei neue, zusätzliche 500er-Platten, Typ: WD5000BPVT-80HXZ, ich hatte ja gute Erfahrungen mit den alten gemacht und die Händler schneiden die Typenbezeichnungen nach dem BPVT ab, daher wusste ich nicht mal, dass es andere sind.
Fakt ist: Beide Festplatten haben nach 160 Betriebsstunden einen Load_Cycle_Count von 3442 bzw. 3179. Das sind im Schnitt ca. 22 Parkvorgänge pro Stunde. Was geht hier vor sich?
Die Einstellung der Diskstation scheint völlig ignoriert zu werden. Die Nutzung des WDIDLE3-Programms ergab, dass das APM (Advanced Power Management) der Platte vollkommen deaktiviert ist, 22 Vorgänge pro Stunde lassen zusammen mit dem deaktivierten APM den 8-Sekunden-Bug ausschließen, der einige Caviar Green Platten und einige Scorpio Blue-Platten betraf.
Den Timer einzuschalten, kommt nicht in Frage, dann verliere ich die Garantie auf die Platten. Also mal gucken, was der Unterschied zwischen den Einstellungen sein könnte. Dabei stößt man dann auf den Notebook-Festplatten-Bug. Auch die DS hat HDPARM in der Busybox.
Und siehe da: während die alten Platten einen APM_level von 128 haben, hatten die neuen einen Wert von 96, d.h, sie gehen häufiger in den Ruhezustand.
Da hdparm aber nur temporäre Werte setzt, die nach jedem Neustart wieder eingespielt werden müssen, braucht’s ein Startskript. Das geht bei Synology wie bei jedem anderen Linux:
DiskStation> cat S999SetHDDLoad.sh #! /bin/ash hdparm -B 192 /dev/sdc hdparm -B 192 /dev/sdd
Der Trick ist, die Stelle zu finden, wo das Script persistent eingefügt werden kann (Nein, ich habe keine IPKG-Pakete darauf installiert). Ich habe mich entschieden, das Skript in das Homeverzeichnis des Admin-Users zu legen und nach /usr/syno/etc/rc.d
zu verlinken.
Mal sehen, was daraus wird und wie sich der LLC entwickelt.
Also, wenn ich mit den Synos was gelernt habe, dann, dass ich die Kompatibilitätsliste von Synology beachte. Das erspart jede menge Ärger.
Nicht, wenn die Platten nicht lieferbar oder nicht zu einem halbwegs normalen Preis verfügbar sind.
Das Problem: nicht alle Platten lassen sich mit hdparm ansprechen (*-in-USB, SATA-an-SAS, und alles was schonmal nicht ATA ist), oder ignorieren APM (alles schon gehabt!), aber dafür gibt es ja Dinge wie den (passend getrauften) „parkverbot“ daemon.