Oder: „Der Wahnsinn hat Methode.“
Ich fahre Bus. Oder besser: Ich würde es gerne. Denn mein Weg zur Arbeit hat sich noch mehr verschlechtert als bisher. Jedes Jahr bei der alljährlichen Fahrplanumstellung werden Linien gekürzt. Das führt natürlich dazu, das weniger Leute den ÖPNV benutzen, was wiederum zu Kürzungen führt usw.
Konkretes Beispiel: Anstatt morgens nach Hanau zu fahren und ca. 20 Minuten später zur Arbeit fahren, darf ich mich (an Schultagen) morgens in einen überfüllten Schulbus quetschen, über eine dicht befahrene, nicht beleuchtete und nicht mit Gehweg ausgestattete zweispurige Straße bewegen, nur um die Hälfte des Weges, den ich bis dahin gefahren bin, zurückzufahren und an meiner Arbeit aussteigen zu können.
Oder ich fahre wie bisher, nur anstelle an meiner Firma auszusteigen, muss ich eine Haltestelle weiter aussteigen (die in der Pampa liegt und an der kein Busfahrer in den letzten vier Jahren angehalten hat), über eine dicht befahrene, nicht beleuchtete und nicht mit Gehweg ausgestattete zweispurige Straße latschen und hoffen, dass der Busfahrer der gleichen Linie auf der Gegenrichtung auch schnallt, dass er dort anhalten muss (was auch er seit 4 Jahren nicht getan hat).
<ironie>Das lässt hoffen.</ironie>
Klar, dass viele Leute bei solchen Einschnitten lieber auf das Auto umsteigen, CO2 produzieren, Staus verursachen und die Umwelt verschmutzen. Demnächst auch bei mir. Danke, Scheiss-RMV.
Längere Züge auf den S-Bahn-Linien S1 und S2 bieten mehr Platz am Wochenende. Auf vielen Linien verbessern sich Anschlüsse, und der Einsatz neuer Busse nach Ausschreibungen steigert den Komfort für die Fahrgäste. Die Preiserhöhung liegt bundesweit am unteren Level und unter der Teuerungsrate im Nahverkehr.
Und dann noch so eine Pressemitteilung mit vollen Worten veröffentlichen und für die neuen Fahrpläne auch noch Geld verlangen. Kapitalismus at it’s best: Selbstzerstörungsmodus.
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