I use roads that I don’t own. I have immediate access to 99% of the roads and highways of the world (with a few exceptions) because they are a public commons. We are all granted this street access via our payment of local taxes. For almost any purpose I can think of, the roads of the world serve me as if I owned them. Even better than if I owned them since I am not in charge of maintaining them. The bulk of public infrastructure offers the same „better than owning“ benefits. Kevin Kelly — The Technium
An und für sich ist die Grundidee des ganzen ja nett und verständlich, sogar überlegenswert (bis auf den Aspekt Autos und Kleider), allerdings fehlt mir ein Aspekt in der ganzen Geschichte völlig: wen bezahle ich für den möglichen Zugriff, wie bezahle, was bezahle ich (mengenmäßig).
Und selbst wenn ich zahle, wie wird sichergestellt, dass niemand den Zugriff auf bestimmte Dinge verhindert? Kein Besitz, heisst zwar einerseits: keine Arbeit, denn Eigentum verpflichtet. Aber kein Besitz heisst auch: Komplettverzicht auf Kontrolle über das eigene Wissen. Damit könnte man nahtlos zum Thema Cloud Computing und Richard Stallmanns Meinung dazu überleiten. Diese Meinung teile ich übrigens. Denn wenn Information quasi zentral verwaltet wird, ist das sowohl Flaschenhals als auch Sollbruchstelle. GFoC fiele mir dazu auch noch ein.
Außerdem stellt sich die Frage, wie das „Mieten“ von digitalen Inhalten langfristig durchsetzbar sein wird, DRM ist dazu keine Lösung, für Musik bereits verachtet und am Aussterben, bei Filmen aktuell noch am Zenith. Aber sobald SOC sich flächendeckend durchsetzt, wird auch bei Filmen das DRM aussterben (müssen). (via netzwertig)
Dazu kommt, dass die Desktop-Revolution noch maximal 10 Jahre entfernt ist. Open Source trotzt (größtenteils) den Finanzkrisen. Natürlich kann es passieren, dass durch Entlassungen bei Sun, Novell und anderen OSS-affinen Firmen die Entwicklung eingeschränkt wird, aber durch ihre Lizenzen und ihre Entwicklungsmodelle ist Open Source das überlebensfähigste Softwareentwicklungsmodell. Ich rede bewusst nicht von Geschäftsmodellen, denn das ist ein anderes Thema.
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