Besitzen und Benutzen

Zahlreiche Anwendungen und Prozesse wandern von lokalen Geräten ins Web. Während dadurch die Menge des Datenverkehrs ansteigt, experimentieren Zugangsprovider mit Traffic-Deckelungen und Volumentarifen. Ein brisantes Spannungsfeld. (Vom Desktop in die Cloud: Wie lange spielen die Provider mit? » netzwertig.com)

Ein interessanter Artikel zum Thema Cloud Computing, der die eher unbekannten Schattenseiten des selbingen beleuchtet: Den Traffic. Streaming, Filesharing (gut, das ist jetzt nicht überraschend oder neu…), aber auch der generelle Trend, Rechenoperationen und Daten „in the cloud“ auszulagern, bringt natürlich mit sich, dass bei jedem Zugriff ein Datum (Datensatz, Datei etc.) meist nicht nur die reinen „Nutzdaten“ geladen werden müssen, sondern in einigen Fällen auch die Interpreter und „Programme“ zum bearbeiten übertragen werden müssen, zum Beispiel bei Google Docs.

Allerdings sehe ich keinen Grund für die Wiedereinführung von Volumentarifen. Die Durchführung und Kontrolle von Datenmengen ist heute durch Seiten wie Youtube extrem schwierig und undurchsichtig geworden. Woher soll Otto-Normalnutzer denn wissen, dass bei so einem YouTube-Video mal locker 50MB über die Leitung gehen können?

Ajax und Flashstreaming machen das alles sehr undurchsichtig, bleibt dem Nutzer am Ende also nur eine Kontrolle über eine Fritzbox oder seinen Router? Und welcher normale Nutzer weiss sowas überhaupt? Eher werden sich etwas höhere Preise durchsetzen, aber zum jetzigen Zeitpunkt bin ich nicht überzeugt, dass sich die Mischkalkulation der Provider nicht rechnet. Im Gegenteil. Wieviele 16.000er Kunden nutzen denn ihre Bandbreite kontinuierlich aus, so dass sie für den Provider ein Nullsummenspiel sind? Ich behaupte: weniger als 20%. Somit glaube ich nicht daran, dass das so schnell alles den Bach heruntergeht, auch wenn es durchaus möglich ist.

Aber wer mag schon Entwicklungen im Internet vorhersagen?