VG Wort.

Ich bin ja Urheber. Jeder dieser Texte hier wird von mir selbst ur gehoben. Zumindest die längeren. Und da Texte ab 1800 Anschlägen (also „Zeichen inklusive Leerzeichen“) von der VG Wort vergütet werden, wenn sie mehr als 1500 mal im Jahr aufgerufen werden, werde ich in entsprechende Artikel in Zukunft Zählpixel von VG Wort einbauen.

Letztes Jahr hätten z.B. folgende Artikel die Kriterien von VG Wort erfüllt:

Die Welt kommt dabei nicht herum, von den Tantiemen leben kann ich nicht, aber es reicht für einmal essen gehen mit meiner Frau. Und da ich ja auch fleissig meine Abgaben auf Kopierpapier und meinen Drucker zahle, finde ich es nur gerechtfertigt, mir einen Teil von mir zustehenden Tantiemen zu sichern.

Daher habe ich meine Datenschutzerklärung aktualisiert und Zählpixel der VG Wort in einige Artikel eingebaut. Eine Erklärung, wie ihr die Zählpixel ausschalten könnt, wenn ihr Angst habt, getrackt zu werden, findet ihr bei Jan Schejbal.

Offener, demokatischer Dialog klingt anders

„Wir sollten die Piraten nicht umarmen, sondern bekämpfen indem wir offensiv Gegenpositionen nach außen tragen, um die Scheinwelt der Piraten zu entzaubern. […] [Einige glauben] Raubkopien seien ein Menschenrecht, aber das stimmt nicht, man kann nicht alles umsonst haben. Die geistigen Errungenschaften von Kreativen und Kulturschaffenden müssen geschützt werden.“Spiegel Online zitiert Boris Palmer

Bürgernähe, Netzaffinität, Politik, die mit der Zeit geht und weniger von Interessens- und Lobbyistengruppen beeinflusst wird. Bei den Grünen auf den oberen Etagen Fehlanzeige. Hier wird von Raubkopien gesprochen, ein Wort das ebenso falsch wie einseitig wertend ist. Hier wird von Urheberrecht gesprochen, aber wieder Nutzungsrecht gemeint.

Und wenn dann auch noch Politiker der Grünen Podiumsdiskussionen absagen um „dem politischen Feind“ keine Bühne zu bieten, dann sorge ich mich nicht nur um das Rechts- sondern auch das Demokratieverständnis der Partei.

Mobile WordPress pre-alpha

Anlässlich des Releases von jQuery Mobile 1.1 habe ich mich mal daran gemacht, eine einigermaßen generische Version für ein WordPress-Blog mit jQuery Mobile zu schreiben. Das ganze ist derzeit alles andere als perfekt, aber ein Ansatz.

Ich versuche hier explizit, eine Alternative zu einem integrierten Ansatz wie es z.B. WordPress Mobile Pack zu entwickeln, denn wenn ein WordPress als CMS mit nur nebensächlich genutzter Blog-Funktionalität genutzt wird, kann man mit dem WordPress Mobile Pack eigentlich nichts mehr anfangen.

Das Projekt ist auch weniger als finale Version eines fertigen Packages gedacht, sondern als Vorlage und Beispiel, wie eine mobile Seite aussehen kann und wie man die Daten aus WordPress abholen kann, ohne direkt im WordPress zu sein.

Super wäre ein Tipp, wie ich die URLs möglichst einfach umschreiben kann.

Simfy, rdio und Spotify – Streamingdienste für Musik in Deutschland

Simfy rdio Spotify
Land Deutschland USA Schweden
Titelzahl 16 Mio. >12 Mio. 16 Mio.1)
Freemium ja, Werbung
nein, 30sek-Clips
nein ja, Werbung
Preis Web
/Desktop
4,99/Monat 4,99/Monat 4,99/Monat
Preis Mobile 9,99/Monat 9,99/Monat 9,99/Monat
Besonderheit Deutschland USA Schweden
Web-Zugriff ja ja nein

1) Spotify gibt damit den globalen Katalog an, die verfügbaren Lieder können nach Land variieren. Einzelkritik nach dem Klick

Ein Buch für den April

buch mit brille
Foto-Lizenz: CC-BY Bestimmte Rechte vorbehalten

Im Februar las ich bereits Charlotte Links älteres Buch „Der Verehrer“, und das bis dahin original verpackte „Das Symbol“ von Dan Brown. Ich hatte es bereits seit  Erscheinen in der gebundenen Form im Regal stehen, kam allerdings nicht dazu dieses Buch zu lesen.

Der März war dann mit Vergnügen „Ein König für Deutschland“ von Andreas Eschbach an der Reihe, freundlicherweise von @manolo_pph ausgeliehen. Parallelen zur Piratenpartei und dem CCC sind da durchaus vorhanden, das machts für einen „Insider“ dann ja um so spaßiger. „Ein Buch für den April“ weiterlesen

Kulturindustrie? Urheberrecht?

Bei all dem Gebashe der „Kulturindustrie“ (Wie sich das schon anhört.) fällt mir auf, dass keiner darauf eingeht, dass sich gerade in der Piratenpartei ein riesiger Anteil an Kreativen befindet. Kreative, die von ihrer Arbeit leben. Von ihrer Arbeit als Programmierer, Retuscheure, Grafikdesigner, Webdesigner, und, und, und… Die ihre „Erzeugnisse“ teilweise nicht mal als Kunst betrachten, obwohl sie es ist. Sie erschaffen neues, verändern Dinge und machen Sie besser.

Wer Dinge wie 0825-Lieder von DSDS-Stars als Kunst betrachtet, aber die Arbeit, die zum Beispiel ein WordPress-Theme, -Plugin,  jQuery-Plugins oder Webseiten machen, nicht anerkennt, hat nichts anderes verdient, als brennend in der Hölle der Verwertungsrechte unterzugehen.

Während das Handelsblatt Urheber- und Verwertungsrechte vermischt, vermische hier bewusst Arbeit von Kreativen und „Kunst“. Warum ich das tue? Weil „Kunst“ eben ein subjektives Empfinden ist. Weil „Industrie“ eben in der Regel nicht in der Lage ist, „Kunst“ hervorzubringen. Kunstvolles, sicher. Kunst – eher selten, meist nicht beabsichtigt.

Tja, kommen wir zu den Kreativen zurück. Phillip Thelen schreibt mit viel Arbeit, Liebe und Mühe eine App:

Seit einiger Zeit arbeite ich nun an einer Android App, namens Omnomagon. Während des Entstehungsprozesses wurde ich mehrmals gefragt, ob die App denn etwas kosten wird. Die Antwort war und ist, »Nein«. Und genau genommen verlange ich nicht nur kein Geld dafür, sondern ich gebe auch jedem die Möglichkeit, sich selbst den Quellcode anzusehen, zu verändern und weiter zu verbreiten, da er unter einer freien Lizenz steht. Angesichts der aktuell beinahe allgegenwärtigen Diskussion über die Kostenloskultur im Internet scheint die Idee wohl beinahe absurd. Ja, Diese App Ist Kostenlos. – Viroblogie

Ja, die Voraussetzungen sind hier etwas anders, als bei Menschen, die von ihrem Output komplett ihren Unterhalt bestreiten müssen. Dazu lest ihr am besten den Artikel von vIirus komplett und auf seiner Seite.

Wenn ich diese beiden Dinge nun verknüpfe:

  1. Reformierung des Urheberrechts, keinen Anspruch auf Reichtum durch Kunst.
  2. Das Nicht-von-der-Kunst-überleben-müssen, wie zum Beispiel durch ein BGE

Dann hab ich doch alles zusammen, was eine moderne Gesellschaft braucht: Luft für Kreativität und Bildung und Künstler die auch ohne die direkte Entlohnung durch Verwertungsrechte leben können. Wobei Künstler für mich zum Beispiel auch Programmierer mit einschließt. Denkt mal darüber nach.