Fast Forward

Paula legte den Kopf in den Nacken und drückte auf Play. Schnelle Riffs und hämmernde Beats füllten ihre Gehörgange. Wie oft hatten Sie sich gestritten, Musik, Kunst, Literatur. Ihre Ansichten und seine gingen stark auseinander. Sie las gerne und viel, interessierte sich für Kunst und Musik. Er hingegen war das Gegenteil. Ein Klischee-Typ, Glatzenansatz, Bierbauch. Fußball und Autos bestimmten sein Leben.

Ihre Augen fielen zu. Die Klänge in ihren Ohren veränderten sich, wurden langsamer. Die elektrischen Gitarren wurden leiser und leiser, die Beats wurden schneller, änderten ihren Ton, sie klangen fast wie – wie hölzern.

Augen auf.

Einen Moment brauchten ihre Augen, um sich an die Helligkeit zu gewöhnen. Sie war geblendet. Wo war der Bus? Irritiert sah sie sich um. Um sie herum strahlende Sonne, grüne Wiesen und Bäume. Kein Bus um sie herum, kein Auto, keine Häuser. Nur sie und die Landschaft.

Sie war irritiert, blinzelte. Als ihre Augen sich wieder öffneten, saß sie wieder im Bus, die Ohren mit dröhnenden Drums und durcheinanderkreischenden Gitarren gefüllt. Sie sah die Landschaft vor dem Fenster an sich vorbeiziehen, Pfosten um Pfosten, Streifen um Streifen, vorbei an Wiesen, Feldern, Mauern, Kreuzungen, Gabelungen, Kühen, Fußgängern, Fahrrädern, Autos.

Dann sah sie die Scheinwerfer durch die Scheibe näherkommen. Schneller und schneller. Ein lautes Krachen, Stille. Um sie herum strahlende Sonne, grüne Wiesen und Bäume. In der Zeitung war die Rede von einem tragischen Unfall. Ein Busunglück mit einer Toten. Zusammengekauert sei auf ihrem Sitz gesessesn, die Kopfhörer auf den Ohren und ein Lächeln im Gesicht.

Blockwart Karl-Heinz schlägt wieder zu

Tja, was soll man da sagen? Wenn man um halb elf (22:30) einigermaßen geschafft vom Renovieren der neuen Wohnung zurückkommt, eigentlich nur noch kurz Duschen und dann ins Bett will, dann, ja, genau dann, kommt ein Mensch wie Blockwart Karl-Heinz.

Frau Schatz hattte aufgrund der Tatsache, dass Sie ja schon um halb fünf oder so schon aufstehen zur Arbeit fahren muss, etwas spätm (aber nicht zu spät) beschlossen, das Auto doch zumindest an der Frontscheibe abzudecken. Also das bereits geschlossene Auto wieder öffnen und die Abdeckung auf die Scheibe, Tür wieder schließen, alles in Butter.

Aber den Blockwart stört es ja, wenn er schläft, weshalb er seinen Kopf aus dem Wohnzimer(sic!) im Erdgeschoss streckt und uns anmotzt, das manche Leute hier schlafen wollen. Wie recht er hat. Soll er halt ins Schlafzimmer gehen.

Es gibt die eine oder andere Sache, die ich an diesem Haus und dieser Straße nicht vermissen werde. Dazu gehört Blockwart Karl-Heinz und auch andere Nachbarn, die manche Grenzen einfach nicht akzeptieren bzw. ignorieren (und ins Wohnzimmer gerannt kommen) oder mal eben durch die Terrassentür ins Haus stürmen. Gut gemeint oder nicht – es gehört sich nicht.

Bei Menschen wie dem Blockwart frage ich mich ehrlich, warum diese Menschen (noch) am Leben sind. Aber es muss scheinbar auch solche antidarwinistischen Beispiele geben, frei nach dem Motto „Ausnahmen bestätigen die Regel“.

Projekt Nestbau, Folge 3: Räumungsaktion

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Das ist es also, das wahre Leben. Leere Wohnung, viel zu planen, viel zu tun. Viel zu kaufen. Alleine gestern fast 100 Euro im Bauhaus gelassen. Kalkulationsfremde Gegenstände. Und das alleine am ersten Tag. <ironie>Aber vielleicht war das ja auch die einzige Ausnahme.</ironie>

Im übrigen ist das der Grund für die etwas rarere Content-Produktion hier (und anderswo).

Hellsongs (youtubified originals)

Gut, der Titel mag etwas komisch klingen. Das Hellsongs-Album ist ein lounge-mäßiges Album mit Coverversionen von 80er Metal- und Rocksongs. Und da ich mir die Hellsongs demnächst in FFM mal ansehen werde, recherchier ich mal die Originalstücke zusammen.  Ich nehme die Playlist des Albums und linke zu den Youtube-Musikvideos der Originale.

  1. The Trooper (Iron Maiden)
  2. Symphony of Destruction (Megadeth)
  3. Rock The Night (Europe)
  4. Seasons in the Abyss (Slayer)
  5. We’re Not Gonna Take It (Twisted Sister)
  6. Blackened (Metallica)
  7. Thunderstruck (AC/DC)
  8. Run To The Hills (Iron Maiden)
  9. Paranoid (Black Sabbath)
  10. Princess Of The Night (Saxon)

Das ist Recherche die mal richtig Spass macht. Ganz großes Langhaar-Kino übrigens. Ganz besonders die Europe-Frisuren find ich gut.Und nach dem Hörschaden von so viel guter Musik schalte ich mal wieder auf  Hellsongs um.

Wissen 2.0 #2: Wikis

Ein Wiki ist prinzipiell eine Lose-Blatt-Sammlung an Informationen, die durch entsprechende Querreferenzen eine vernetzte Sammlung von Wissen ergibt.

Bestes Beispiel ist Wikipedia, eine freie Enzyklopädie auf Basis eines Wikis (mittlerweile durch mehr, für jede Sprache eine Instanz, die auch wieder untereinander vernetzt sind).

Während man früher immer sagte „Viele Köche verderben den Brei“ ist es heute in Mode (auch aufgrund des Erfolgs von Wikipedia) auf die so genannte „Schwarmintelligenz“ zu setzen. Allerings ist es keine neue Entdeckung, Texte kollaborativ zu erstellen, redigierien, ergänzen.

Neu ist auch in diesem Fall wieder die genutzte Technik, die das ganze Drumherum für den Benutzer vereinfacht, so dass er sich im Prinzip nur noch um den Transfer seines Wissens in die Textform kümmern muss. Andere kümmern sich um das Korrekturlesen, die Formatierungen und die Verlinkungen.

Möglich gemacht wird dies durch bestimmte (einfache) Regeln, die es beim Editieren einzuhalten gilt, so kann innerhalb von kurzer Zeit ein fertiger Artikel entstehen, ohne dass größere Konflikte beim Speichern zu erwarten sind. Diese werden duch die verwendete Software entweder verhindert (Document Locking) oder behoben (automatisiertes diff und merge soweit möglich).

Der Hinweis auf die Vorgänge „diff“  und „merge“ zeigt schon, warum bzw. wie das Prinzip Wikipedia mittels der MediaWiki-Software funktioniert: man führt ein Versionskontrollsystem für den Artikel (Quelltext) ein. Dieses Prinzip funktioniert bei verteilter Softwareentwicklung mittels CVS und SVN sehr gut, hier wird es für einen Artikeltext eingesetzt.

Womit wir wieder bei alten/bewährten Techniken in neuem Kontext wären.

Wissen 2.0 #1: Tags

Wie organisieren wir Informationen im Web 2.0

Mit dem „Web 2.0“ wurden viele altbekannte Techniken erst richtig bekannt, andere Techniken wurden neu entwickelt. Dabei beschränken sich Neuentwicklungen meistens auf die technischen Aspekte, mit denen altbekannte Techniken zu neuem Leben erweckt wurden.

Tags

Tagging an sich ist nichts Neues. Der Name ist aus dem englischen übernommen worden, die Verschlagwortung gibt es schon immer. Im Prinzip ist das „tagging“ nichts anderes als eine Schnittmenge einer Volltextsuche.

Stehen die richtigen Begriffe auch in einem Volltext, ist das Tagging an sich für das Auffinden von Inhalten eher untergeordnet. Eigentlich reicht es auch schon, dass in einem Text zu dem normalen Text ein Abschnitt mit möglichen Suchwörtern eingefügt wird, das wäre die rudimentärste Form.

Tagwolken

Tagwolke auf campino2k.deEines der besten Beispiele für die Verwendung von neuen Technologien mit bewährten Techniken sind die so genannten „Tagwolken“. Durch eine definierte Syntax der Tags wird eine extraktion der Tags aus einem Text, Posting oder Artikel vorgenommen.

In den meisten Systemen werden die Tags getrennt vom eigentlichen Beitrag eingetragen, wie zum Beispiel bei WordPress.

Durch eine eindeutige Extraktion ist es möglich, die Anzahl der Tags (unique) und die Anzahl der Vergabe eines unique-Tags zu zählen und in Relation zu setzen. Dadurch kann eine Gewichtung der Schlagworte vorgenommen werden.

Die Darstellungsweise dafür ist vielfältig, eine geordnete Liste nach Anzahl der Vergaben ist ebenso möglich, die die (sehr beliebte) Darstellung einer so genannten „Tagwolke“. Diese ordnet die vergebenen Schlagwörter im Fall von WordPress alphabetisch und gewichtet die Häufigkeit eines Schlagworts mit der Größe der Schrift.

Wie man also an der Abbildung der Wolke meines Blogs sehen kann, liegen bei mir die Themen Fotografie, Internet und Linux relativ weit vorne in der Beitragsanzahl.

Projekt Nestbau #2: Medien

Ja, so schnell kann’s gehen. Kaum sieht man sich um, schon hat man eine schöne Wohnung gefunden. Schneller als erwartet. Die Planungen laufen daher etwas hektisch, aber insgesamt gut, so dass einem qualifizierten Umzug nichts im Wege stehen sollte.

Was mich vor eine Herausforderung stellt ist die Unterhaltungstechnik. Bisher gab es da kein Problem, da Bett/Couch und PC in einem „Wohnzimmer“ waren.

Da mein PC zukünftig getrennt vom „Wohnzimmer“ steht, muss natürlich eine Lösung her.  Aufgrund mangelnder Kompetenz im Bereich Multimedia fielen mir nur folgende Möglichkeiten ein:

  1. Devolo-Audio-Stecker und X over SSH mit dem Notebook im Wohnzimmer.
    Ist einfach, es fehlt dann aber am Bild.
  2. Fritz!Media-Box von AVM
    Spielt (vermutlich) keine DivX/XviDs
  3. DVD-Player mit USB-Anschluss + Boxen zusätzlich.
    Günstig, aber Turnschuh-Netzwerk nötig
  4. Zusätzlicher Media-PC im Wohnzimmer
    Zeit- und Kostenintensiv, durchaus interessant, aber momentan eher: Nicht.

Alles nicht so einfach, irgendwie. Hat hier jemand noch Tipps oder Tricks zur Video- und Steuersignalübertragung an einen Remote-PC?

Das ganze soll natürlich unter Linux laufen.

Artikel 3, Absatz 3

[…] Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.

Artikel 3, Absatz 3 ist ein kleines Nebenblog, dass ursprünglich gedacht war, einen Freund von mir zum Schreiben seiner Erlebnisse zu bewegen. Namen nenne ich hier keinen, er möchte das nicht – aus gutem Grund – und das akzeptiere ich.

Daher habe ich mich entschlossen, mit dem Projekt „Artikel 3, Absatz 3“ eine Plattform einzurichten, auf der er sich versuchen kann. Bisher hat er sich nicht dazu aufgerafft, etwas zu schreiben, dafür habe ich ein paar Artikel geschrieben. Ich hoffe, es kommt einigermaßen gut an.

Mich würde etwas Feedback zu dem Projekt freuen, ganz besonders natürlich ein paar Kommentare, liebend gern auch dort zur Sache.