eBooks, Stand der Dinge

Da ich eigentlich gerne lese und hintergrundbeleuchtete Screens dafür nicht allzu praktisch sind (auf Dauer), habe ich mich am Wochenende mal angeschaut, was die derzeit aggressiv beworbenen Konkurrenten zum Kindle und der König der eBook-Reader so bringen.

Amazon Kindle

Der Branchenprimus. Der Kindle ist gebunden an Amazon und den Kindle-Shop, andere Systeme und Formate sind da schwer unterzubringen.

Thalia OYO / OYO 2

Integrierter Thalia-Shop, kann aber ePUB und einfach per USB befüllt werden. Alle Thalia-Bücher sind trotzdem mit DRM versehen, können aber direkt vom Gerät geladen werden.

Weltbild / Hugendubel eBook-Reader 3.0

Hintergrundbeleuchtetes Display und Bücher müssen über USB und Adobe Digital Editions (oder so) auf den Reader gespielt werden. Eigentlich mehr ein Pad ohne Touchscreen, der einen Windows-PC voraussetzt.

andere

Sony, Trekstor und einige andere Firmen haben auch eBook-Reader im Programm. Diese sind in der Regel mit keinem Store verbunden.


Ich bin nach wie vor der Meinung, dass es zum derzeitigen Stand der Dinge keinen Sinn macht, einen eBook-Reader zu kaufen. Da das eBook-Geschäft derzeit noch stark mit DRM verbunden ist, und gleichzeitig die Bücher der Buchpreisbindung unterliegen und damit zwar Volltext-durchsuchbar, aber sonst extrem eingeschränkt sind, was Weitergabe der Bücher angeht, halte ich den Markt für nicht fähig, sich in der Breite durchzusetzen.

Dazu kommt, dass ich mit dem Kauf von digitalen Gütern immer wieder der Gunst des Verkäufers ausgeliefert bin, was Rückgabe und ähnliches angeht (ich werde dazu demnächst noch etwas schreiben). Und in den meisten Fällen, in denen Reader mit einem Shop verbunden sind, kann der Verkäufer die Werke meistens auch fernlöschen. Das hat Amazon ja schon 2009 ausgerechnet mit George Orwells „1984“ demonstriert.

Prinzipiell würde ich aus praktischkeitsgründen und technikbegeisterung so ein Gerät kaufen. Aber mit dieser Gängelung kann ich mich derzeit eher nicht anfreunden.

2 Antworten auf „eBooks, Stand der Dinge“

  1. Es gibt aber auch genug freie Bücher bzw. freie Anbieter bei denen man Bücher kaufen kann.

    Meine Frau hatte sich vor einigen Jahren einen Sony PRS-505 gewünscht und bekommen und ist zufrieden damit. Das Gerät beherrscht die gängigen Formate und mit Adobe Digital Editions kann man bei einigen Anbietern (u.a. auch Thalia) auch dafür Bücher kaufen.

    Bei den nicht Anbieter-/netzgebundenen Geräten ist das Löschen durch den Anbieter auch nicht gegeben.

    Die Kindle-Bücher ohne DRM können beispielsweise mit calibre auch problemlos in andere Formate konvertiert und somit auch auf allen eBook-Readern gelesen werden.

    Grundsätzlich macht dafür aber auch wirklich nur ein eInk-Display Sinn, das Tablet von Weltbild ist daher völlig ungeeignet und man kann genauso gut sein Smartphone nutzen.

Kommentare sind geschlossen.