Deutschland auf dem Weg zur Zensur: Uschi vs. Freiheit

Wunderbar. Deutschland begibt sich heute auf den Weg ins letzte Jahrtausend, in dem Zensur noch ok, die Gummistiefel noch aus Holz und die Verbrennung von Büchern, Hexen und Ketzern ein probates Mittel um den König am Leben zu erhalten waren.

USCHI: Du hast nichts verstanden. Du bist die Übergebärmutter Deutschlands, aber wenn ich dein Kind wäre, ich würde kotzen und mich selbst zur Adoption freigeben. Ich als dein Kind würde jegliches Vertrauen in dich als meine Mutter verlieren. Wer weiss, ob Du meine Tagebücher liest und meine Freunde von mir fernhältst? Vielleicht würde ich als dein Kind auch einfach nur meine primären Geschlechtsorgane fotografieren oder filmen und die auf deiner Seite unterbringen. Oder bei Youporn… Oder beides. (Pirate Bay wäre auch noch so ne Lösung.. :-))

Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen hat ihr in mehreren Monaten in zähen und harten Verhandlungen immer wieder mit Nachdruck verfolgtes Ziel erreicht: Am Freitagvormittag haben fünf große deutsche Internetprovider Verträge mit dem Bundeskriminalamt (BKA) unterzeichnet, mit dem sie den Zugang zu Webseiten mit kinderpornographischen Inhalten erschweren wollen.

Quelle: heise online – 17.04.09 – Fünf Provider unterzeichnen Vertrag zu Kinderporno-Sperren.

Wenn das so weitergeht bei den Briten…

Beim Guardian gibt es ein neues Video von prügelnden Polizisten. Diesmal wird eine Frau, die einen Polizisten beschimpft, niedergeschlagen, vorher ein Mensch mit etwas dunklerer Hautfarbe herumgestoßen.

Wenn das so weitergeht, verliert dadurch nicht nur die britische Polizei ihre Autorität. Hier wird ein Bürgerkrieg provoziert, der die Polizisten gegen den Rest des „normalen Volkes“  stellen wird. Das ganze stellt das Prinzip eines Rechtsstaates auf den Kopf, der bei den Briten sowieso schon dauernd schiefliegt. Und sind die „Hintermänner“ der Exekutive nicht die Mitglieder der Regierung?

Interessant ist aber: Wenn die Überwachungskameras in England doch so allgegenwärtig sind, warum zeichen die dann nie solche Übergriffe von Polizisten auf? Warum gibts die Videos immer erst von anderen? Und warum muss man erst diese Videos in der Öffentlichkeit zeigen, bevor Polizisten disziplinarisch belangt werden? (via)

Ein bisschen Hoffnung bleibt

Wenn ich mir die Browserkompatibilitätsliste der Selektoren ansehe, die CSS 4 You hier pflegt so ansehe, bleibt ein bisschen Hoffnung, dass das Web langsam aber sicher besser wird. Gerade die attributabhängigen Selektoren sind ein deutlich unterschätztes Feature von CSS. Dazu werde ich hier demnächst auch ein bisschen am Theme schrauben.

Update: Ich habe bereits geschraubt. Kleine Änderung nur, aber aber auch eine die nicht so wichtig ist. Ich wundere mich nur gerade, dass es keinen „Attribut xyz beginnt/enthält nicht mit abc“-Selektor gibt. Mist. Dann muss ich das doch mit jQuery lösen… So, gelöst. Sieht im IE7 zwar bei umbrechenden Links bescheiden aus, weil das Symbol fehlt, der IE6 zeigt vermutlich überall ein Externer-Link-Icon an, der IE 8 macht es richtig, auch der Test mit FF3, Opera 9.64 und Epiphany mit der Webkit-Engine ergibt: Alle zeigen es richtig an.

Der Radiotatort als Podcast

Den Radiotatort, über den ich damals ausgiebig schimpfte, gibt es jetzt endlich auch als Podcast!

Schade nur, dass man nicht die alten Folgen anbieten kann. Aber der Aktuelle ist schon mal drin. Wer es gerne automatisch auf dem Rechner hat, kann sich mal das extrem empfehlenswerte Programm „Miro“ anschauen, über das ich schon mehrmals berichtet habe.

Ich begrüße den Schritt und hoffe, dass sich unsere Öffentlich-Rechtlichen diesbezüglich in Zukunft etwas mehr im Vorfeld Gedanken machen. Für nicht Podcatcher-Nutzer ist das Angebot nämlich nach wie vor nicht wirklich zeitsouverän. Interessanterweise lässt sich das Hörspiel „Hexenjagd“ nämlich auf der Webseite nicht mehr downloaden, in Miro aber schon.

Die Welt läuft Amok

So langsam bekomme ich das Gefühl, dass Amokläufe und Schießereien zum Trend auf der ganzen Welt werden. Winnenden, Landshut, Eislingen, alle in den letzten paar Wochen – allein in Deutschland.

Das sind alleine acht Fälle innerhalb von eines Monats. Interessant ist dabei auch, dass Gewalttaten bei Demonstrationen zwar insgesamt abnehmen, dafür die wenigen die sinkende Quantität qualitativ ausgleichen wollen. So haben bei den relativ friedlichen Nato-Protesten einige Mitglieder des schwarzen Blocks ein Hotel in Brand gesteckt.

In England wird ein Unbeteiligter von einem Polizisten angegriffen. Er stirbt in Folge eines Herzkollaps kurz danach. Es gibt auch noch ein zweites Video.

Beim Freitag gibt es einen übersetzten Artikel von Jeremy Seabrook unter dem Titel „Sehnsucht nach Freiheit„, der Originalartikel ist unter dem Titel „G20: The protests herald liberation“ beim Guardian erschienen. Und ich sage euch: Der Mann hat recht. Was wir jetzt in den Nachrichten sehen ist nur der Anfang.

Solange Wirtschaft und Politik weiterhin dermaßen verzahnt in die eigenen Taschen wirtschaften und das Volk hilflos zusehen muss, staut sich eine Agression in den Bürgern des Landes und der Länder auf, und sie wird sich auch irgendwann entladen. In Frankreich werden Manager und Firmenbesitzer gekidnapped, um die Löhne zu erhöhen, hierzulande wurde die Bahn schon lahmgelegt.

Wenn das ganze so weitergeht, wird Artikel 20 des Grundgesetzes wohl von zukünftigen Generationen etwas anders interpretiert werden müssen.

Elektrischer Reporter über Nerds und Geeks

Nerds sind das wandelnde Klischee des gesellschaftlichen Außenseiters: schüchtern und unattraktiv verbringen sie die meiste Zeit vor ihrem Computer und pflegen soziale Kontakte allerhöchstens über die Tastatur. Doch die vermeintlichen Außenseiter haben der Gesellschaft längst ihren Stempel aufgedrückt. Von der E-Mail-Kultur bis zur Wikipedia: Das digitale Zeitalter ruht auf einem Nerd-gebauten Fundament. Der Elektrische Reporter begibt sich auf die Suche nach der Subkultur der Technophilen – und stellt die Frage, ob wir im Gleichschritt mit der Verbreitung des Internets nicht alle irgendwie zu Nerds werden. [Elektrischer Reporter – Phase II – Nerds: Weltretter mit Hornbrillen?]

Der elektrische Reporter Mario Sixtus erzählt in der aktuellen Folge über die Menschen, die „im geheimen“ die Welt prägen und verändern. Sehr sehenswert.

Der Titel der Sendung brachte mich allerdings zum Schmunzeln. Die Hornbrille des Herrn Sixtus ist schließlich ein beliebtes Zielobjekt des Web2.0-Alpha-Huhns Sascha Lobo.

Hintergrundbilder für Handys

In den Artikel „Handy personalisieren für Anfänger: Hintergrund selbst basteln“ schauen pro Tag 5-10 Besucher rein, habe ich gerade gesehen. Wie seht ihr den Artikel? Hilft euch der Artikel weiter?

Gibt es Fragen dazu? Habt ihr schon Bilder selbst damit erstellt? Wollt ihr sie mal zeigen? Oder soll ich Sie zeigen? Handybildparade?

Wenn einer einen Umzug macht…

… dann kann er was erzählen. Ich könnte über eine extrem bescheiden verfugte Badewanne erzählen, eine Duschwand, einen festklebenenden Toilettendeckel oder einen seit einer Woche erwarteten Kühlschrank. Aber dabei würde ich mich vermutlich aufregen.

Deswegen erzähle ich heute mal was von meinem Morgen. Wie es zuletzt aussah mit dem ÖPNV, dem Arbeitsweg und mir, habe ich ja lang und breit beschrieben. Um 6:30 Uhr bin ich aufgestanden, in die Dusche gehüpft und habe mir danach einen Kaffee gemacht, ein bisschen Feeds am Notebook am Küchentisch gelesen.

Um ca. 7:10 Uhr fuhr der Bus am Haus vorbei, also habe ich Jacke, Tasche, Rucksack gegriffen und bin gemütlich zur Bushaltestelle gelaufen, an der der Bus bereits auf mich wartete. Um 7:20 Uhr  fuhr der Bus los, ca. 20 Minuten später war ich dann Wolfgang und habe entspannt und glücklich mein Büro betreten. Um 7:45.

Busfahren ist toll. (Zumindest so)

Projekt Nestbau #5: RC1

So, das Wohnzimmer ist nahezu final, momentan fehlt ein LCD-TV um die Wohnwand an die Wand zu schieben, das ist aber akzeptabel und der Workaround macht auch keinen Ärger.

Das Esszimmer ist final, in der Küche fehlt noch ein Schrank, der aufgehängt werden müsste. Das Arbeitszimmer ist als Modul noch Beta, ebenso die Verbindung vom Arbeitszimmer in den Flur an die FRITZ!Box. Das Kabel in den Flur erscheint mir noch nicht der Weisheit letzter Schluss zu sein. Zur Debatte stehen derzeit Devolo-Stecker (85MBit), ein Kabel im Flur unter Teppich oder eventuell ein Fritz-Box-Stecker, wobei dabei die Frage ist, ob der a) etwas taugt und b) Linux-Kompatibel ist (wobei die wahrscheinliche Antwort auf die Frage im Ubuntuusers-Wiki nicht wirklich ermunternd ist).

Allerdings wäre ich dabei mit der Wahl meiner Kommunikation über Kabel eingeschränkt, denn derzeit soll die Devolo-Verbindung nur denTraffic vom Netz und ins Netz leiten, Netzwerkinterne Kommunikation funktioniert über WLAN » FRITZ!Box » LAN bei WLAN-Geräten oder im Arbeitszimmer über einen 100MBit-Switch.

Nun bin ich mal gespannt, wie die Zukunft meines Heimnetzes aussieht und was sonst noch so kommt.