Das rosa Dingens mit T

Nein, eine Verschärfung der Gesetze zum Datenschutz brauchen wir prinzipiell nicht. Aber eine konsequente Umsetzung ebendieser Gesetze. Und einen Innenminister, bei dem es nicht wie Schicksalsironie wirkt, wenn er sich mit einem Datenschutzsünder wie der Telekom an einen Tisch setzt.

Und wer weiter von „freiwillliger Selbstverpflichtung“ faselt redet, dem kann ich nur sagen: „Reali-tät auch Dir gut“. Schließlich hat das ja nicht mal bei dem Ausbildungspakt funktioniert, und da gab es für die Unternehmen ja noch Belohnungen.

Und dass jetzt im Bundestag die Diskussionen über die (kürzlich von den Damen und Herren selbst abgesegnete) Vorratsdatenspeicherung losgeht, ist nur noch eine Lachnummer. Purer Populismus, Teile der Opposition mal ausgenommen.

Die Geister, die sie riefen

Microsoft hat ein Problem. Ein großes. Und Asus ist schuld. Asus und der Eeepc. Denn keiner hätte vorher gedacht, dass ein Markt für billige, aber schwache Rechner existiert.

Das Problem an der Geschichte: die Rechner sind stark genug für XP – jedenfalls gerade so, aber zu schwach auf der Brust für Vista. Und nachdem Vista sowieso schon fast nur als OEM über den Tisch ging (ich will nicht bestreiten, dass es nicht auch ein paar Verrückte gibt, die das auch so gekauft haben), die Verkaufszeit für XP schon verlängert wurde, jetzt auch noch die Verfügbarkeit für „schwache Rechner“ verlängert wurde.

Und warum? Weil man Angst hat. Was ist günstiger und kann auch auf schwacher Hardware relativ performant laufen? Richtig.

Linux. Microsoft hat Angst vor Linux. Aber warum?

Die Antwort ist relativ simpel, finde ich: Man hat sich größtenteils auf den Markt beschränkt, der das meiste Geld versprochen hat. Aufrüstwillige, Gamer, Speedfreaks. Und dabei den Long Tail des Hardwarebusiness vergessen oder ignoriert.

Grafik von trnd.com
Rechenpower-Umfrage bei trnd.com

Wer erwartet auch, dass jemand ein Notebook kauft, dass nicht so viel kann, wenig kostet und ultraklein ist? Vielleicht, weil es für viele Menschen ausreicht. Natürlich kaufe ich den Aldi-PC für 500 Euro, weil die Hardware die nächsten zwei Jahre hält, bis das neue Windows mehr Ressourcen frisst, als der aktuelle Rechner unter Volllast. Und das nur für ein bisschen surfen? Und was mache ich eigentlich, wenn ich Zug fahre, oder Bus? Wenn die IT-Zielgruppe ja auch größtmögliche Flexibilität und Mobilität getrimmt wird? Und so jemand kann mit einem kleinen Notebook im Zug eher was anfangen wie mit einem 12-Zoll- (hab ich ausprobiert) oder gar 15-Zoll-Notebook (will ich gar nicht ausprobieren, weil ich das mit dem 12er schon probiert habe).

Und aufgrund der geforderten Mobilität der Geräte ist die Leistung dem entsprechend schwächer. Und da stinkt Vista nun mal ab. Sowohl in der Performance, als auch bei den Kosten. Und selbst bei trnd-Partnern ist die Rechenpower nicht überdurchschnittlich, obwohl diese eine perfekte Werbezielgruppe abgeben: Jung, netzaffin, vermutlich einigermaßen zahlungkräftig.

Aber mit der ganzen weiterschlepperei wird das nie was, mit dem Vista-Absatz. Entweder, das nächste Windows zieht wirklich einen Schlussstrich, oder es wird eine Extraversion für schwache Rechner veröffentlicht, sonst wird das nichts. Aber das nächste Windows hat ja vermutlich den gleichen Kernel wie das aktuelle Vista. Und ein sich „in Entwicklung“ befindlicher Microkernel, der 24 Megabyte groß ist (auf der Platte, nicht im RAM) wird so schnell auch nichts retten können. Aber wir werden es sehen. Ganz sicher.

Update: Golem hat gerade ein Interview mit Nat Friedman von Novell veröffentlicht. Titel: Mini-Notebooks sind eine große Chance für Linux.

Keinen Schritt zurück

Jetzt ist es amtlich. Firefox 3 ist hier der primäre Browser. Und die Linux bzw. Ubuntu-Fassung hat ein bei weitem nicht so hässliches Theme wie die Windows-Version.

  • Als erstes fallen einem hier die neuen Widgets für Formular-Elemente auf.
  • Ich habe den Eindruck, dass das Font-Rendering besser geworden ist
  • Auch unter Linux ist der kleine Panda erstaunlich flott
  • Der Speicherbedarf ist verglichen mit dem eines unbeleckten FF3/Win relativ niedrig, mit 132MB aktuell aber auch nicht der schlankste, das werde ich aber noch ein wenig im Auge behalten
  • Hätte ich gleich die Nightly Tester-Tools installiert, hätte ich mir den Ärger mit der del.icio.us-Extension sparen können. Aber warum bestehe ich auch auf so einer Erweiterung, die die lokalen Bookmarks nicht durch andere ersetzt.
  • Die Multimedia-Plugins hab ich noch nicht getestet, aber der Shockwave-Erweiterung räume ich nicht die schönsten Aussichten wie 3D-Unterstützung ein.
  • Der Speicher war zwischendrin bei ~145MB, ist gerade auf ~137MB runtergegangen. Das freut mich jetzt wirklich.

Toribash: Im Multiplayer wird gerockt

Toribash Online Martial Arts community Jetzt kenne ich auch den Multiplayer-Mode von Toribash. Und ich muss sagen, es fetzt! Schade ist jedoch, dass die entsprechenden Anfänger-Server immer voll sind, so dass sich 2 Minuten spielen mit 20 Minuten warten abwechseln. Andere Server sind dann wieder absolut leer, so dass sich kein Gegner findet und manchmal, wenn sich einer findet, ist das einer mit dem schwarzen Gürtel und fünftem Dan (bemisst sich an Anzahl der gespielten Online-Fights, jemand mit viel Erfahrung und Punkten), der einen innerhalb von 30 Frames in kleine Stücke reisst.

Sollte ich jetzt trotzdem jemandem hier das Spiel schmackhaft gemacht haben, so möge er sich über den obigen Toribash-Button anmelden und mir ein paar ToriCredits damit spendieren, damit ich meinem Bot was schönes anziehen kann.

Der Tag, an dem eBay starb

Ich bin kein professioneller Verkäufer bei eBay, ich kaufe auch Artikel darüber. Soviel schon mal vorweg.

Und eigentlich lebt eBay ja nicht von den Käufern, sondern den Verkäufern. Die Bezahlen die Einstellgebühren, Provisionen, PayPal- und diverse andere Gebühren. Nach der ersten Umstellung, bei der „schlechte“ Verkäufer gezwungen werden, PayPal-Zahlungen zu akzeptieren (was natürlich der Firma eBay eine noch höhere Verkaufsprovision bringt) um die Käufer vor solchen Verkäufern zu schützen, ist noch verständlich, denn natürlich gibt es bei den Verkäufern schwarze Schafe, die gibt es auf Käuferseite allerdings auch.

Und genau diese Problematik scheint mir von eBay völlig verdrängt zu werden, wenn den Verkäufern die Möglichkeit genommen wird, dem Kunden eine – wir gehen jetzt von entsprechend verdienten/gerechtfertigten Fällen aus – schlechte Bewertung zu geben. Kann ja sein, dass der Käufer nicht zahlt, oder im Nachhinein Sonderwünsche und ähnliches auszuhandeln möchte und aus Frust, weil das vielleicht nicht klappt, gibts halt ne negative Bewertung für den Verkäufer. Kost‘ ja nüscht und wehren kann der sich ja auch nicht.

In den eBay-Foren ist schon von „englischen Zuständen“ die Rede. Dabei sollen dort Käufer Verkäufer negativ bewertet haben und gegen Gebühr die Bewertung zurückgezogen haben.

Warum so ein drastischer Schnitt? Man hätte auch einfach beide die Bewertung abgeben lassen können und erst anzeigen, wenn beide bewertet haben oder nach einer bestimmten Zeit. Das wäre vernünftiger und einfacher durchsetzbar gewesen. Aber das ist nur die Meinung eines einzelnen, vermute ich.

Ich klopp’ Dich! – Toribash

Toribash Toribash ist ein Spiel für ganze Kerle. Oder welche mit zuviel Zeit. Auf jeden Fall macht das ganze ziemlichen Spass, wenn man sich mit pysikalisch korrekt um sich schlagenden Figuren Frame für Frame die (blutige) Prügelei zusammenbauen kann. Mehr als man erwarten würde.

Die Videos bei YouTube sind ein grandioser Motivationsfaktor, den man nicht unterschätzen sollte, die Multiplayer-Action habe ich noch nicht ausprobiert, die Kopplung an den Forums-Account finde ich eher schade, aber verschmerzbar.

Den aktuellen Client gibt es entgegen den Infos auf der Seite auch für Linux, allerdings findet man die Download-Seite derzeit irgendwie nur über Google (oder mich :-)).

Firefox 3 – Schmidt’s Katze, aber hässlich

Der Schnelltest im Firefox 3 RC1 offenbart mir schnell: Schnelligkeit. Javascript ist wahnsinnig schnell. Allerdings, und das finde ich wirklich schlimm, sieht die Toolbar mittlerweile richtig mies aus.

Toolbar des Firefox 3

Was soll dieser verschachtelte Vor- bzw. Zurück-Button? Warum sind die neuen Ordner schick, die Symbole aber häßlich? Die Funktion mit dem Stern-Icon in der Adressleiste (nicht im Bild) finde ich dagegen wieder richtig gut.

Gut, ich habe den FF3b5 auf Ubuntu-Systemen gesehen. Dort wurde ein anderes Theme installiert und die Widgets sind endlich schöner. Allerdings haben Text-Felder scheinbar noch das eine oder Problem(chen) mit der Integration, so ein Standard-Textfeld auf schwarzem Hintergrund sieht sehr komisch aus, da es einen kleinen weißen Rand hat, bei dem man sieht, wie das Feld „abgerundet“ wird.

Davon abgesehen beobachte ich natürlich auch F!XMBR im einzelnen und das Thema Spionage von Nutzerdaten im einzelnen. Insgesamt ein eher kritischer Blick auf den Firefox, trotzdem bin ich gespannt.