Die ARD erklärt Web2.0

Mit der neuen ARD Mediathek gibt es ein neues Angebot an Sendungen und Podcasts aller ARD Programme. Und das ganze wird von der Sendung mit der Maus super erklärt.

Zwar ist das mit den sehr gut zu sehenden Apple-Playern nicht unbedingt jedermanns Sache, allerdings wird auf eine Fülle freier Podcatcher hingewiesen. Die Hilfe versteckt sich etwas schüchtern ganz oben hinter einem kleinen, eckigen Fragezeichen, was ich weniger praktisch finde, da erst dahinter für den uninformierten User Podcasts und RSS erklärt werden.

Schön wäre, wenn man da ein gut sichtbares How-To auf der Startseite bei der Icon-Erklärung unterbringen könnte. Ein Hinweis auf Miro und andere Fetcher wäre auch nicht schlecht.

Die Formatauswahl für den Stram gestaltet sich noch dürftiger: Flash oder Windows Media. Das eine oder andere Medium (Linux) hat ja nicht unbedingt die Möglichkeit, einen dieser Codecs zu benutzen, eine zusätzliche OGG-Version wäre wünschenswert.

Abo und Download sind auch so ein Thema. Popups sind ja sowas von 90s, out und unhandlich. Lieber direkte Links zum Podcast der wenigstens JS-Windows ähnlich wie bei Lightbox: Mit JS das schicke Popup, ohne ein neues Fenster, aber kein JS-Popup-Window. Das Schließen-Symbol sieht aus wie bei X-Men abgeguckt, ist von der Farbe kaum zu sehen, sehr unhandlich.

Prinzipiell ein wichtiger und großer Schritt, aber auf jeden Fall noch ausbaufähig.

Nach dem Update ist vor dem Update

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Kleiner Hinweis vorweg: Wer momentan nicht den FF3b5 nehmen möchte (Designer, Leute mit vielen Plugins etc…), sondern den FF2 und das, ohne sein Profil zu zerhauen, der mache foldendes im Terminal, bevor er den Firefox zum ersten Mal in Hardy startet:

user@host:~$ sudo rm /usr/bin/firefox
user@host:~$ sudo ln -s /usr/lib/firefox/firefox-2 /usr/bin/firefox

Damit wird der Firefox 2 über den Symlink „firefox“ aufgerufen. Das ganze setzt natürlich einen installierten Firefox 2 voraus.

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Okay. Hardy läuft. Mittlerweile auch einigermaßen stabil. Was mir dabei so aufgefallen ist:

  • Das Benutzeralbum (aka „Gnome face browser“) fehlt
  • Grafikfehler bei den transparenten Panels (kurz nach dem Einloggen)
  • Komische Symbolgrößen in den Panels. Bei einer Panelbreite bzw. -höhe von 25 Pixeln ist z.B. das Mülleimer-Icon zu groß
  • Das Numpad funktioniert nicht so wirklich zuverlässig. Es steuert meinen Mauszeiger.
  • Amarok und gleichzeitig Warsow laufen lassen geht nicht – soundmäßig. Das zuletzt gestartete Programm hat keinen Sound.
  • Tastenkombos sind teilweise nicht mehr da (Compiz)
  • Das CSSM-Profil ist bei den Desktop-Einstellungen nicht mehr auswählbar, was bei temporärer Arbeit ohne Compiz zu blöden Wursteleien mit der Konfiguration desselben führt.

Für das eine oder andere Problem habe ich auch Lösungen parat:

  • sudo add-shell /bin/bash“ behebt das Problem (bei mir nur temporär)
  • Panels auf 24 Pixel stellen um das kleinere Symbol zu bekommen
  • Für das Numpad unter System » Einstellungen » Tastatur den Reiter „Maustasten“ auswählen und den Haken entfernen. Kann man auch gleich in dem Eingabefeld unten sehen, dass es funktioniert.
  • Den Soundbug mit Amarok und beispielsweise Warsow:
    • Amarok bekommt in den Einstellungen xine als Engine und alsa als Modul
    • Im Warsow-Skript fügt man die Zeile „export SDL_AUDIODRIVER=alsa“ ein. Ich habe das in Zeile 10 gemacht
  • Im Tool CSSM die Tasten-Einstellungen neu setzen

Im großen und ganzen ist das alles nichts, was ein „normales“ Produktivsystem behindert, aber für ein LTS meines Erachtens auf jeden Fall ziemlich übel. Und Firefox 3 Beta 5 sollte sich demächst auch erledigt haben.

Hardy Heron – Ubuntu 8.04

Okay, ich geb’s ja zu, das System ist schon einen Moment länger draußen. Und zwei geupdatete Geräte mit 8.04 und ein mit Wubi installiertes Firmennotebook habe ich auch unter meinen Fittichen und problemlos hinter mich gebracht.

Das Acer Extensa von meiner Schwester kann jetzt 3D-Desktop und Open-GL-Transitions von OpenOffice.org, mein kleines Medion/MSI auch, aber extrem langsam. Da müsste ich mal nach dem ATI-Treiber gucken, ob sich da nicht was in Bezug auf Compositing und 3D-Beschleunigung machen lässt. Allerdings ist das eher unwichtig, das System läuft stabil und WLAN geht auch.

Die erwarteten Features für den neuen Kernel 2.6.24 sollten eigentlich eine Unterstützung der Broadcom-Treiber enthalten, der, so hatten wir gehofft, dem WLAN-Modul im Acer endlich Leben einhauchen sollte. Das hat dann doch nicht geklappt, ist aber ja keine Verschlechterung gegenüber vor dem Update. Aber mit einem selbstkompilierten NdisWrapper wollte ich es dann demnächst mal probieren, ich hab da ein sehr plausibles und gut erklärtes HowTo gefunden, die Zeit es durchzumachen allerdings noch nicht.

Trotz guter Erfahrungen fehlt da noch ein Rechner. Mein „home“. Gegenüber den zwei Notebooks habe ich hier einige Fremdquellen und angepasste Sachen drauf, von daher könnte ein Update hier etwas kritischer werden. Da dieser Rechner in den letzten zwei Wochen allerdings unverzichtbar war, auch nicht für 3 Stunden und da ich hier ein komplettes Partitionsbackup fahren möchte, bevor ich update, war das bisher nicht möglich.

Die Entscheidung, den Firefox 3 beta 5 als Standardbrowser einzusetzen halte ich nach wie vor für eine absolute Fehlentscheidung, insbesondere bei einem als Enterprise-System gedachten LTS-Release. Mein Firefox-Profil werde ich unter diesen Umständen wohl nochmal extra sichern müssen. Der Rest des Updates sah allerdings sehr gut aus, auch unter Performance-Gesichtspunkten.

Danke, „Kreativ-Industrie“

Nach dem Euro-Video-Debakel neulich hat sich meine Freundin einen Film gekauft, den sie gerne sehen wollte, bzw. auf DVD besitzen, nachdem Sie ihn im Kino gesehen hat. Constantin-Film ahoi. „Die wilden Hühner und die Liebe“ hat genauso wie „Wer früher stirbt ist länger tot“ den Kopierschutz der Firma X-Protect.

Ein Redakteur bei der ct‘ stellt auf einer privaten Seite diverse Informationen darüber bereit. Außerdem gibts im Cinefacts-Forum noch eine Liste von bestätigten X-Protect-Filmen und einen Tipp, den man auch bei Gerald Himmelein nochmal genauer findet.

Danke, ihr Idioten von EuroVideo, Constantin, Ascot Elite, Concorde, Kinowelt, Universal, Highlight. Eure Filme stehen in Zukunft nicht mehr auf meiner Kaufliste. Und das empfehle ich jedem: diese Filme einfach im Regal liegen zu lassen. Anders verstehen die Leute es nicht.

Interessant wäre es, das Rücknahmeverhalten der Weltbild-Filiale, in der der Film gekauft wurde, zu testen, aber meine Freundin hat beschlossen, den Film zu behalten und woanders zu sehen. Schöne neue Welt. Und dann noch rumheulen. Arschlöcher!

Internetsperrung in der Bananenrepublik Deutschland: bei Download offline

Symbolbild: Bananenrepublik Deutschland

Nun gut, unser Kulturstaatsminister, seines Zeichens scheinbar Marionette der Content-Industrie, verlangt nun Internetsperrung von Urheberrechtsverletzern. Unabhängig von der Frage, wie das ganze in Frankreich und Großbritannien gehandhabt wird und ebenso unabhängig von den Ansichten des EU-Parlaments, stellt sich mir die Frage um welche Arten von Urheberrechtsverletzungen es eigentlich geht, die diese Art des Kulturentzugs zur Anwendung kommen lassen.

Geht es hier um das Benutzen von Tauschbörsen, das illegale Herunterladen und Tauschen von Musikstücken, Filmen, Büchern? Geht es auch um Delikte, die nicht im Zusammenhang mit der Benutzung einer Tauschbörse stehen? Ein Beispiel dafür wäre, ein kopiertes Bild eines Stadtplans ins Impressum einer Firmenseite einzubauen. Urheberrechtsverletzung, wurde auch schon abgemahnt. Das Verschicken von Emails mit lustigen Bildern, deren Urheber unbekannt ist: Urheberrechtsverletzung. Tauschen von gebrannten Spielen/Filmen/CDs auf dem Schulhof: Urheberrechtsverletzung. Mal eben das eigene (eventuell kopierte) MS-Office bei einem Bekannten installieren: Urheberrechtsverletzung (u.U. sogar doppelt). Der Freundin die eigene CD für’s Auto kopieren: Urheberrechtsverletzung. Bei Umgehen eines Kopierschutzes zur Wahrnehmung des Rechts auf Privatkopie: Straftat.

Die Content-Industrie will also mehr Schutz vor den Konsumenten und gegebenfalls eine Zensur erreichen, wenn jemand sich nicht „an die Regeln hält“. Gefährlich. Bekommt jemand, der am Telefon urheberrechtlich geschützte Lieder für seine Freundin singt in Zukunft sein Telefon abgenommen? Und was passiert mit Menschen, die Sendungen im Fernseher aufnehmen und diese dann ins Netz stellen? Bekommen die Internet und Fernseh-Verbot? Wird Menschen, die Erpresserbriefe aus Zeitungen zusammenschnipseln das Lesen und Schreiben verboten? Wird ihnen ein Zeitungsabo verboten? (Müsste man solche Menschen nicht auch wegen Urheberrechtsdelikten verurteilen?)

Unter Betrachtung dieser noch lange nicht vollständigen Auflistung möglicher Urheberrechtsverletzungen (die Geschichte mit den Bildern der einen Autos der Marke Ford fehlt zum Beispiel) ist eine Durchsetzung einer solchen Forderung zutiefst bedenklich. Auch der Versuch. Und irgendwie muss ich da ganz komisch an die netten Herren denken, die alles, was ihnen oder ihren Cousins und Onkeln und Brüdern nicht passt, einfach verbieten und die „Schuldigen“ hinter Gitter sperren. Ohne Grund und gesetzliche Handhabe. Aber hier soll die grundlose und vermutlich verfassungswidrige, gesetzliche Handhabe geschaffen werden.

Mir wird schlecht, wenn ich mir so überlege, dass das vermutlich noch lange nicht das Ende der Fahnenstange an Forderungen und Ideen ist. Dümmer geht nimmer, glaube ich in diesem Fall.

Wie die kleinen Kinder

Ja genau, das war das erste, was mir zum offenen Brief der Musikindustrie an Angela Merkel bei heise einfiel. Wenn’s mal nicht nach eurer Nase geht, schreit ihr gleich nach Hilfe, betet uns was vor von sinkenden Umsätzen (vergesst aber, die meist steigenden Gewinne zu erwähnen). Ihr verklagt eure Kunden, eure Fans und wollt gegen Sie geschützt werden? Ihr seid jämmerlich.

In der Schule haben sie Deppen wie euch „Muttersöhnchen“ und „Petze“ genannt. Andere anschwärzen um von den eigenen Fehlern abzulenken. Die George DabbelJuhs der Unterhaltungsindustrie. Genau das seid ihr.

Warum versucht ihr nicht mal, für eure Kunden zu denken: DRM ist scheisse. Die dümmste Sackgasse der Welt, wie man am Beispiel „PlaysForSure“ sieht. So scheisse, dass man die Kunden, damit sie ihre DRM-gefickte Musik auch nach der Serverabschaltung abspielen können, auffordert, die Musik auf CD zu brennen und selbst neu zu rippen – was nach deutschen Recht illegal ist. DRM ist geil. Zum Glück bin ich da ja nicht von betroffen, ich könnte die Musik auf meinen Linux-Rechnern eh nicht abspielen. Deswegen kauf ich sie auch nicht. Zack – Ein zahlender Kunde weniger.

Und zu der mit genausodummen parallelen Sackgasse, dem Kopierschutz bei Filmen (was für CDs genauso gilt), hatte ich meine Meinung ja deutlich zum Ausdruck gebracht.

Bei Nerdcore gibts auch noch ein bisschen Stoff zum Thema.

Probleme mit Funambol und XAMPP?

Nach dem Umzug auf meinen neuen Nemaq-Rechner habe ich heute festgestellt, dass ich diverse Probleme mit XAMPP und Funambol habe hatte. Nachdem XAMPP beim Start mit „Fehler 127, keine Ahnung was da los ist“ den Dienst quittierte und Funambol zwar prinzipiell lief, allerdings keine Connections annahm, beim Beenden was von Fehlern mit Catalina und nicht aufzulösendem Alias „home“ (mein einfallsreicher Rechnername) erzählte, hatte ich mal ne neue XAMPP/LAMPP-Version drübergespielt.

Die hat beim ersten Start dann auch den Fehler behoben.

Wer also solche Probleme mit Funambol (Catalina-Fehler beim Beenden, Admin-Panel erzeugt Loop und schmiert mit Stack Overflows ab) hat, einfach mal den Rechnernamen in der /etc/hosts mappen. Dummerweise trägt Gutsy Gibbon (7.10) den Rechnernamen nur als rechner.Arbeitsgruppe ein.

Das wollte ich hier nur mal kurz festhalten, da sich bei der Suche nach eventueller Lösungsvorschläge mehrere ungelöste Forenthreads gefunden habe. Vielleicht stolpert ja hier mal einer über ne mögliche Lösung.

Der erste eigene Kernel

Beim kompilieren zusehen...
Ein Jahr Linux, mein Geburtstagsgeschenk an (mein Linux): Zuerst ein neuer Rechner mit DualCore, ner 8600GT und 4GB RAM. Und damit die auch korrekt funktionieren, basteln wir gerade den neuen Kernel mit entsprechender RAM-Unterstützung, der Server-Kernel von Ubuntu kann das zwar auch, allerdings gibt es keine Möglichkeit, dort den proprietären nVidia-Treiber einzubauen, um meinen 3D-Desktop zu nutzen. Und nachdem der auf dem neuen System so problemlos läuft, mag ich eigentlich kaum noch auf den verzichten…

Ich bin dann mal neustarten :-)

Update: Ein paar Neustarts und so weiter später die Ernüchterung. Den Kernel gibts dann wahrscheinlich erst nächstes Jahr oder so. Bin halt ne faule Socke und ich mag ein funktionierendes System dann doch ziemlich gern.