Vom Verlust des Fingerspitzengefühls

Warum denken alle Handy- und MP3-Player-Hersteller, dass Touchscreens die Lösung aller Probleme sind? Ersetzt die Flexibilität eines Touchscreens jetzt die strukturierte Führung durch ein Menü? Und wer hat behauptet, dass diese komische Lösung von Apple das Nonplusultra schlechthin ist?

Ich persönlich mag Tasten. Die sind in der Tasche erfühlbar, um zum nächsten Track zu springen, muss ich nicht mein Handy oder meinen MP3-Player aus der Hose holen und publikumswirksam die Hülle entfernen, draufrumwischen, Hülle wieder draufziehen und wieder einstecken.

Ich mag auch eine Volltastatur auf Handys. Mein xda Cosmo leistet beim SMS schreiben verdammt gute Dienste.

Ein Touchscreen ist ja grundsätzlich auch nicht verkehrt, aber dieser absolute Verzicht auf prinzipiell alle Tasten, ist, meiner Meinung nach der falsche Weg.

Der gehd! Ich hab auf den Knöpp gedrüggt ün der gehd!

Da fällt es einem wie Schuppen aus den Augen Haaren! Nicht das Acer-Notebook meiner Schwester und der verkorkste WLAN-Chip von Broadcomm waren schuld, sondern mein komischer alter ehemaliger WLAN-Router. Der mit 11 MBit und WEP-Only-Verschlüsselung.

Mit dem Interims-Router von TP-Link hatte ich das gar nicht ausprobiert, mit dem Acer und dem WLAN, ich dachte ja, es liegt am Notebook, aber gestern in der Küche hat es mich mal kurz gereizt, zu gucken, ob das nicht doch funktioniert. Und der Broadcomm fragte und die FritzBox! antwortete.

Und zack, war ich im Netz. DHCP-IP und alles paletti. Da hätte ich auch früher drauf kommen können. Vielleicht demnächst malgleich  mit Alternativen WLAN-Routern gegenchecken, ob das nicht doch funktionieren könnte. Interessant ist aber, dass mein Notebook da noch nie Probleme hatte.

Help me, Reader

Ich hab da ein Problem. Ich brauche ein neues Handy, in absehbarer Zeit. Folgende Vorraussetzungen und Anforderungen habe ich:

  • QWERTZ-Tastatur, notfalls schiebend
  • W-Lan
  • Bluetooth
  • UMTS
  • einen guten (blogfähigen/identi.ca-fähigen) Browser oder Programme um das nachzurüsten.
  • Kamera (gerne auch mit Licht dabei)
  • mindestens QVGA (320×240) Auflösung
  • erweiterbaren Speicher
  • Eine Möglichkeit, Sachen zu schreiben und später irgendwie auf einen Rechner zu bekommen, gerne auch als Word Dokument
  • mindestens USB-MSC-Zugriff auf Photos/Videos/Musik unter Linux,
  • synchronisation mit Evolution oder Lightning wäre perfekt, aber keine Pflicht
  • Vielleicht ein netter Mailclient

Natürlich habe ich mich auch kundig gemacht. Und das Nokia E71 sieht nett aus, die Featureliste sagt mir, dass passt schon so ungefähr. Mit Opera mini kenne ich mich ja schon ein wenig aus. Momentan habe ich einen o2 cosmo (HTC S620 „Excalibur“), ein Blackberry-ähnliches Gerät auf Windows mobile-basis. Windows mobile muss das Gerät aber nicht haben. Ich bin da offen und lernfähig.

Und wer iPhone in die Kommentare schreibt, wird hier schon gar nicht ernst genommen.

Nackt

Gut, die Überschrift mag ein wenig Provokant sein, aber nackt trifft den Grundzustand einer Windows XP-Installation ziemlich treffend, auch wenn es nur in einer VM ist. Dann lieber ein Linux-System von CD oder DVD installieren und loslegen können – mit Office, ordentlichem E-Mail-Programm und einem richtigen Browser.

Warum ich mir jetzt ne neue VM aufgesetzt habe, erfahrt ihr demnächst an anderer Stelle. Und dann gibts auch was zu gewinnen.

Geschäftspraktiken #1

Wir waren neulich auf der Suche nach einem Provider für unseren Internetzugang. Nach einiger Sucherei bekamen wir von unserem aktuellen Provider ein neues Angebot: 1und1 Doppelflat 6000. Mit Telefonflatrate für Festnetz inklusive. Das ganze bei Entkopplung von der Telekom mit übernahme der Rufnummer und einer neuen Fritzbox.

Das ist wäre natürlich deutlich besser als DSL 1000 zum gleichen Preis und zusätzlich einer Telekom-Rechnung die mindestens genauso hoch ist. Dachten wir uns. Und haben verlängert. In einem Brief vom Tag danach oder so, der hier eintrudelte, haben wir dann erklärt bekommen, dass unsere Bandbreite schon maximal ist, und keine weitere Erhöhung derzeit möglich ist.

Kein Wort von einer günstigeren Doppelflat 2000, die 5€ weniger kostet. Ähnliches habe ich neulich bei der Verlängerung meines Handyvertrags auch erlebt. Service ist scheinbar immer noch ein Fremdwort, hier in Deutschland.

Ich finde, die Sache mit der Erhöhung der Bandbreite nicht ganz so mies, eher die Tatsache, dass man – obwohl der Provider ja scheinbar weiss (oder es wissen müsste), dass eine Erhöhung nicht möglich ist – trotzdem mit diesem Angebot beworben wird.

Nun, da bin ich ja mal gespannt, wie diese Sache weitergeht.

Danke, Acer

Acer Aspire OnePhoto by mpolla

Ein Freund von mir hatte neulich das Acer Aspire One 150L gekauft. Also das mit Linux und so. Die Oberfläche ist an und für sich nicht schlecht, aber:

  • Out Of the Box war es nicht möglich, ein verschlüsseltes WLAN zu betreten. Auch nicht nach einem Update per Kabel. Offene und unverschlüsselte WLANs funktionierten problemlos. Nicht aktzeptabel.
  • Das Anschließen einer mit NTFS formatierten externen Festplatte wurde mit einem „unknown Filesystem: NTFS“ kommentiert. Ebenfalls nicht akzeptabel.

Zwar sind das vielleicht „Kleinigkeiten“, aber aus Anwendersicht extrem wichtige. Denn wie oft bekommt man denn bitte eine FAT32 oder EXTn-formatierte Platte in die Hand gedrückt? Und wie oft surft man in unverschlüsselten WLANs? Vor allem, wenn man sich das Notebook speziell zum Einsatz in einer Uni kauft?

Und warum schafft es Acer nicht, solche Dinge in sein Linux-Betriebssystem zu integrieren? Sollte ja nicht allzuschwer sein. Bei Asus geht es ja auch. Und bei allen meinen Ubuntu-Rechnern auch. Jetzt hat er – obwohl der Wille, sich mit Linux anzufreunden da war – sich die Windows-version gekauft. Und von Linux will er auch nichts wissen, erstmal.

[ironie] Danke Acer. Sehr gut gemacht. [/ironie]

Hamburg, Hamburg

Hamburg ist groß – nicht so groß, dass man bestimmten Menschen nicht mehrmals über den Weg laufen würde, aber schon groß (leider).

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Der Hamburger Hafen ist natürlich auch schön. Bei gutem Wetter jedenfalls. Aber das hatten wir zum Glück meistens. Und ein bisschen Nieselregen ist auch nicht so schlimm, wenn ich das mal so sagen darf.

Das Miniaturmuseum ist sehr beeindruckend. Eine verdammt große Modelleisenbahn, wenn man so sagen will.

Nun, die Reeperbahn ist nicht schön aber selten. Und so oft wie an diesem Abend wurde mir (mit Freundin dabei) auch noch nicht angeboten, nackte Mädels anzugaffen. Die Angebote haben wir allerdings rundum abgelehnt. Vielleicht beim nächsten Mal.


Wir waren dann doch lieber im Panoptikum.

Was mich in Hamburg beunruhigt, sind die vielen Kameras. 6 Stück pro S-Bahn-Wagen, eine pro Haus, 3 pro (Roll-)Treppe in der Innenstadt, 1 pro (Roll-)Treppe etwas außerhalb der Innenstadt. Mindestens zwei pro Bahnsteig, im Normalfall vier. Zwei doppelte in jede Richtung. Man kann sich in Hamburg nicht mal am Arsch kratzen, ohne dabei von mindestens 3 Kameras gleichzeitig gefilmt zu werden.

Fotografie mit Linux

First things first

Ich habe vergleichsweise spät angefangen zu fotografieren. Mein erstes eigenes digitales Bild entstand am 14. März 2005 mit einer Kodak CX7430. 4 Megapixel, 3fach Zoom. Nichts besonderes, aber damals relativ gut. Die Bilder sind teilweise heute noch beeindruckend.

Danach kam eine Kodak Z710. 7 Megapixel, 10fach Zoom, ziemlich handlich. Allerdings war die Kamera verdammt langsam und machte auch (ich habe damals hauptsächlich im Automatikmodus fotografiert) sehr schnell verwischte Bilder.

Dummerweise kam kurz nachdem ich die Z710 raus war, eine ZD740 raus. Schwarz und mit Bildstabilisator. Heute weiss ich, dass ein Digitaler Stabi schwachsinn ist, aber damals… Ende vom Lied: Die Bilder waren schön, aber die Geschwindigkeit war gegenüber der Z710 noch langsamer, die JPG-Kompression fest eingestellt. Der Support erklärte mir, das würde man auch nicht ändern.

Also habe ich die ZD740 wieder verkauft und mir dafür die Fuji Finepix S5700 gekauft. Nach 10 Minuten mit der Kamera war für mir klar: Bis zu dem Tag, an dem ich mir eine DSLR-Kamera hole, keine andere. 10fach Zoom, 7 Megapixel und zwei Macromodi bis zu einem Abstand von 1cm.

Sieben Monate habe ich die Kamera benutzt, bevor meine Träume in Form einer Nikon D80 wahr wurden. Und ich bereue keinen davon. Allerdings fand ich am Ende die manuelle Bedienung was Belichtung und Blende angeht ziemlich gewöhnungsbedürftig, weil umständlich. Allerdings hatte ich bei MeetTheGimp und anderen Seiten und Quellen zum Thema Fotografieren, insbesondere auch den Austausch mit einigen Zooomr-Usern einiges an Wissen angesammelt, das ich möglichst auch anwenden wollte.

DSLR unter Linux

Ich war ja nicht ganz unvorbereitet, wie ich schon erwähnte. Blende und Verschlusszeit, Bearbeitung mit GIMP und bei Rolf hatte ich auch RawStudio und UFRAW gesehen und die Prinzipien der Bedienung grob erklärt bekommen. Um es kurz zu sagen, ich war heiss, endlich die ganze Welt der Fotografie zu Füßen liegen zu haben. Im manuellen Modus hatte ich mit der Fuji die letzten 3 Monate gearbeitet, was ich auch in ca. 95% aller Fälle auch bei der Nikon tue. Die übrigens auch im Automatikmodus RAWs abspeichert. Die zwei Einstellräder vorne und hinten ersetzen übrigens die Fummelei im Fuji-Menü zur Blenden und Verschlusszeitregelung extrem gut.

Von der Kamera auf den Rechner

Meine Fotos importiere ich mit gtkam, da die D80 leider nicht im MSC-Modus funktioniert, blieb dieser Workflow beim alten beim Umstieg. Allerdings kann ich mit der D80 den PTP-Mode besser nutzen, sprich den PC als Fernauslöser nutzen. Allerdings stürzt gtkam beim Versuch, das geschossene Bild gleich anzusehen, ab. Für mich sowieso ziemlich egal, das Feature ist für mich momentan unwichtig. Die Geschwindigkeit, in der die D80 die Bilder an den Rechner liefert beim download ist allerdings deutlich mehr an USB 2.0, als die Fuji.

Anschauen und ablegen

Eine Lösung, um die Bilder ordentlich zu verwalten, suche ich derzeit noch, F-Spot erfüllt meine Anforderungen da nicht ganz. Ordnerüberwachung (automatisches Erkennen neuer Bilder) sollte schon funktionieren, ebenso sollte das Programm, wenn ein JPG und RAW vorhanden sind, entweder ein Bild nicht anzeigen, oder die Anzeige anderweitig trennen. Doppelte Bilder in Slideshows kommen nicht so gut.
Daher benutze ich meine Datumsbasierte Ordnerstruktur und je nach Notwendigkeit EOG oder gThumb als Betrachter und Slideshow-Tool.

Entwicklung

Ich habe mir die drei (soweit ich weiss) wichtigsten Programme für RAW-Entwicklung unter Linux angeschaut: RawStudio, RawTherapee und UFRAW. Bisher komme ich mit UFRAW am besten zurecht, allerdings bin ich auch noch nicht ganz überzeugt, die Sache mit dem „direkt in GIMP bearbeiten“ funktioniert bei mir nicht so richtig. Momentan zumindest.

Bearbeitung

Wie ich schon vorweg erwähnt habe, bearbeite ich meine Bilder mit GIMP. Dabei möchte ich ganz besonders Rolf Steinort für „MeetTheGimp“ danken, bei welchem ich (für mich) gelernt habe, dass auch ein guter Fotograf seine Bilder nachbearbeiten kann und muss, denn bis vor einem halben Jahr habe ich den Gedanken an Bearbeitung jenseits von Cropping eigentlich verpönt. Allerdings habe ich bei MTG gesehen, wie man auch aus nicht optimalen Bildern (aus welchem Grund auch immer) immer noch ein ziemlich ansehnliches Bild zaubern kann. Und das alles relativ simpel und einfach erklärt.

Allerdings denke ich, da ist nach oben noch einiges an Spielraum. Sowohl was die Programme und ihre Erweiterungen, die mit Sicherheit kommen werden angeht, als auch meine Fertigkeiten in Bezug auf Komposition beim Fotografieren selbst als auch, was die Nachbearbeitung angeht.

Ich komme damit zu dem gleichen Schluss, wie Joel Cornuz, auf dessen Posting zum Thema Linux und Fotografie Rolf neulich hingewiesen hat: Für mich als Amateur mit Spass an der Sache ausreichend. Für Profis wird es dann doch Lightroom und Photoshop. Allein aus Zeitersparnis und Featurereichtum (Farbraum u.ä.) beim bekanntesten Schminkkasten der Welt.

Aber auch das wird sich ändern, da bin ich ziemlich sicher.

Jubiläumspost

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Wir sind 100. Also: Dieses Blog hier. Das hier (dieser Post) ist der aktuell 100ste Post, der online geht.

Ich freue mich schon auf die nächsten 100.

Dabei noch einmal danke für die freundliche Verlinkung durch den ubuntuusers-Planet, durch den ein paar (mehr) Besucher den Weg zu mir finden.

Wir seh’n uns dann hoffentlich in Zukunft wieder. Beim nächsten Posting oder auch gerne beim nächsten Kommentar. Die haben zur Hundert übrigens noch ein bisschen Luft.