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Photoshop: Unbenutzbarer Dreck
Ich neulich das Vergnügen, mit Photoshop arbeiten zu „dürfen“. Aus Usability-Sicht ist Photoshop nach zig Jahren in der Entwicklung immer noch Dreck.
| Aktion | Photoshop | GIMP/Inkscape/etc. |
|---|---|---|
| Panning | Gedrückte Leertaste, Maus-Dragging | Maus-Dragging mit gedrücktem Mausrad |
| Zoom | Strg + / Strg – | Strg + Mausrad (Standard) |
| Werkzeugspitze ändern | nur über Menü | Strg+Shift+Mausrad (GIMP) |
Keines der oben genannten UI-Features würde eine bestehende Funktion überschreiben, soweit ich das feststellen konnte: Die Keys/Combos sind nicht belegt. Und wäre das in vielen anderen Programmen kein Standardverhalten (und ich rede hier nicht nur von GIMP/Inkscape), sondern auch von Word, OpenOffice.org, Firefox und sogar dem Internetexplorer, die zumindest die beiden erstgenannten Funktionen in der Liste oben genau so anbieten.
Ich würde ja fast behaupten, dass das auf dem Mac anders aussieht, unter Linux brauch ich da ja – mangels nativer PS-Version – nicht gucken. Ist hier Mac-Mensch mit Photoshop, der mal die Interface-Interaktionen für die oben angegebenen Aktionen beschreiben kann?
Gibts eigentlich sowas wie unter GIMP/GTK auch bei PS, so dass man seine Shortcuts selbst „programmieren“ kann?
Und auch wenn ich dem Programm Photoshop und seinen Nutzern ganz sicher nicht ihre Kenntnisse, Fähigkeiten und Werke absprechen will: Photoshop ist ein absoluter unusabler Dreck. Das ist meine Meinung.
Zugriff um Zugriff, Trackback um Trackback
Ich frage mich, warum in letzter Zeit soviel Trackbackspam hier aufläuft. Ist das nur bei mir so oder haben das andere auch momentan sehr gehäuft?
Was kann ich dagegen tun, ohne gleich mit Akismet das mit den Panzern und den Tauben zu exerzieren? Ich bin ja fast in Versuchung, bei einigen älteren Artikeln die Trackbacks/Pingbacks abzuschalten…
Wie geht ihr mit dieser Belästigung um? Welche Plugins sind dabei empfehlenswert?
Sind wir auf dem Weg zu Fahrenheit 451?
Heute morgen im Bus habe ich angefangen, die Folge „Klick den Goethe“ des hr2-Podcasts „Der Tag“ zu hören.
Gut, Papierbücher sind schön, aber unhandlich, was die Datendichte im Regal angeht. Auch bei einem Umzug sind die Dinger größtenteils eher hinderlich. Nichtsdestotrotz liebe ich Bücher. Der Geruch von Buchseiten ist schwer zu beschreiben, aber wahnsinnig schön.
Aber ich habe auch keine Abneigung gegen E-Books. Ich habe aber etwas, gegen Menschen, die meinen sie müssten bei digitalen Produkten die gleichen Maßstäbe ansetzen wie bei physikalischen Erzeugnissen. Oder vielleicht noch bescheuertere Formen der Zugangskontrolle (DRM).
Interessant fand ich aber (unter anderem) die Geschichte, die der Chef des Feuerwehrmanns Guy Montag über die Umstände, die zur Bücherverbrennung geführt haben, erzählt:
[…] hält ihm einen Vortrag über die Ursprünge der herrschenden Verhältnisse: die Ablehnung von Literatur, Kultur und eigenem Denken wurde nicht von der Regierung doktriniert, sondern vollzog sich schrittweise durch gesellschaftliche Veränderungen, die nach einer Nivellierung des allgemeinen Niveaus und staatlicher Zensur strebten, so dass alle Bürger intellektuell gleichgestellt sind und sich keine Minderheit diskriminiert fühlt. Beatty gibt zu, selbst Bücher gelesen zu haben. Die Lektüre habe ihm aber nichts Nützliches geboten.
(Aus: Fahrenheit 451 (Roman) – Wikipedia, Stand: 28.04.09, 11:30; Hervorhebungen von mir.)
Weiter wird ausgeführt, dass die Entwicklung dazu geführt hat, dass die Bücher immer mehr von Zusammenfassungen ihrer selbst verdrängt wurden, so dass am Ende „Bücher“ bzw. Lexika mit Titeln wie „Die 100 besten Klassiker“ und ähnliches den Markt überschwemmten. Die dadurch gewonnene Zeit wurde dann genutzt, um fernzusehen und sich weiter an einem passiven Massenmedium zu verdummen.
Unsere Gesellschaft nimmt einen ähnlichen Weg, befürchte ich. Teenager und Kinder bereiten sich auf „entweder werde ich Superstar oder Hartz-IV-Empfänger“ vor. Zusammenfassungen von Nicht-Nur-Managerliteratur gibts auch schon: getAbstract. Fernsehen wird trotz Internet extrem viel konsumiert, gerade von den erwähnten Hartz-IV-Empfängern.
Überwachung haben wir schon, die Zensur ist auch schon auf dem Weg. Früher war alles besser.
Aus dem Fenster
Ahoi – Klarmachen zum ändern!
oder: Das Gegenteil von gut ist „gut gemeint“
Vorgestern ging er dann also raus, mein Antrag auf Aufnahme in die Piratenpartei. Mir reicht es. Ich habe genug von unserer Regierung. Wenn das Gegenteil von „gut“ wirklich „gut gemeint“ ist, dann ist unsere Regierung weit davon entfernt, gut zu sein.
Kaum sind die Sperren gegen dokumentierten Kindesmissbrauch beschlossene Sache, geht es rund: Gorny will Seiten mit Urheberrechtsverletzungen sperren lassen, Hessen „illegales Glücksspiel“. Alles zu unserem Besten, natürlich!
Uschi sagt: Zugriffe auf die BKA-Stoppseite werden nicht geloggt, die Zypries sagt, sie werden natürlich geloggt, denn allein der Versuch, sich dokumentierten Kindesmissbrauch anzusehen ist strafbar. Besitzer von IP-Adressen die die auf die BKA-Stopschilder kommen dürfen mit Hausdurchsuchungen rechnen.
Für mich ist das ganze ein klarer FUD-Versuch. Angst vor den Stopseiten, Unklarheit, was jetzt passiert, wenn man so eine Seite sieht. Zweifel und Misstrauen gegenüber jedem Link, der einem begegnet.
Dazu kommen dann die Menschen wie Heinrich Sievers, die meinen, man müsse dann gleich alles zensieren/sperren, was gegen die deutsche Rechtsordnung oder das Rechtsempfinden einiger besonderer Menschen, die die alleinige Wahrheit gepachtet haben – oder sich zumindest dafür halten – verstößt. Aber befindet sich ja in guter Gesellschaft des Dieter Gorny, der am liebsten P2P-Portale wie die Pirate Bay und ähnliche Angebote auf der Sperrliste sehen möchte. Alles zu unserem Besten, natürlich!
Mir reicht die Gängelung, die unser Staat da unnötigerweise einführt, die zu nichts anderem führen wird als chinesischen Verhältnissen. Da kann Frau Zypries noch millenfach vor „geweckten Begehrlichkeiten“ warnen, den ganzen Mist hat sie doch selbst mitverbockt. Und will noch mehr (s.o.). Als der Atomstrom kam, haben sich auch alle gefreut, bis dann die Atombombe gebaut wurde. Nicht anders wird es mit den Sperrinstrumenten des BKA und unserer Provider laufen. Die Geschichte der technischen Errungenschaften ist immer auch eine Geschichte ihres Missbrauchs, auch und gerade in der neueren Geschichte. Ich habe keine Lust, mich von einem Staat zu „meinem Schutz“ einsperren und zensieren zu lassen.
Die Macht geht vom Volk aus. Aber das pennt – noch. Wenn die Internetausdrucker und Menschenfürblödverkäufer so weitermachen, kann uns eigentlicht nichts besseres passieren, als wenn einer nach dem anderen aufwacht und kapiert, was diese machtgierigen, korrupten Schmarotzer die sich unsere Regierung schimpfen uns mit unseren Steuergeldern antun. Wer braucht schon Dominas? Einen Schlag ins Gesicht jeder Menschlichkeit und Selbstbestimmung bekomme ich doch schon für meine Steuergelder…
Und das ist meine Meinung als Mensch, nicht als Parteimitglied (Bevor mir hier noch Propaganda vorgeworfen wird). Schließlich hat mich meine Meinung und meine Überzeugung den Schritt in die Partei machen lassen, nicht die Meinung der Partei meine Meinung bestimmt.
Nachtrag: Sehr interessant auch das Technik- und Allgemeinwissen des Herrn Sievers bei netzpolitik.org (im letzten Absatz)
Besitzen und Benutzen
Zahlreiche Anwendungen und Prozesse wandern von lokalen Geräten ins Web. Während dadurch die Menge des Datenverkehrs ansteigt, experimentieren Zugangsprovider mit Traffic-Deckelungen und Volumentarifen. Ein brisantes Spannungsfeld. (Vom Desktop in die Cloud: Wie lange spielen die Provider mit? » netzwertig.com)
Ein interessanter Artikel zum Thema Cloud Computing, der die eher unbekannten Schattenseiten des selbingen beleuchtet: Den Traffic. Streaming, Filesharing (gut, das ist jetzt nicht überraschend oder neu…), aber auch der generelle Trend, Rechenoperationen und Daten „in the cloud“ auszulagern, bringt natürlich mit sich, dass bei jedem Zugriff ein Datum (Datensatz, Datei etc.) meist nicht nur die reinen „Nutzdaten“ geladen werden müssen, sondern in einigen Fällen auch die Interpreter und „Programme“ zum bearbeiten übertragen werden müssen, zum Beispiel bei Google Docs.
Allerdings sehe ich keinen Grund für die Wiedereinführung von Volumentarifen. Die Durchführung und Kontrolle von Datenmengen ist heute durch Seiten wie Youtube extrem schwierig und undurchsichtig geworden. Woher soll Otto-Normalnutzer denn wissen, dass bei so einem YouTube-Video mal locker 50MB über die Leitung gehen können?
Ajax und Flashstreaming machen das alles sehr undurchsichtig, bleibt dem Nutzer am Ende also nur eine Kontrolle über eine Fritzbox oder seinen Router? Und welcher normale Nutzer weiss sowas überhaupt? Eher werden sich etwas höhere Preise durchsetzen, aber zum jetzigen Zeitpunkt bin ich nicht überzeugt, dass sich die Mischkalkulation der Provider nicht rechnet. Im Gegenteil. Wieviele 16.000er Kunden nutzen denn ihre Bandbreite kontinuierlich aus, so dass sie für den Provider ein Nullsummenspiel sind? Ich behaupte: weniger als 20%. Somit glaube ich nicht daran, dass das so schnell alles den Bach heruntergeht, auch wenn es durchaus möglich ist.
Aber wer mag schon Entwicklungen im Internet vorhersagen?
Komfort #2
Anstelle einer langwierigen Installationsorgie, die ich insgeheim befürchtet hatte, war die Inbetriebnahme meines Samsung ML-1640 weniger stressig als erwartet.
- USB-Kabel anschließen, Drucker anschalten.
- Kurz warten.
Das wars. Druckt wie ne eins.
„Die Junge Union hat eine großartige Gelegenheit verpasst, den Mund zu halten.“
Zitat von archeophyt bei René zu der Idee, Personalausweisnummergebundene Registrierungen bei YouTube zu verlangen.
Die nordrhein-westfälische Junge Union (JU) will gegen Hassbotschaften und Gewaltverherrlichung bei Youtube und Myvideo eine allgemeine Registrierungspflicht einführen. Ein entsprechender Antrag an den Landesparteitag der NRW-CDU am 9. Mai 2009 wird nach Angaben der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung von der Führungsspitze der Union befürwortet. „Indem sich jeder Nutzer erst mit voller Anschrift und seiner Personalausweisnummer registrieren muss“, sagte der JU-Landesvorsitzende Sven Volmering der Zeitung, ließe sich sowohl das Hochladen privat gedrehter Gewaltvideos als auch das Anschauen erschweren. (golem)
Ich werde das jetzt einfach unkommentiert hier stehen lassen. MyVideo, okay… Aber YouTube!? Hahahahaha!!! Dumm das es brummt. Und irgendwie macht mir das Angst, dass die „jungen“ bei der JU genausowenig Ahnung haben wie die Alten. YouTube… Kneift mich mal bitte einer?
Komfort
Ich hatte heute das „Vergnügen“, einem Bekannten sein neu gekauftes Notebook, ausgerüstet mit Windows Vista Premium und jede Menge (anderer) beschissener Software einrichten zu dürfen.
Ein Wahnsinn, was heute auf so nem „jungfräulichen“ Notebook alles installiert ist. Ein Wahnsinn wie unkomfortabel es ist, Software auf so einem Gerät zu installieren. Ich muss das Zeug
- suchen,
- herunterladen,
- auf der Platte suchen
- doppelklicken
- bestätigen, dass ich der Datei vertraue (Benutzerkontensicherheit)
- bestätigen, dass ich das installieren will (siehe 5.)
- immer schön gucken dass Sachen wie „Toolbar LeckMichFett installieren“ ausgeschaltet werden
- 35 mal jeden Dreck bestätigen
Und das bei Software, die nicht mal außergewöhnlich ist: Firefox, Thunderbird, Virenscanner, OpenOffice.org, Miro, VLC.
Unter Linux geht das irgendwie schneller:
- Terminal auf
sudo apt-get install firefox thunderbird openoffice.org miro vlc-player- Passwort eingeben
- Etwas warten
Okay, setzt natürlich das einmalige Einfügen der Miro-Paketquelle voraus, damit käme ich auch auf acht Schritte. Allerdings geht das trotzdem deutlich schneller, muss ich doch nur die Miro-Webseite besuchen. Dafür sind Firefox und OpenOffice.org meist schon in der Startkonfiguration installiert.
Zeitersparnis wären gewesen: ca. 4-5 Stunden. Und da sag noch einer, Linux wäre unkomfortabel.
(Ich habe die Kiste übrigens mal mit der Jaunty RC-Live-CD gebootet und das sah eigentlich schon sehr vielversprechend aus: WLAN funktionierte schonmal. Ton kam auch, also prinzipiell lauffähig auf dem HP-Book…)
